2- Herzlich Willkommen in Grünwald

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Kim pov

Ich würde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, die auf mein Gesicht fielen. Ich blinzelte und musste kurz überlegen, wo ich war. Dann fiel mir die Nacht wieder ein. Jedes Detail war wunderschön und ich lächelte zu meinen Freund runter, der seelenruhig schlief. Seine Lippen waren leicht geschwollen, seine Wangen leicht rot und seine Haare total verwuschelt. Ich wollte gerade aufstehen, als mir einfiel dass ich mein Kleid ja nicht anhatte. Ich griff schnell danach, zog mich an und griff nach meiner Tasche. Ich holte Zettel und Stift heraus und schrieb:
Liebster Lukas, die Nacht mit dir war wunderschön. Ich verlasse dich ohne Abschied, denn ich möchte, dass du mich so in Erinnerung behältst, wie heute Nacht. Ich werde dich niemals vergessen.
Kim

Ich legte den Zettel in die Hand meines Freundes, küsste ihn ein letztes Mal und verließ dann fluchtartig unseren Platz. Ich erntete viele schräge Blicke auf dem Weg nach Hause. Kein Wunder, eine 15-jährige mit verwuschelten Haaren, einen weinroten Kleid, geschwollenen Lippen, einer Tasche in der einen und Schuhen in der anderen Hand, die heulend die Straße runterrennt. Tja, ich konnte sie verstehen. Vor meinem Haus stand meine Mutter mit zwei Polizisten. Sie weinte. "Scheiße, was mache ich jetzt?", Lichte ich in Gedanken. Ich lief um den nächsten Block und kletterte durch mehrere Gärten, bis ich in unserem Stand und hoch in mein Zimmer kletterte. Ich zog sofort das Kleid aus, rannte unter die Dusche, öffnete meine Haare, wusch mir das Make-Up aus dem Gesicht und zog anschließen eine lockere Hose und ein zu großes T-Shirt von Lukas an. Ich deckte meine Augenringe leicht ab und lief dann in Kuschelsocken die Treppe runter. In diesem Moment kamen mir meine Mutter und die Polizisten entgegen. "Kim!", schrie meine Mum und umarmte mich. "Wo warst du?" "In meinem Zimmer, ich habe geschlafen. Was macht die Polizei hier?" "Ich dachte du wärst abgehauen und habe sie gerufen um dich zu suchen." Ich nickte kurz. "Geht es Ihrem gut?", fragte einer der Polizisten. "Ja" "Ich frage nur, weil sie da bluten", bemerkte er und zeigte auf meinen Arm. Tatsächlich. Ich hatte einen langen Kratzer an meinem Arm. "Ja, Ähm ich mach mal schnell einen Verband drum." Ich hastete die Treppe hoch und verband schnell meinen Arm. Meine Mutter verabschiedete in der Zwischenzeit die Polizei. "Schatz? Der Umzugswagen kommt in einer Stunde." Ich nickte. "Dann packe ich mal meine restlichen Sachen." Mit diesen Worten lief ich hoch und packte meinen Kram während ich Musik hörte. Eine Stunde später war ich fertig und wir luden die Kartons in den großen Wagen. Ein zweiter erschien und nahm die Möbel. Und dann ging es los.

Nach mehreren Stunden Fahrt kamen wir an. Die zwei Umzugswagen hielten vor einem großen Haus und meine Mutter und ich stiegen aus. "Tja, herzlich willkommen in Grünwald."

Wörter: 473

Die Wilden Kerle und die StilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt