Kapitel 14
Bellas POV
Müde ließ ich mich neben Jake auf den Autositz sinken. "Guten Morgen" strahlte er mich wie mittlerweile jeden Morgen an. "Guten Morgen" antwortete ich wie gewohnt. Ich hatte wieder besser geschlafen. Und war froh darüber den meine Gedanken schweiften um Jakes Gespräche und allgemein um Jake. Gott, das musste aufhören! Er war nicht das ganze Universum! Plötzlich hielt mir Jake einen dampfenden Becher vor die Nase. "Du siehst zwar schon besser aus als die letzten Tage, aber trotzdem habe ich dir einen Kaffee mitgebracht" Verdutzt nahm ich ihn entgegen. "Ich bin eigentlich nicht so der Kaffeetrinker" murmelte ich und biss mir sofort auf die Zunge. Er wollte mir eine Freude machen und ich reagierte so! Ich Dummkopf! Etwas aus dem Konzept gebracht sah er mich an. "Tut mir leid...ich...was magst du denn gerne?" Ich wurde rot und trank einen Schluck aus dem heißen nach Kaffeeduftenden Becher. Das Getränk rutschte Warm in meinen Magen, es war angenehm. Ich zog wie immer meine Beine an und dachte nach, während Jake den Wagen startete. "Ich mag gerne Tee und Kakao" wieder wurde ich rot und sah aus dem Fenster. Er musste mich für total langweilig halten. Eine Tee und Kakotrinkerin, kein bisschen Koffein. "Oh Kakao, das vergessen die meisten in unserem Alter wirklich aufzuzählen" Ich lächelte und sah doch zu ihm. Liebevoll lächelte er mich an und plötzlich war mir heiß, was nicht an dem Kaffee lag auch spürte ich plötzlich ein kribbeln in meinem Bauch. Ich presste die Lippen zusammen. "Ja, viele vergessen ihre Lieblingsdinge aus der Kindheit öfter zu tun. Dabei machen diese doch am meisten glücklich oder? Sie zeigen uns das es auch gute, einfache Tage gab ohne Probleme und wenn es nur ist das du einen Kakao auf deine Lieblingsweise trinkst oder?" Du meine Güte was redete ich da? Wie ein vollkranker Spinner!
"Ich bin ganz deiner Meinung, also gibt es morgen früh Kakao oder lieber Tee?" Ich seufzte. "Jake, wann kommt denn endlich das Ersatzteil für meinen Wagen an? Ich meine ich finde es schön mit dir zu fahren, aber" bei diesen Worten wurde ich rot. "weißt du ich will dir nicht zu viel Arbeit machen" murmelte ich dann weiter. "Bella, wie oft soll ich es dir noch sagen? Das ist keine Arbeit, das mache ich gerne , weil wir Freunde sind. Also, Tee oder Kakao?" "Kakao, aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet" Jake hielt an einer Ampel an und streckte sich. "Das Auto Teil müsste die Tage kommen" Ich nickte. Gut, vielleicht würde ich dann Nachts auch weniger Gedanken an Jake haben.
Genervt schrieb ich das geschriebene an der Tafel auf meinen Block. "Was ist denn heute los mit unserem Mr. Dark? Er Philosophiert heute gar nicht" flüsterte mir Angela zu. Sie hatte recht, sonst philosophiert er wie ein Weltmeister in unsere Philosophier Stunde, auch diskutiert er immer lebhaft mit uns über Texte und Dichter, doch heute knallte er uns im fünf Minuten Takt ständig ein anderes Zitat eines Dichters auf den Tisch und wir mussten dazu einen Hefteintrag gestalten. Plötzlich drehte sich Mr. Dark zu uns. "So dass war jetzt der Hefteintrag über Moby Dick und das ihr auch alle schön darüber und über andere Dinge beschied wisst, habe ich ein tolles Buch gefunden. Ich bitte euch es in den nächsten Wochen selbst zu besorgen. Es ist wirklich großartig" und schon begann er darüber zu erzählen ich stöhnte. "Wieso will er denn plötzlich ein Buch? War er nicht immer gegen solche Bücher? Hat er uns nicht gesagt wir sollten etwas so denken wie die Menschen aus "Der Club der toten Dichter"? " murmelte ich zu Angela. Auch sie sah unbegeistert aus. "Ich habe keine Ahnung was in ihn gefahren ist, ich mochte ihn immer und habe ihn bewundert, aber heute dreht er völlig durch. Wollen wir nach der Schule das Buch gleich besorgen? Wir haben doch heut eine Stunde früher aus" "Klar, ich muss nur Jake Bescheid geben" Angela zwinkerte mich wohlwissend an. "Angela, da ist nichts zwischen uns und das weißt du" Sie unterstich etwas auf ihrem Block und wendete sich dann wieder zu mir. "Bella, Jake ist wirklich nett zu dir und ich glaube nicht das er dir weh tun würde. Er gibt sich so viel Mühe mit dir und wie er dich auch immer ansieht, das muss dir doch auffallen!" Ich knabberte auf meiner Unterlippe. "Nein, das ist mir noch nicht aufgefallen und das gilt garantiert nicht mir" log ich. Selbst in meinen Ohren hörte ich die Lüge. Angela runzelte die Stirn. "Oh Bella, mach das mit Jake nicht kaputt. Nicht alle Jungs sind wie Edward" Sofort spürte ich einen Blick hinter mir, es war Edward. Er hatte uns also belauscht. Doch ich drehte mich nicht zu ihm um. Ich war dankbar das er nicht meine Gedanken lesen konnte. Mir war klar das nicht alle Jungs wie Edward waren. Wenn man es genau nahm, war Edward auch gar kein Junge mehr, äußerlich vielleicht, aber er war schon über 100 Jahre und hatte um weiten mehr Lebenserfahrung wie wir alle hier. Ich lächelte meine Freundin an. "Das weiß ich doch, Angela" nuschelte ich dann.
Nachdem ich Jake Bescheid gesagt hatte das ich mit Angela in einen Bücherladen fuhr, hatte er mich so lange beredet das er mich abholen wolle. Ich stöhnte, wieso machte er sich solch eine Arbeit? Das ging schon über die normale Freundschaft hinaus oder? Oder wollte er sich immer noch wegen dieser Nacht entschuldigen? Ich beschloss es zu ignorieren und ging mit Angela in unseren Lieblingsbuchladen. Sofort kam mir der bekannte Duft von Büchern entgegen. Hier war es gemütlich. Die Wände waren mit Bücherregalen vollgestellt und in der Mitte waren Sitzplätze aufgestellt worden, es gab auch noch einen kleinen ersten Stock, wo Kinder und Jugendbüchern verkauft worden. "Hallo kann ich euch helfen?" strahlte uns eine blonde Frau an. "Ja, wir suchen dieses Buch" ich gab der Frau einen Zettel. "Oh das? Das haben wir da, aber es ist manchmal etwas trocken wozu braucht ihr es denn? Folgt mir doch" sie lotste uns in den hinteren Bereich des Ladens. "Unser Lehrer will es in seinem Unterricht verwenden" antwortete Angela. "Oh je, das Buch kaufen normalerweise nur wirkliche Philosophen oder Leute die sich für die Biographien und Entstehungen der Stücke und Dichter interessieren" Ratlos zuckten wir mit den Schultern. "Wir brauchen es leider" "Na gut, zwei nehme ich an?" "Ja" sagten ich und Angela gleichzeitig. Wir bezahlten und dann sah mich Angela an. "Also jetzt mit dem total tollen Buch nach Hause?" Ich grinste. "Ich würde gerne noch etwas bleiben, Jake holt mich ab. Ist das okay?" Angela nickte. "Klar, ich muss aber leider nach Hause, mein Dad will das ich ihm beim streichen helfe" "Gut, dann bis Morgen" verabschiedete ich mich. Sie winkte mir zu und fuhr davon. Ich seufzte und beschloss noch einmal in den Buchladen zu gehen um mir vielleicht ein neues Buch zu kaufen, was kein Philosophen Buch war. Mit zwei neuen Büchern verließ ich das Geschäft. Meine Tasche wurde so langsam schwer, denn die drei Bücher waren nicht gerade leicht. Aber bald würde Jake kommen. Ich setzte mich auf den Straßenrand und wartete und wartete und wartete. Ich wurde wütend, denn Jake war schon eine Stunde zu spät und so langsam wurde mir kalt. Was hielt Jake auf? Oder hatte er einfach keine Lust mich abzuholen? Wieso drängte er sich mir dann praktisch auf? Plötzlich begann es wie aus Eimern zu schütten und ich kreischte genervt auf. Binnen Sekunden wurde ich pitschnass. Ich versuchte meine Tasche unter meiner Jacke zu verstecken, so dass die Bücher nicht nass wurden. jetzt reicht es mir, ich laufe!
Wütend stapfte ich los und wurde immer nasser. Mein Zähne klapperten vor Kälte aufeinander. Natürlich musste es bei mir immer Regnen! Ich war enttäuscht von Jake, wieso hatte er mich nicht angerufen? Der Regen wurde immer schlimmer und bald war ich durchgefroren. Doch ich lief immer weiter. Was blieb mir auch anderes übrig? Angela musste ihrem Dad helfen und Charlie arbeitete. Genervt blieb ich stehen als eine Ampel rot war. Mir war eiskalt und ich wollte nur noch unter die Dusche. Auf einmal fiel mein Blick auf etwas an einer Tankstelle auf der anderen Straßenseite. Ich schnappte nach Luft und jetzt wusste ich wieso Jake mich nicht abholen konnte. Jessica. Sie grinste verliebt zu ihm, ihre Hände lagen auf seiner Brust und sie sagte irgendetwas zu ihm. Jake sah sie verblüfft an und dann lachte er. Mein Magen zog sich zusammen und plötzlich war die Kälte verschwunden. Jake entfernte sich etwas von ihr und tankte, während Jessica ihm dabei zu sah. Ich sah das die Ampel grün wurde, bewegte mich jedoch nicht. Also hatte Jake mich angelogen? Die beiden waren zusammen? Oder kurz davor? Wieso sagte er dann so etwas das er sie nicht mochte? Das ich ihm vertrauen konnte, das er kein Player war. Er hatte mich angelogen! Plötzlich war ich den Tränen nah, ich fühlte mich benutzt. War das was er auf der Party gemacht hat, auch nur Theater? wollte er mich in seinem Bett das er danach mit Jessica über mich ablästern konnte? Und fuhr er mich nur durch die Gegend das es den Anschein machte er mochte mich und in Wirklichkeit horchte er mich aus, das Jessica und er seinen Spaß hatten? Ohne das ich es bemerkt hatte, kam Jake aus dem Tankstellenladen und setzte sich in sein Auto. Jessica hatte auf ihn gewartet. Er hatte das Fenster geöffnet und Jessica beugte sich zu ihm nach innen. Ob sie sich jetzt wohl küssten? Ich konnte es nicht sehen. Als sie sich wieder in normaler Größe aufgestellt hatte winkte sie ihm zu und er fuhr davon. Wieso fuhr sie nicht mit? Sie lief in eine Werkstatt. Also hatte sie Jake dorthin gefahren das sie ihr Auto abholen konnte.
Wollte er nicht mein Auto reparieren? Tja, ob es das jemals wird ist eine andere Frage. Schließlich gab es für ihn ja nur Jessica und ich war sein kleines neues Spielzeug. Mir war kotzübel und trotz dass die Ampel rot war lief ich darüber. Mir war alles egal, Jake war doch nicht besser als Edward.
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Secret, Lies and other Problems
FanfictionBellas Leben ist perfekt. Sie ist mit Edward nun beinahe ein Jahr zusammen. Doch dann geschieht das, wovor sie sich schon immer gefürchtet hatte. Edward verlässt Sie. Ihre Welt gerät vollkommen aus den Fugen. Denn Edward, der immer liebevoll zu ihr...