50. Kapitel*

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Ich konnte es nicht glauben. Ich war eine Mörderin. Wie ein sog entflohen die Schaten Peters Körper und ich kauerte mich ängstlich neben ihm zusammen. "So so. Emma. Du hast also meinen Sohn getötet." Vor mir stand ein Schatten eines Mannes.

"Wer seid Ihr? ",fragte ich den Schatten und gab mir Mühe das zittern in meiner Stimme zu überspielen. "Wer ICH bin?",donnerte das Ding zischend los. Mehr als ein eingeschüchtertes Nicken brachte ich nicht zustande. Ich versuchte mich gerade hinzustellen."Pan. Mein Name ist Pan. Der Vater von Peter." "Und was wollt Ihr Pan.",erwiderte ich mit zitternder Stimme. "Wenn ich nicht wüsste, dass sie Zeit der Vergeltung noch kommt, würde ich auf jeden Fall dir nicht dieses Angebot machen.",begann er. "So mutig und doch so viel Angst in dir... Wie dem auch sei. Ich lasse dich und deine Freunde gehen. Ich verlange nicht das ihr ihn bestattet, dies möchte ich lieber selbst erledigen." "Wo ist der Haken?" "Kein Haken. Wie gesagt. Dies ist weder der rechte Zeitpunkt noch Ort um Vergeltung zu üben.", antwortete er gelassen. "In Ordnung.",antwortete ich misstrauisch, obwohl es mehr nach einer Frage klang. "Deine Freunde suchen dich im übrigen. Sie sind gerade dort, wo Peet dich "überrascht" hat.", antwortete er und mit hängenden Schultern ging ich zurück. Peet? Ehrlich? ER nennt seinen Sohn mit dem Spitznamen Peet?!
Verwirrt lief ich den Weg zurück. Total Orientierungslos, schlicht an meine Intuition glaubend wanderte ich grob in due Richtung, von der wir gekommen sein mussten. Eskortiert von Pan striff ich durch den Wald, bis irgendwann Stimmen zu mir durchdrangen. "Wir dürfen die Suche nicht aufgeben!",hörte ich Joy. "Genau. Sie würde das Gleicher für uns tun.", unterstützte Olli sie. "Aber bisher ist sie doch immer wiedergekommen.",entgegnete Harry.
"HEY. HALLO! Hier bin ich! ",rief ich ganz laut und preschte los. Ganz ohne zu stolpern schaffte ich es nicht, aber als ich die Schemen meiner Freunde sah konnte mich nichts mehr halten. "Emma!",rief Oliwia und ich schloss meine beiden Mädels in meine Arme. Wir haben uns so oft getrennt, ich hoffte dies nicht nochmals durchmachen zu müssen. Nie wieder mich immer wieder von meinen Freunden trennen, war schlimmer als einmal für eine etwas längere Zeit.
Wir umarmten uns eine Weile, bis Peters Vater sich räusperte. "Ganz ehrlich. Ist ja alles schön und gut. Aber ich will euch nicht länger hier haben. Ich hätte Peter sagen sollen, dass das so nicht klappen würde.",murmelte und lächelte wissend. "Emma. Was meint er? Und wer ist das?",fragte Gabe misstrauisch. "Das ist Peters Vater. Also , sein Schatten und er meinte damit wir sollen unsere Sachen packen er will uns nach Hause schicken. Ich..." "Was ist los?",hakte Joy nach. "Ich habe Peter eventuell... ich habe... ich musste ihn töten."
Alle Augen waren auf mich gerichtet. "Du hast was?",staunte Cassiel. "Ich musste es tun. Er wollte uns nicht gehen lassen. Mich nicht gehen lassen und er war schlecht. Ihr hättet ihn sehen sollen. Wie ein Objekt hat er mich behandelt. Und als er mir erzählte was er vorhatte... Mir blieb praktisch nichts anderes übrig!",versuchte ich mich zu erklären. Ich sah augenblicklich den letzten Moment vor meinen Augen ablaufen. Tränen liefen über meine Wangen. Mein Körper zitterte und ich musste mich hinsetzen. "Was habe ich getan?!",begann ich zu schluchzen. Alle mir vorher berechtigende Begründungen schienen sich aufgelöst zu haben und ich fragte mich wie ich jemals auf die Idee kam , man könne den Mord an einer Person rechtfertigen. Ich schlug meine Hände vor mein Gesicht. "Was habe ich getan."
"Nein. Pscht. Alles gut. Es hatte seinen Grund. Es ist besser so.",versuchte Bel mich zu beruhigen, was in keinster Weise half. "Nein. Verdammt! Es ist eben nicht gut! Es gibt keinen Grund , der es rechtfertigt andere zu töten. Es war im Grunde genommen ja nicht mal Selbstschutz." Mein ganzer Leib bebte und ich gab mir Mühe mit dem Heulen aufzuhören. Es machte mich schwach. Aber so kurz vorm Ziel, wollte - nein- konnte ich mir das nicht erlauben!
Meine Freundinnen hielten mir je eine Hand hin. Mit viel Schwung zogen sie mich hoch und ich drehte mich um. Strich meine Haare ais dem Gesicht, wischte die letzten Spuren der Tränen von meinem Gesicht und wandte mich an Pan. "So Ihr meintet ihr könnt uns nach Hause bringen? Dann sind wir bereit. Oder ?Braucht noch jemand irgendetwas? ",brachte ich stockend hervor. Alle verneinten und der Schatten flog voran. Wir schwiegen und weiß Gott, ich hatte eigentlich nicht vor noch irgendwas auf dieser Scheiß Insel zu sagen. Ich wollte nur nach Hause.
Der Untergrund wurde weicher und ich spürte die Nähe des Strandes ganz deutlich. "Wartet kurz.",sagte er und ging alleine weiter. Ich achtete nicht weiter auf ihn. Für mich zählte nur der Gedanke, nie wieder von Peter gestört zu werden. Mein Leben leben zu können. Der Schatten flog auf uns zu. " Ihr könnt. ",meinte er und es hörte sich unheilvoll an."Es tut mir Leid. Tschüss und Danke nochmals.",gab ich gezwungen von mir. " Sag lieber auf Wiedersehen. Tschüss hört sich so... Sicher an. Aber man sieht sich immer zweimal im Leben. Nicht?"
Ich schluckte und schloss zu meinen Freunden auf.
Harry , Lukas , Bellamy , Joy , Johnatan waren bereit s durchgegangen und Oliwia verschwand ebenfalls im Portal , welches aussah , als würde es ins Meer führen.

Ich ging langsam auf das Portal und drehte mich nochmal um.
Mein Blick schwiff ein letztes Mal über die Schatten von Neverland, seinem Strand und dem Schatten von Peters Vater.

Peter...
Ich habe ihn getötet. Ich habe ihn wirklich ...

Ich ging einen Schritt rückwärts, näher zum Portal.
Wer die verlorenen Jungs jetzt wohl anführte?
Ich erfasste einmal noch die Schönheit der Insel und verabschiedete mich im Stillen von den Toten und der Hölle. Nun konnte ich gehen. Mit einem leichten Lächeln drehte ich mich um und machte mich bereit den letzten Schritt zu gehen. Mit den Gedanke an mein zu Hause, meine Familie und Freunde trat ich durch das Portal und ließ Neverland hinter mir und begann ein neues Kapitel in meinem Leben.

Dieses Kapitel ist JooyzM gewidmet, ich vermisse dich , aber lieber einmal lange getrennt, als immer wieder sich verabschieden zu müssen. Viel Spaß^^

The Lost Boys - Peter Pan is coming homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt