30. Kapitel

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  Kapitel 30
Jacobs POV


Mit etwas Sorge, weil Bella gestern krank war und auch bei unserem Treffen komisch war, fuhr ich bei ihr vorbei. Ich klingelte und Charlie machte mir auf. "Hey, Jake. Du willst zu Bella stimmts?" "Ja, wie geht es ihr sie ist krank, was hat sie?" Charlie lächelte etwas. "Nur Kreislaufprobleme, es geht ihr heute schon wieder gut" Ich nickte und lief die Treppe hinauf in ihr Zimmer. "Jake, nicht so eilig sie ist nicht da, sie ist mit Angela ein paar Unis ansehen. Heute sieht sie sich Alaska an, sie wird morgen wieder kommen" schrie er mir nach. Doch ich war viel zu glücklich in ihrem Zimmer zu stehen, um darauf zu hören. Es roch alles nach ihr und das machte mich und meinen Wolf glücklich. Mit einem Lächeln sah ich mich um. Ich wusste das es krank aussah, wie ein Irrer, doch ich konnte mich nicht wehren. Am liebsten wollte ich auf ihr Bett springen und in ihrem Duft ertrinken, doch ich hielt mich zurück, Charlie würde mich erschießen und das auf der Stelle. Dann erregte ein Bild, auf Bellas Schreibtisch meine Aufmerksamkeit. Es war schwarz weiß, klein und etwas unscharf. Ich nahm es in die Hand und schnappte nach Luft. Es war kein normales Foto, es war ein Ultraschallbild. Im oberen Bereich konnte man Bellas Namen lesen und das sie in der vierten Woche war. In der Mitte war ein kleiner Punkt. Ich rechnete nach und dann machte es klick. Bella war Schwanger und das von mir.


Sofort breitete sich ein riesen Lächeln auf meinem Gesicht aus, Bella war von mir Schwanger. Sie trug unser Kind in sich. War das Möglich? Ich hatte Bella und jetzt bald noch unser Baby? Doch dann fiel mir auch eine Broschüre auf. Und sofort verflog meine Hochstimmung. Es war eine Broschüre für Abtreibung und unten war eine Nummer von Bella für eine Klink geschrieben worden und das heutige Datum. Nein! Sie trieb doch nicht unser Baby ab? Nein! Bella hätte sicherlich mit mir darüber geredet oder? Mein Herz setzte einen Schlag lang aus und ich sah wieder auf das Ultraschallbild. Das kleine Wesen würde sich doch nicht abtreiben. Verdammt ich musste sie suchen! Es durfte noch nicht zu spät sein. Wieso dachte sie über eine Abtreibung nach? Natürlich waren wir vielleicht etwas jung und hatten uns das anders vorgestellt, aber ich wäre für sie da! Wir würden das gemeinsam schaffen! Ist ihr das nicht klar? Dachte sie immer noch so schlecht über mich? Dass ich sie sitzen lassen würde, weil sie Schwanger war? Ich war daran genauso schuld wie sie. Ich bereute diese Nacht nicht, aber an Verhütung hatten wir nicht gedacht. Ich rannte nach unten und wäre fast in Charlie hineingestürmt, aber ich hatte keine Zeit. Ich musste meine Bella finden. Schnell sprang ich in mein Auto und fuhr los. Ich fuhr das doppelte als erlaubt, überfuhr rote Ampeln, missachtete Verkehrsschilder und erntete dafür gehupe und quietschende Reifen, aber es war mir egal. Bella konnte nicht so einfach unser Kind abtreiben! Wieso hat sie nicht mit mir gesprochen? Wollte sie es tun, bevor es zu spät war?


Mit quietschenden Reifen hielt ich vor dem Krankenhaus an und rannte wie ein Irrer in das Innere. Ruckartig blieb ich vor dem Schalter stehen, die Frau sah mich genau an. "Wie kann ich ihnen helfen?" fragte sie gelangweilt. "Ich möchte zu Isabella Swan, es ist ein Notfall" Die Frau tippte etwas in ihren Computer ein. "Sind sie ein Angehöriger?" Ich biss mir auf die Lippe. "Ihr Verlobter" log ich, aber die Aussicht war eine schöne, ich hatte noch nie darüber nachgedacht aber, Bella meine Verlobte und meine Frau....Dafür war jetzt keine Zeit! "In Ordnung, aber Mrs. Swan wurde bereits vor zwei Stunden operiert und ist bereits entlassen worden" Die Zeit stand plötzlich still, mein Herz setzte aus und ich hatte das Gefühl mir wurde schwarz vor Augen, mir war speiübel und mein Körper fühlte sich plötzlich Tonnenschwer an. Ich nickte und lief kraftlos aus dem Krankenhaus. Auf der ersten Stufe sackte ich zusammen und mir liefen die Tränen hinunter. Nein, Bella hatte unser Kind abgetrieben. Unser gemeinsames Baby. Wieso? Wieso verstand sie nicht das ich sie liebte? Und jetzt war sie irgendwo in Alaska um sich ein beschissenes College anzusehen, machte es ihr nichts aus unser Baby abgetrieben zu haben? Wieso hat sie nicht mit mir gesprochen? Mir kamen immer mehr Tränen und ich konnte nichts dagegen tun. Nie hätte ich gedacht das Bella so etwas tut, nicht mit mir sprach, still blieb. Ich hatte das Baby nur auf dem Ultraschallbild gesehen, aber war sofort hin und weg, spürte sie denn nichts? Mir fiel ein, das ich das Bild dabei hatte, ich holte es heraus und strich darüber, mein Blick wurde von meinen Tränen verschwommen. Dieser kleiner Punkt war Geschichte, nie konnte er größer werden. Nie würde dieser kleine Punkt diese Welt kennenlernen. Ich schluchzte. Bella musste mir das erklären, sofort.


Entschlossen stand ich auf, doch als ich bei meinem Wagen ankam, wurde mir bewusst das ich als Wolf schneller in Alaska sein würde. Schnell legte ich das Foto in mein Auto und rannte in den Wald um mich zu verwandeln. Ich spürte die anderen schon. Sie merkten das ich aufgewühlt war.

Paul: Was ist los Jake?
Die Jungs und Leah rannten mir entgegen, doch ich lief in die andere Richtung ich musste nach Alaska.
Quil: Wohin rennst du, Jake?
Jake: Hört auf zu Fragen!

Ich spürte wie sie überrascht waren, aber dennoch nicht weiter bohrten. Meine Pfoten berührten kaum den Boden so schnell war ich, doch für meinen Geschmack war ich immer noch zu langsam.
Leah: Ist es wegen Bella?
Leah hatte den wunden Punkt getroffen und ohne das ich es kontrollieren konnte, kam ich ins Straucheln und wurde langsamer um nicht zu fallen. Die anderen wurden ebenfalls langsamer und sahen mich mitfühlend an.

Jake: Ja
es war zaghaft die Antwort, nicht üblich für einen Alpha.

Leah: Was ist passiert?
Jake: Ich kann es nicht sagen.

Denn diese Gedanken lähmten mich. Wie konnte Bella nur so etwas tun?

Leah: Kannst du es uns zeigen?
Embry: Leah, hör auf zu bohren! Spürst du nicht wie unwohl sich Jake fühlt?

Leah: Entschuldigung


Doch es machte keinen Sinn, sie anzulügen sie mussten es erfahren. Sie waren meine Familie. Trotz dem psychischen Schmerzen die ich spürte, bei den Bildern, zeigte ich es ihnen.

Sie schnappten gedanklich alle nach Luft.

Paul: Bella war Schwanger und hat abgetrieben?

Jake: Ja, ich muss sie finden, mir es erklären lassen. Ich hätte sie nie alleine gelassen, erst recht nicht wenn sie schwanger wäre! Ich hatte ihr doch erzählt das sie meine Geprägte ist und alles für sie sein würde, wieso hat sie das dann getan?

Quil: Bella denkt sehr schlecht von sich, vielleicht waren es ihre Selbstzweifel.

Leah: Aber sie hätte mit Jake reden müssen, es geht ihn schließlich auch etwas an!
Jake: Genau, Leah hat recht. Charlie sagte mir sie ist in Alaska und würde sich ein paar Colleges ansehen, sie hat heute einfach so unser Baby abgetrieben und dachte nicht weiter darüber nach! Sie muss es mir erklären, wollt ihr wirklich mitkommen?

Seth: Natürlich, du brauchst uns jetzt
Sam: Seth hat recht, du bist gerade sehr emotional und brauchst Unterstützung.
Ich schnaubte.
Jake: Na dann macht euch für einen langen Weg bereit.

Spät abends kamen wir in Alaska an. Zum Glück hatte mir Bella von der Universität erzählt und so konnten wir schnell nach ihr suchen. Aus einem Altkleider Container holten wir Klamotten, es war mir egal. Das einzige was jetzt noch zählte war Bella zu finden. Als wir vor der Schule ankamen, konnte ich sie riechen. Wir folgten der Spur. Vor einer kleinen Pension blieben wir stehen. Hier war sie also. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Bella musste nun Antworten liefern.

"Ihr bleibt draußen stehen, ich muss Bella alleine finden" "Aber, wenn du überreagierst" wendete Quil ein. Ich sah ihn wütend an. "Das ist eine Sache zwischen mir und Bella. Das würde sie noch mehr verunsichern. Ich habe mich schon unter Kontrolle" er verstummte und nickte. Angespannt betrat ich die Pension. Eine ältere Dame lächelte mich freundlich an. "Guten Abend, was kann ich für sie tun?" Ich rang mir ein Lächeln ab. "Ich möchte meine Verlobte, Miss Isabella Swan, einen Überraschungsbesuch abstatten" "Oh, das ist ja süß. Einen Moment ich sehe einmal nach" Ungeduldig wartete ich, hatte Bella vielleicht einen falschen Namen angegeben? Nein, sie wusste schließlich nichts von meinem Besuch. "Zimmer 228" Ich nickte und betrat dann den Aufzug.

Als ich ausstieg suchte ich das Zimmer, am Ende des Ganges wurde ich fündig. Ich klopfte und bekam keine Antwort. Schlief sie schon? Ich klopfte noch einmal, wieder nichts. Diesmal klopfte ich öfter. "Ja, ich komme schon" kam es dann von Bella und ich beruhigte mich etwas. Die Tür ging auf und eine Bella im Schlafanzug kam zum Vorschein, als sie mich sah schnappte sie nach Luft und piepte "Jacob"



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