24- Ich liebe Weihnachten

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Maxi pov

Unruhig wälzte ich mich in meinem Bett hin und her. Ich wollte es Kim heute sagen. Ich wollte ihr meine Liebe gestehen. Noch gestern Abend nach der Geburtstagsfeier hatte ich an meiner "Rede" gefeilt. Ich konnte meinen Text in- und auswendig, trotzdem raste mein Herz und meine Hände waren schwitzig. Seit 6 Uhr quälte ich mich jetzt herum, fand keinen Schlaf mehr und fühlte mich schrecklich. Mein Gefühlschaos wurde durch meinen Vater unterbrochen, der stark gegen die Tür klopfte und rief: "Aufstehen, es ist 9 Uhr!" Seufzend warf ich die Decke zur Seite und stand auf. Ich öffnete die Tür, nickte meinem Vater erschöpft zu und verschwand im Bad. Ich warf die Boxershorts in den Korb für schmutzige Wäsche, dann stellte ich mich unter die Dusche. Das warme Wasser entspannte meine Muskeln und beruhigte mich. Ich shampoonierte meine Haare und meinen Körper ein, spülte alles wieder ordentlich aus und verließ dann die dampfende Duschkabine. Mit einem Handtuch um die Hüfte verließ ich das Bad und wollte gerade in mein Zimmer gehen, als es klingelte. "Maxi, mach mal bitte die Tür auf!", rief mein Vater von irgendwo her. Ich lief die Treppe runter und öffnete die Haustür, vor der Kim sich gerade von ihrem Motorradhelm befreite. Als sie mich sah riss sie die Augen auf und ich musste schmunzeln. "Wie kann ich dir helfen?", fragte ich. "Äh... ähm... äh... ich habe neulich was bei dir vergessen und das habe ich aber eben erst bemerkt und ähm... also ich brauch das heute." Während sie redete ließ ihr Blick nicht von meinem nackten Oberkörper ab, auch wenn sie sichtlich versuchte das Starren abzustellen. "Komm rein." Kim nickte und folgte mir ins Innere des Hauses, wo ich sie direkt in mein Zimmer brachte. "Was suchst du's nem genau?" "Äh... ein Armband." Ich nickte. "Ach da ist es ja", sagte Kim erleichtert und nahm das Armband neben meinem Bett hervor. "Oh, ist mir noch gar nicht aufgefallen." "Tja, also dann, bis heute Abend." "Ja bis dann." Wir lächelten uns nochmal an, dann drehte sie sich um und ging. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. "Das hast du ja toll gemacht Maxi", lobte ich mich selbst ironisch. "Maxi, jetzt beeil dich doch mal wir wollen frühstücken!", rief Nerv durch die Tür. "Ich komm ja schon!", antwortete ich genervt. Kurze Zeit später saß ich mit meiner Familie am Tisch und schluckte ein halbes Brötchen hinunter. Mehr gestattete mir mein Magen nicht. Also stand ich auf und ging zurück in mein Zimmer, wo ich wieder und wieder meinen Text für heute Abend durchging. Dann legte ich mir meine Klamotten für heute Abend raus. Dann setzte ich mich an den Schreibtisch und machte ein paar Hausaufgaben, denn ich wollte Sie nicht ganz am Ende der Ferien machen müssen. Der Vormittag verging sehr schnell, doch als ich alles für die Schule gemacht hatte war es erst zwei Uhr und die Weihnachtsfeier fand um 18 Uhr bei Kim statt. Ich ging runter in die Küche und zwang mich eine Banane zu essen (Bananaaaaaaa!). Ich lief zurück in mein Zimmer. 14:15 Uhr. Meine Augen folgten dem Minutenzeiger meiner Armbanduhr. 14:18 Uhr. 'Mann Maxi, so kannst du doch nicht weitermachen bis heute Abend!', rief ich mir in Gedanken zu. Also rappelte ich mich auf und nahm mir ein Buch. Damit müsste ich es bis 17 Uhr schaffen.

Kim pov

Ich spürte das Blut in meine Wangen schießen. Verdammt, Maxi sah so gut aus! Wieso ist er so perfekt und ich nicht? Ich hab versucht nicht auf seinen Oberkörper zu starren, aber es ging nicht anders. Er hatte ein Sixpack. Nicht so extrem, aber trotzdem vorhanden. Einfach nur unglaublich heiß. Wie kann man nur so gut aussehen? Mit dem Bild von Maxi vor Augen fuhr ich nach Hause. "Na welchen heißen Kerl hast du denn gerade gesehen so wie du schaust?", fragte meine Mutter grinsend als sie mir die Haustür öffnete. "Maxi", hauchte ich nur, dann war ich in meinem Zimmer verschwunden. Ich zog Jacke und Schuhe aus und setzte mich auf meine Fensterbank. Es dauerte nicht mehr lange bis zur Weihnachtsfeier, deshalb suchte ich mir schonmal Klamotten raus. Dann ging ich ins Badezimmer, wo ich mich entkleidete und unter die Dusche ging. Das warme Wasser rauschte laut und die Lust zu singen forderte meinen Verstand heraus, der mir sagte, dass mich jemand hören könnte. Also begann ich zu singen. Ich sang "Wir sehn uns dann am Meer" von Apollo 3 und als ich fertig war sang ich direkt weiter einfach irgendein Lied, das mir in den Sinn kam. Nach etlichen Liedern war ich fertig und verließ die Dusche. Ich wickelte ein Handtuch um meinen Körper und eins um meine Haare, dann tapste ich in mein Zimmer und zog mir frische Unterwäsche an. Mein Blick fiel auf die Uhr. "Was?!" Es war bereits 16:30 Uhr. Eilig zog ich meine Sachen an (Outfit oben). Dann ging ich ins Bad und glättete meine Haare. Dann flocht ich mir einen Wasserfallzopf und machte in die offenen Haare noch Locken mit dem Glätteisen. Als ich fertig war, war es schon 17:30 Uhr. Ich ging runter und half meiner Mutter bei den Vorbereitungen. Sie hatte schon mit dem Kochen begonnen und gerade, als wir im 17.50 Uhr die Schüsseln mit dem Essen auf den Tisch stellten, klingelten die ersten Gäste. Es waren Leon, Vanessa, Raban und Joschka mit ihren Eltern. Dahinter kam Markus mit seiner Mutter und dann kamen Klette, Nerv und Maxi, allerdings ohne elterliche Begleitung. "Hi, kommt rein! Fröhliche Weihnachten!" Wir begrüßten uns alle und setzten uns dann an den Tisch. Das Essen war lustig und sehr laut. Jeder redete und verstand kaum sein eigenes Wort, aber wir hatten Spaß und feierten ausgelassen. Als endlich auch die letzten mit dem Essen fertig waren, gingen wir zum großen Weihnachtsbaum, unter dem sich die Geschenke nur so tummelten. Ich hatte für alle Wilde Kerle einen Schlüsselanhänger mit dem Zeichen der Wilden Kerle. Für Markus hatte ich zusätzlich noch das Foto von uns beiden und für Maxi hatte ich eine Halskette. Es war ein Lederband, an dem ein Anhänger hing, auf dem die chinesischen Zeichen für Mut, Schönheit und Liebe zu sehen waren. Maxi freute sich sehr und Markus natürlich auch. Dann schauten alle zu Willi, der gerade den Kalender auspackte mit den ganzen Fotos. Wir lachten uns schlapp über die blöden Gesichter und Willi versprach, ihn direkt am 1. Januar am Kiosk aufzuhängen. Ich bekam auch noch ein paar Bücher, DVDs, eine neue Armbanduhr und neue Knieschoner. Von Markus und Maxi bekam ich ein Medaillon. Man konnte es aufklappen und dann war auf der einen Seite ein Bild von Markus und auf der anderen Seite ein Bild von Maxi. Ich zog die Kette sofort um und bedankte mich bei den beiden. Irgendwann stupste Maxi mich an. "Wollen wir mal rausgehen?" Ich nickte und wir gingen in den Garten. "Ach, ich liebe Weihnachten", seufzte ich. "Ich ähm...wollte mit dir reden." "Und warum?", fragte ich erstaunt. "Weil ich...wissen wollte wie es dir geht. Nach der Sache mit der Magenblutung." Leicht enttäuscht schaute ich zur Seite. Ich hatte auf eine Liebeserklärung gehofft und stattdessen fragte er mich sowas. "Ganz gut, danke. Können wir wieder rein, mir ist kalt?", antwortete ich leicht genervt. "Klar, sorry." Ehe ich mich versah war Maxi weg. Und zwar ganz weg. Sobald ich drinnen war kam Vanessa zu mir und fragte mich: "Warum ist Maxi nach Hause gegangen?" "Keine Ahnung. Vielleicht war ihm nicht so gut." "Habt ihr nicht miteinander geredet?" "Nein!", antwortete ich leicht wütend und ging dann zu den ganzen anderen. Den restlichen Abend verdrängte ich Maxis Abwesenheit, zumindest versuchte ich es. Aber er hatte mein Herz gebrochen und das konnte ich nicht ignorieren. Wie sollte ich ihm jemals wieder in die Augen schauen können?

Wörter: 1346

Oh nein, Maxi hat es nicht geschafft. Der Mut hat ihn verlassen. Was jetzt wohl passiert? Seid gespannt und bis dahin wünsche ich euch wunderschöne Weihnachten! Habt ihr denn schon Geschenke bekommen und wenn ja, was habt ihr alles bekommen?
Habt euch lieb <3
~Caroline

Die Wilden Kerle und die StilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt