12. Kapitel*

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Engel Zadkiel:

Der Name bedeutet  

,,Rechtschaffenheit Gottes''. Er steht für Wohlstand, Fülle,  Vergebung und Toleranz.

                        Emma

,, Emma. '', flüsterte Peter sanft in mein Ohr, sodass es leicht kitzelte  ,, Wir sind da.'' Und setzte mich sanft ab. Ich ging einige Schritte und stolperte prompt über eine Wurzel.  Peter hielt mich am Arm,  bevor ich auf dem Waldboden aufschlagen konnte.

Dass  ich stolperte, lag eventuell daran,  das ich nur Augen für eine Person hatte. Eine,  die der hinter mir doch recht ähnlich sah. Aber das durfte Peter nicht wissen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen was er mit ihm machen würde. ,, Was sagt man?'', fragt er leise mit einem spöttischen Unterton.

Doch meine Augen achteten nur auf den blonden Haarschopf,  mit den faszinierenden blauen Augen. ,, Gabe.'', hauchte ich so leise,  dass ich dachte, nur ich hätte es gehört.  ,, W-was sagtest du? '', fragte Peter verwirrter, als er zugeben wollte. Doch als auch seine Augen auf ihn fielen, wurde ihm in die Erinnerung gerufen,  dass es ja Gabe und Harry gab,  die neuerdings auf dieser Insel verweilten.  Seine Augen verwandelten sich zu wütenden schlitzen.  Als mir bewusst wurde was ich getan hatte,  war es bereits zu spät.  ,, Peter ich...'' ,, Als du sagtest,  du liebst Lukas nicht,  hast du gelogen.  Du liebtest ihn wie ein Bruder. Und doch wenn ich jetzt sehe,  wen du wirklich vergöttert hast, denke ich darüber nach, das ich den falschen und dazu noch guten Freund hab sterben lassen. '' Er ließ mich los und ich fing mich gerade so noch mit meinen Armen ab, bevor ich doch noch mit meinem Gesicht den Boden küsste. Peter jedoch stürmte in den Wald. Ich lief langsam und bedächtig auf die Jungs zu. Ich wusste nicht wem ich trauen konnte und blickte in die Runde. Alle starrten mich ausnahmslos an. Mir war das schrecklich peinlich und schlich zum nächsten Baum und saß mich in eine Art Geflecht aus Baumwurzeln, welches nicht mal unbequem war. Die Stille und Reglosigkeit der Jungs verschwand so schnell,  wie sie gekommen war. Ein Junge,  den ich von hier aus nicht sehen konnte spielte Gitarre und sang ein Lied,  was von Freundschaft und Zusammenhalt handelte.

,, Buuh'', hörte ich jemanden in mein Ohr rufen. Ich verzog keine Miene. ,,So unerschrocken wie eh und je. '' ,, Du konntest dich noch nie anschleichen. '' ,gab ich spöttisch zurück ,, Egal. Wie geht es dir hier?'', fragte Gabe mich. ,, Wenn man gerne Prügel bezieht, gut.'' Den Tod von Lukas erwähnte ich nicht.

,, Prügel von wem? '', hakte er nach.

,, Von wem wohl. Vom König höchstpersönlich.'', murrte ich. ,, Wenn ich das allein schon höre könnte ich, ich könnte-'' ,, Gar nichts könntest du. Du würdest nur wie Lukas enden.'', sagte ich etwas lauter als beabsichtigt. Mir schossen wieder Tränen in die Augen. ,, Was ist denn mit Lukas? '', fragte er nun verwirrt.

Ich starrte ihn an. ,, LUKAS IST TOT!  TOT VERDAMMTE SCHEIßE! Er ist nicht mehr da. '', schluchzte ich verzweifelt und die Gitarre verstummte. Ich konnte nicht mehr.

Alles hab ich verloren.

Das stimmt nicht!

Doch. Meinen Kumpel,  meine Freiheit.  Ich darf Gabe nicht lieben,  weil er sonst in Lebensgefahr schwebt und den Rest den ich gerne hab,  werde ich nie wieder sehen!

Aber du hast mich.

Plötzlich wurde mir wieder bewusst, wessen Gedanken sich in meine schlichen. Meine Tränen hörten gar nicht auf zu laufen, im Gegenteil. Peters Gedanken verstärkte nur noch meine Tränenbildung.  Ich spürte wie eine Hand sich auf meinen Kopf legte und mir beruhigend über mein Haar streichelte. Dabei schlief ich ein.

The Lost Boys - Peter Pan is coming homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt