36- In die Oper?!

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Ein kurzes Kapitel zum Start ins Wochenende. Sorry, dass es nicht lang ist, aber als ich es geschrieben habe war ich im Stress und krank. Wenn dieses Buch beendet ist, werde ich alle Kapitel nochmal überarbeiten und dieses hier vielleicht mit mehr Handlung füllen. Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen!

Kim pov

"Ich bin zu Hause!", rief ich laut. Meine Mutter kam aus dem Wohnzimmer und hatte Erik mit im Schlepptau. "Hallo Kim." "Hallo. Mama, was gibt es zu essen?" "Gar nichts." Wieso? Ich hab Hunger." "Wir gehen heute Abend im Restaurant essen. Und davor gehen wir in die Oper." "In die Oper?!" Mir entglitten jegliche Gesichtszüge. "Ja, in die Oper. Ich habe mit Müh' und Not noch drei Karten bekommen für heute Abend. Und deine Mutter hat dir extra etwas zum Anziehen herausgesucht." Ich sagte gar nichts mehr. "Na komm, schau dir die Sachen doch erstmal an", sprach meine Mutter versöhnlich und hielt mir ihre Hand hin. Ich ergriff sie vorsichtig und ließ mich die Treppe hochziehen. Meine Mutter öffnete ihre Schlafzimmertür und gewährte mir den Blick auf das Bett. "Das linke ist meins und das rechte wirst du anziehen (Outfits oben/ an der Seite)." "Mama, das ist ein Kleid! Und zwar ein echt...krasses Kleid! Das ziehe ich nicht an! Und was soll ich überhaupt in der Oper? Sowas interessiert mich nicht!" "Kim Steier, ich verbitte mir diesen Ton! Du wirst mitkommen und das tragen! Und damit basta! Erik hat sich so viel Mühe gegeben und du wirst dich ordentlich dafür bedanken und den ganzen Abend Lächeln und fröhlich sein. Haben wir uns verstanden?!" Ich nickte vorsichtig. Solche Wutausbrüche waren untypisch für meine Mutter und jagten mir Respekt und Angst ein. "Jetzt mach' dich frisch und zieh dir dann die Sachen an. Wir waren um 18 Uhr los!" Ich schnappte mir das Kleid und die anderen Sachen und verzog mich in mein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch 2 Stunden Zeit hatte. Ich ging in mein Badezimmer und duschte erstmal. Meine Haare wusch ich mit meinem neuen Lieblingsshampoo. Während ich mir allen Schaum vom Körper spülte, seufzte ich. So hatte ich mir meinen Freitagabend bestimmt nicht vorgestellt. Ich wickelte mich in mein flauschiges Handtuch und lief in mein Zimmer. Ich hatte noch etwas mehr als eine Stunde Zeit. Ich zog mir frische Unterwäsche an und ging dann ins Bad. Meine Haare waren sehr glatt geworden und ich beschloss, mir eine Frisur zu flechten. Am Ende waren meine Haare zu einer Art geflochtenen Dutt direkt über dem Nacken geworden. Ich zog ein paar Strähnen heraus und ließ sie mir ins Gesicht fallen, dann fixierte ich alles mit Haarspray. Ich ging in mein Zimmer und zog mir das Kleid an. Die Blume befestigte ich auch in meinen Haaren. Ich ging wieder zum Spiegel und schminkte mich. Ich beschloss, mich etwas mehr zu schminken. Lidschatten, Wimperntusche, Rouge und Lippenstift wurden in meinem Gewicht verteilt. In meinem Zimmer zog ich die furchtbaren Schuhe an. Der dünne, aber ziemlich hohe Absatz war echt unangenehm. Ich packte Handy und andere wichtige Dinge in die Tasche, dann stöckelte ich die Treppe herunter. Ich ging ins Wohnzimmer, wo meine Mutter und Erik schon auf mich warteten. "Du siehst toll aus, Schätzchen!", rief meine Mutter sofort. Auch Erik brachte ein schleimiges Kompliment, dann verließen wir das Haus. Wir führen mit Eriks Auto zur Oper. Ich wollte gerade aussteigen, da bekam ich eine Nachricht von Markus. "Nein!", Flucht eich leise. Mein bester Freund hatte mir ein Foto von mir geschickt in diesem furchtbaren Outfit. Auf sein "Sehr schick ;)" antwortete ich mit "Ich bring dich um :|". Ein lachender Smiley war die Antwort und ich stieg augenverdrehend aus, nur um mit jemandem zusammenzustoßen. Bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden machte, hielt eine Hand mich fest. "Entschuldigung, hast du dir weh getan?" Ich schaute ins Gesicht eines Jungen, der mich besorgt musterte. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, alles okay." "Gut, dann geh ich mal wieder." Ich nickte und verabschiedete mich, bevor ich meiner Mutter und Erik folgte. Es war seltsam Mum in einem solchen Kleid zu sehen, aber es stand ihr auf jeden Fall. Wir betraten das große Gebäude und jemand brachte uns, nachdem wir eine halbe Stunde angestanden hatten, zu unseren Plätzen. (Ich habe keine Ahnung wie es in einer Oper ist, also spule ich einfach vor, bis es vorbei ist. Sorry😅) Ich zog mir meine Schuhe schnell wieder an, damit Mama nicht merkte, dass ich sie ausgezogen hatte. Wir schoben uns durch die Menschenmasse und ich holte erleichtert Luft, als wir endlich draußen waren. Wir liefen zum Auto und fuhren los. Den ganzen Weg über schwärmten meine Mutter und Erik über die blöde Oper. Irgendwann wurde es mir zu blöd, also nahm ich mein Handy und meine Kopfhörer heraus und machte meine Musik an. Ich bekam nichts mehr von vorne mit und das war auch gut so. Irgendwann kamen wir an diesem doofen Restaurant an und stiegen wieder aus. Das Essen war wirklich gut, das müsste ich zugeben, aber ich war trotzdem froh, als wir endlich nach Hause fuhren. Als wir zu Hause ankamen, eilte ich in mein Zimmer und schmiss die Schuhe in die Ecke. Ich nahm die blöde Rose aus meinen Haaren und holte alles aus der kleinen Tasche. Dann lief ich ins Bad, öffnete meine Haare und schminkte mich ab. Ich flocht meine Haare zu einem Fischgrätenzopf, dann zog ich mir mein Schlafshirt an. Ich brachte das Kleid und die anderen Sachen zurück zu meiner Mutter, wünschte den beiden eine gute Nacht und lief dann zurück in mein Zimmer. Müde legte ich mich auf mein Bett und war im nächsten Moment auch schon eingeschlafen. Mein letzter Gedanke war der Junge, den ich vor der Oper getroffen hatte. Irgendwie kam er mir bekannt vor, aber bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, war ich schon eingeschlafen.

Wörter: 976

Die Wilden Kerle und die StilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt