42.Kapitel*

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Gabe

Der nächste Morgen war um genau zu sein Scheiße. Der Boden war extrem unbequem gewesen und ich habe gefroren. Also bin ich, als ich mich kurz hinter einem Baum erleichtern wollte, mit starken Rückenschmerzen aufgestanden und habe geflucht wie ein Kesselflicker, weil mir das Gehen so weh tat. Der Tag konnte quasi nur besser werden. Hätte ich allerdings zu dem Zeitpunkt gewusst, dass es doch schlimmer ging, wäre ich wahrscheinlich erst gar nicht aufgestanden. Als Peter wach war, hat er sich in irgendeiner Ecke verkrochen um noch ein paar Vorbereitungen zu treffen. Der Rest kümmerte sich darum Johnatan zu bespaßen. Wie spielten mit ihm Verstecken, allerlei Variationen von Fangen und dem Stand der Sonne nach war es vielleicht gerade Mal zehn, als Peter mich zu ihm rief.

Ich schloss die Augen ,atmete einmal tief durch und ging langsam zu ihm. Nervös strich ich mir durch die Haare, wie immer, wenn ich unsicher war, was ich tun sollte. Ich habe das schon immer gemacht, insbesondere bei Referaten in der Schule oder auch als ich gesehen habe, dass Emma die Schlüssel alle heruntergefallen sind...

„Wird es heute vielleicht nochmal was? Wir wollen Emma doch nicht warten lassen." „Nein.", murmelte ich und war noch so i Gedanken, dass ich Peter erst wieder bemerkte, als er vor meinem Gesicht schnipste. „Gabe!" „J-ja? Was ist?" Er seufzte schwer und deutete auf einen Baumstumpf. „Setz dich. Das könnte jetzt ein wenig weh tun. Ein wenig sehr... Du müsstest dein T-Shirt ausziehen.",erklärte er und zog den Dolch aus seinem Halfter und machte es an seinem Shirt noch ein wenig sauber. In der Zeit habe ich mein Shirt ausgezogen und warte darauf, dass er endlich anfängt. Mit dem Dolch in der Hand kommt er auf mich zu und ich ahne ungefähr was auf mich zu kommt. Ich nehme den Saum meines T-Shirt und beginne drauf zu beißen, als er das Messer ansetzt und das Muster nachzeichnet, welches er das letzte Mal mit einer Tinktur zeichnete und nach einer Minute konzentrierter Arbeit, war er zum Glück fertig. Anschließend nahm er eine Art Schale, die er aus einem Blatt gefertigt hatte, in der irgendeine Flüssigkeit schwappte und unkte seinen Finger ein und strich sie vorsichtig auf das Muster, welches nun in roten Linien über meinem Herzen prankte und mit der Mixtur nahm mein Blut eine unheimlich dunkle Farbe an.

Es brannte ein wenig und ich fühlte mich zunächst etwas unbehaglich. Unter anderem wahrscheinlich, weil Peter mich fragend anstarrte. „Was.",zischte ich ungehalten. „Nichts. Außer dass du jetzt eigentlich heulend oder schreiend am Boden liegen müsstest.",brummte er leicht enttäuscht. „Bitte was?" „Na ja im Grunde genommen, waren deine Emotionen ja a, aber du hast sie nicht gespürt und konntest sie nicht ausleben. Sie haben sich in dir angestaut und eigentlich müsste der Zauber eine Art Wall brechen lassen und von deinen Gefühlen wie ein Welle überrollt werden." ,antwortete er mir, als wäre es die dümmste Frage der Welt die ich gestellt habe. „Allerdings kann die jeder Zeit in Kraft treten schätze ich mal. So genau weiß ich das jetzt auch nicht. Ich musste schließlich noch nie einen Zauber außer Kraft setzen.", tat er seine Enttäuschung ab, konnte sich aber einen letzten erwartenden Blick nicht verkneifen, bevor er sich umdrehte und seine Utensilien ''aufräumt'', gleichbedeutend mit: In den nächsten Busch werfen.

"Ich lasse dich mal alleine wann es kommt, dann muss ich ja nicht zwingend zugucken.", sagte er im Gehen. "Eigentlich schade drum.",flüsterte er und war weg.

Das macht doch keinen Sinn. Er meinte doch wir sollten uns beeilen und jetzt wartet er auf irgendetwas, was vieleicht gar icht eintraf. Ich zog mir mein Shirt an und dachte an Emma. Ihr Lächeln, ihre Augen...

Cassiel

Wir spielten gerade Verstecken-Fangen mit Oliwias Bruder und ich war Fänger. Johnatan hat sich (natürlich) schon "freischlagen" können und ich nur noch Bel ,Joy und Oliwia fangen musste. Ich wusste wieder genau, warum wir das früher auch gemacht haben. Es sind halt die kleinen Dinge im Leben, die man schätzen sollte. Als ich Oliwia in ihrem Versteck entdeckte schlich ich ich von hinten an und trat auf einen Ast. Als sie hochschreckte, versuchte ich sie einzufangen, allerdings entswischte sie mir ganz knapp. Sie lief zu der Stelle an der wir abgemacht haben, dass wir uns dort freischlagen dürfen und lief ihr hinterher. Kurz bevor sie ankam schlang ich meine Arme um ihre Tailie und hob sie hoch. Sie quietschte auf und begann zu lachen. "Lass mich runter." "Schade, dass du nicht kitzlig bist, das wäre die Chance meines Lebens.",hauchte ich in ihr Ohr und stellte sie vorsichtig auf die Beine.

Wir hörten ein kurzes Grummeln und schauten uns um. Peter kam wieder und brummte missmutig vor sich und schaute uns merkwürdig an. Er ging an uns vorbei zum erkalteten Lagerfeuer.

"Wo ist Gabe?", fragte Bellamy, der sich irgendwo aus dem Gestrüpp schälte und auch Joy kam neugierig aus ihrem Versteck geschlichen. Alle starrten ihn an und warteten auf eine Antwort.

"Er kommt bestimmt gleich. Er soll nur erst seine Gefühle ausleben.", erwiderte er genevt und wir schauten ihn nur fragend an. Als allerdings ein fürchterliches Geräusch von dort kam wo Gabe eigentlich sein sollte, bekam ich Angst um ihn. Sein Bruder, der bisher nur still in der Ecke saß sprang mit rotem Gesicht auf und stürzte sich auf Peter. Ein krachen und schließlich fürchterliches wutgeheul, ließ uns allen das Blut in den Adern gefrieren. "Was hast du ihm angetan?!",schrie Harry und schlug auf ihn ein. "Ich habe nur meinen Zauber aufgehoben!", verteidigte sich Peter, konnte sich allerdings ein Grinsen nicht verkneifen. Die schrecklichen laute wurden leiser, man vernahm nur ein leises schluchzen. Harry ließ von ihm ab und schaute in die Runde. Wir machten alle die gleichen ratlosen Gesichter und ich war ziemlich verwirrt. Konnte ihm denn keiner helfen?

Zehn Minuten später hörten wir nur noch ein frustriertes Schreien und dann war es still. Ganz still. Gabe kam aus dem Wald und joggte zurück. Wir sahen alle in sein etschlossenes Gesicht. "So. Und jetzt gehen wir Emma retten!" Wie auf's Stichwort ertönte das heulen eines Wolfes und wir wussten alle, wo wir hin mussten.

Lukas

Wasil war zuvorkommend wie immer. Er hat mir nicht vesucht Angst zu machen oder als Fessen gesehen und ich habe nicht vesucht zu fliehen. Als Henry tot war, wusste Wasil dasunheimlicherweise sofort. Es war kurzzeitig, als ob die Präsenz des Bösen nicht existieren würde, nur kuz. Im Grunde genommen, haben die anderen einen größeren Terz darum gemacht, dass ich hiergeblieben bin, als sie hätten machen mussten. Ich wusste, dass sie es schaffen würden und Peter würde auch steben, dass haben wir ihm oft genug versichert. "Es ist so weit.", hörte ich Wasil sagen." Morgen früh bringen wir dich zurück. " Ich hatte schon Angst, dass der Schlaf nie kommt, aber zum Glück kam er noch, enn auch sehr spät.

"Lukas! Wir wollen los." Ein lautes heulem von Wasil kündete unser kommen an. Kaum war ich aufgestanden trabte der Wolf auch schon los. Noch total verschlafen stolperte ich ihm hinterher. "Warum müssen immer alle am frühen mogen so laufen. Wir haben bestimmt noch Zeit.

Und ich hatte recht! Wie immer. (Na gut... fast immer)

Als wir auf die Lichtung kamen auf der Emma liegen sollte, waren Tink und Emma alleine, welche mich skeptisch beäugte. "Ich taue dieser Fee nicht.", flüsterte mir Wasil zu und sagte etwas lauter: "Wenn du meine oder die Holfe meines Rudels benötigst, musst du nur laut genug rufen und wir werden da sein." E nickte ein letztes mal mit seinem großen Wolfskopf zu und verschmand im Farn...


The Lost Boys - Peter Pan is coming homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt