Chapter 1

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Harry PoV:

Der Wind wehte durch meine, noch leicht nassen, Haare als die Bahn kam. Nun ist es soweit, ich werde wieder in meiner Heimatstadt wohnen.

Das letzte mal war ich hier, als ich bei der Beerdigung von meinem Vater war.
Und als ich mich von meinem besten Freund verabschiedet habe, Louis.

"Nächster halt, Londoner Stadtrand"

Ich nahm meine Koffer und stieg aus.
Da stand sie, die Person die ich am besten kannte und auch liebte.
Meine Mutter.
Ich hatte sie so lange nicht mehr gesehen.. Nun ja man steckte mich damals auch zu meinen Großeltern, weil die Behörden den Verdacht hatten, meine Mutter könnte nicht für mich sorgen.
Sie waren so dumme Menschen, sowas gedacht zu haben.

Nun stehe ich, 10 Meter von ihr entfernt, hier und werde in meiner ersten eigenen Wohnung wohnen.

"Mom!!"

"Oh, Harry.. Mein Schatz! Ich habe dich so vermisst. Sieh dich an, du bist so groß geworden"

"Ich habe dich auch so sehr vermisst, aber wir haben eine Zeitspanne von 30 Minuten also müssen wir los. Ich kann dir, in meiner Wohnung, Kaffee und Kuchen machen"

"Ok, dann mal los!"

Langsam wurde ich nervös.
Die Wohnung war in der gleichen Straße und der Louis damals wohnte, nach Mamas Aussage, wohnte er immer noch da.
Ich habe ihn all die Jahre vermisst, und 14 Jahre sind ganz schön lang.
Er ist ein besonderer junge gewesen, ist es bestimmt immer noch.

"Du denkst über ihn nach, oder?"

Ich nickte ihr zu und sah sie dann leicht fragend an. Ich wusste nicht woher sie immer weiß, was ich dachte.

"Du hast dieses besondere Lächeln, das hattest du auch damals, als du von ihm geredet hast oder über ihn nachgedacht hast. Obwohl du ziemlich jung warst haha.."

Ihr Lächeln verschwand, leichte Trauer stand in ihrem Gesicht.
Der Unfall verletzte sie immer noch.

"Mom, es war nicht deine Schuld.."

"Ich weiß, aber ich hätte euch zwei mehr beschützen können"

Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu einem Haus.
Das Haus von Louis..
Meine Wohnung war in dem Haus gegenüber und ich wusste nicht ob ich das aushalten würde.

"Stell den Wagen einfach hier ab"

Ich sah sie nicht an, trotzdem wusste ich das sie lächelte.

Ich stieg aus und nahm sofort meine Koffer.
Meine Möbel waren schon in der Wohnung, essen war auch schon da und eigentlich müsste ich meine Mutter dafür Stunden lang umarmen, das sie so etwas für mich macht.

"22 Uhr, willst du immer noch Kaffee und Kuchen machen?"

Ich grinste und schüttelte dann entschuldigend den Kopf.

"Wir sollten das aufs Wochenende verschieben"

Sie nickte, gab mir einen Kuss und ging.
Hier war ich jetzt, in meiner ersten, eigenen Wohnung. Gegenüber meiner Wohnung ?
Die wichtigste Person, die je in meinem Leben Platz hatte.

"Louis, ich werde alles versuchen wieder zu dir zu finden"

Genau in diesem Moment, kam ein junger Mann, aus dem Haus und irgendwie hatte ich den Verdacht es war Louis. Doch er war anders, er war wie ein kleiner Junge, im Körper eines Erwachsenen.
Louis ?

Peter Pan Syndrome #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt