23- Happy Birthday

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Widmung geht an das Geburtstagskind @Sosoline_

Kim pov

"Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday Kim und Markus, happy birthday to you!" Ich blinzelte vorsichtig und gähnte. Dann setzte ich mich auf und Markus, der neben mir lag, tat es mir gleich. "Happy Birthday!" Ich umarmte Markus. Dann umarmten wir auch die ganzen anderen. Allen voran die Wilden Kerle, dann unsere Mütter, Willi und Jojo. Markus' Mutter gab ihrem Sohn ein kleines Päckchen und er gab es mir. Ich holte das Päckchen für ihn aus meiner Schublade und dann rissen wir gleichzeitig das Papier auf, um im nächsten Moment in schallendes Gelächter auszubrechen. Wir hatten uns gegenseitig das gleiche Lederarmband geschenkt. Ich zog es mir an und Markus auch, dann gingen wir alle runter. Auf dem großen Tisch waren zwei Berge mit Geschenken und ein großer Geburtstagskuchen. Der Kuchen hatte Form und Muster eines halben Fußballs und es klebte ein Foto von Markus und mir aus Fondant drauf. "Die blauen Geschenke sind für Markus und die grünen Geschenke für Kim", erklärte Jojo. Markus und ich stürmten zu den Geschenken. Voller Begeisterung rissen wir die Papiere kaputt und holten die Geschenke raus. Ich bekam neue Fußballschuhe, einen neuen Fußball, ein paar DVDs und Bücher, ein paar Armbänder und wie immer etwas Schminkzeug. Markus bekam auch einen neuen Ball, außerdem Torwarthandschuhe, Fußballschuhe und DVDs. Wir bedankten uns bei allen, dann kam Jojo zu mir und nahm meine Hand. "Dein Geschenk bekommst du morgen, aber eine Umarmung gibt es jetzt schon." Wir umarmten uns und als ich mich von Jojo löste, sah ich gerade noch wie Markus und Vanessa tuschelten. Was die wohl planten? Na ja, es war mir gerade egal. Die anderen Wilden Kerle umarmten mich auch, genauso wie Markus' und meine Mutter und Willi. "Wir sehen uns dann heute Abend!", verabschiedeten sich irgendwann alle und auch Markus musste nach Hause. Mama stellte den Kuchen wieder kalt für heute Nachmittag, wo wir mit Markus und seinen Eltern Kaffee und Kuchen machen wollten. "Jetzt bist du schon 16 Jahr alt, wie schnell die Zeit vergeht", seufzte meine Mutter und ließ sich aufs Sofa fallen. Ich setzte mich neben sie und zog meine Knie an meinen Körper. "Glaubst du Papa schaut uns zu wenn wir heute Abend feiern?" "Ganz bestimmt. Und er sieht auch wenn wir morgen Weihnachten feiern. Er ist ganz stolz auf dich, da bin ich mir sicher." Sie drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. "Geh mal auf dein Zimmer und zieh dir etwas anderes an!" Ich nickte und ging dann hoch in mein Zimmer, wo ich die verschlafenen Sachen gegen eine bequeme Jeans und einen von Markus' Pullovern austauschte. Dann räumte ich meine Geschenke an freie Plätze in meinem Zimmer. Das Armband von Markus trug ich immer noch und alle anderen Armbänder hängte ich auf. Ich hatte eine extra Aufbewahrungsmöglichkeit, wo sich bereits einige Armbänder befanden. Als alles verstaut war ging ich runter ins Wohnzimmer, legte einen meiner liebsten Weihnachtsfilme ein und kaute Kaugummi (ich verlinke euch oben den Trailer: Eine Prinzessin zu Weihnachten/ Christmas at Castlebury Hall). Als der Film zu Ende war kam meine Mutter rein. "Schnell, die Von Täumers kommen gleich und du musst mir mit den Servietten helfen!" Ich nickte, stand auf und half meiner Mutter. In dem Moment, in dem wir fertig wurden, klingelte es. Wir liefen zur Tür und davor standen Markus und seine Eltern. "Kommt doch rein", begrüßte meine Mutter sie freundlich. Ich hängte die Jacken auf und dann setzten wir uns alle zusammen an den Tisch. "Das ist ja sehr... schön geschmückt", bemerkte Markus' Vater ironisch als er unseren Weihnachtsbaum und die vielen verschiedenen Dekorationen sah. Markus sah mich entschuldigend an aber ich schüttelte nur den Kopf. Dann wandte ich mich an Herrn von Täumer. "Schön, dass es Ihnen gefällt." Ich lächelte zuckersüß und Markus musste sich ein Lachen verkneifen. Sein Vater nickte nur. Er könnte mit Maxis Vater verwandt sein. Na ja, ich wollte meinen Mund nicht zur Gelegenheit einer schnippischen Bemerkung kommen lassen, deshalb hab ich jedem ein Stück Kuchen und nahm mir zwei von meinen selbst gebackenen Brownies. Markus langte ordentlich zu und es wunderte mich nicht, als er eine halbe Stunde später fast schon grün im Gesicht war. Ich brachte ihn hoch in mein Zimmer, öffnete die Badezimmertür, setzte Markus neben die Kloschüssel und setzte mich in meinem Zimmer auf die Fensterbank. "Ich sorge nur für Sicherheit für mein Zimmer." Markus nickte, dann legte er seinen Kopf zurück an die Wand. Ich schaute ihn mitleidig an, dann holte ich ein Blatt Papier von meinem Schreibtisch. Mit einem Bleistift und einem Radiergummi bewaffnet, setzte ich mich zurück und begann zu zeichnen. Ich beobachtete die ganze Zeit Markus und irgendwann hatte ich ihn wirklich perfekt getroffen. Ich riss das Blatt vom Block und gab es Markus. "Du hast so lange gebraucht, um ein kotzendes Strichmännchen zu malen?", fragte er schmunzelnd. "Du musst es umdrehen, das war nur die Vorlage." Der blonde Junge nickte und drehte das Papier um. "Wow, das ist echt gut. Zwar keine schöne Situation, aber gut getroffen." Ich hatte mir auf der zweiten Seite wirklich Mühe gegeben und es sah ziemlich gut aus. Markus lehnte mit dem Kopf an der Wand und machte ein leidvolles Gesicht, genau wie er es gerade wirklich tat. Ich ließ mich neben ihn sinken und spielte mit meinem Armband. Es herrschte eine angenehme Stille, bis Markus aufsprang und sich über die Kloschüssel beugte. Ich streichelte ihm zaghaft über den Rücken während er den Kuchen, den meine Mutter so toll gebacken hatte, und die Brownies, für die ich mir wirklich viel Mühe gemacht hatte, ins Klo spuckte. Als er fertig war spülte er sich den Mund aus und wir gingen in mein Zimmer und setzten uns auf die Fensterbank. Markus saß angelehnt an der Wand und mein Kopf lag auf seinem Schoß, während meine Beine angewinkelt waren. Mein bester Freund strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und ich lächelte leicht. "Morgen ist Weihnachten." "Ich weiß." "Glaubst du mein Vater ist stolz, dass ich so einen tollen besten Freund habe?" "Das hoffe ich doch." "Ich kann mich irgendwie nicht so richtig auf morgen freuen." "Weil du unglücklich verliebt bist?" "Bin ich gar nicht!" "Doch, du bist total in Maxi verknallt, aber du glaubst er will was von diesem anderen Mädchen." "Maxi kann machen was er will!" "Eigentlich ja, aber es macht dich traurig und das will ich nicht." Die Tränen bahnten sich langsam einen Weg über meine Wangen, denn er hatte Recht. Ich war total verliebt und konnte nichts dagegen tun. Blöderweise liebte mich Maxi nicht und hatte eine andere im Blick. "Weinst du?" Ein Schluchzen meinerseits war die Antwort. Markus streichelte mir beruhigend über den Arm und das ging so lange, bis sich meine Augen vor Müdigkeit schlossen und ich eindöste.

Vanessa pov

"Oh Maxi, jetzt glaub mir doch! Kim. Liebt. Dich!" "Nein sie hat selber mal gesagt, dass sie noch total an ihrem Exfreund hängt. Außerdem bin ich viel zu schlecht für sie. Sie ist so... perfekt! Im Gegensatz zu mir!" "Aber du gibst zu, dass du in sie verliebt bist?" "Ja verdammt, zum 20sten Mal, JA!" Ich wollte gerade antworten, als mein Handy klingelte. "Ja?" "Hier ist Markus, ich habe ein Problem." Ich machte laut, tat aber so als ob es aus Versehen passiert wäre. "Kim hat geweint. Sie ist total in Maxi verknallt, aber sie glaubt, dass er diese Blondine liebt. Was soll ich denn jetzt machen?" Ich grinste. "Passender Weise sitzt Maxi gerade neben mir und hat mir gestanden, dass er in Kim verliebt ist, aber glaubt, dass sie noch zu sehr an ihrem Exfreund hängt. Was sollen wir deiner Meinung nach tun?" "Na ja, Maxi könnte sie morgen Abend wenn wir alle zusammen Weihnachten feiern küssen und ihr sagen, dass er sie liebt." Ich schaute Maxi fragend an. Seufzend nickte er. "Ich denke, dass macht er sogar", gab ich die Antwort ins Telefon und kaum, dass ich mich von Markus verabschiedet hatte, fiel ich dem Jungen neben mir um den Hals. "Endlich!"

Markus pov

Kim schlief noch, deshalb nahm ich vorsichtig ihren Kopf von meinem Schoß und ging zu mir nach Hause. Dort fragte ich meine Mutter nach romantischen Büchern und Ratgebern für Liebesbriefe. Maxis Liebeserklärung an Kim morgen sollte perfekt sein. Meine Mutter schaute mich zwar komisch an, aber sie nickte nur und brachte mir einen Stapel mit Büchern. Ich bedankte mich und fuhr mit dem Motorrad zu Maxi. Er bedankte sich eher unsicher und wir verabschiedeten uns für in drei Stunden, denn da war Kims und meine Geburtstagsfeier.

Drei Stunden später hatte die Party bei Willi gerade angefangen. Wir hatten ein relativ kleines Zelt an den Kiosk gestellt und die Heizstrahler arbeiteten auf Hochdruck. Ich saß gequetscht zwischen Kim und Vanessa. Wir ließen uns die Würstchen und die Apfelschorle von Willi schmecken, aber diesmal griff ich etwas weniger zu. Sowas wie heute Mittag bräuchte ich nicht nochmal. Kim saß neben mir und lachte gerade über einen Witz von Jojo, der neben ihr saß. Kim hatte eine große Veränderung mit sich gebracht. Nein, eigentlich waren es mehrere. Jojo war wieder dabei, Leon und Vanessa waren ein Paar, Maxi war verliebt, ich hatte die beste beste Freundin der Welt. Kim hatte alles besser gemacht. Sie hatte so viel für uns getan, deshalb mussten wir jetzt etwas für sie machen. Wir mussten sie mit Maxi zusammen bringen, damit sie endlich wieder richtig glücklich werden konnte. Und Vanessas und mein Plan war wirklich gut. Maxi hatte mir vorhin erzählt, dass er bereits ein wenig in die Bücher geschaut hatte und auch schon mit einem Text für morgen angefangen hatte. Es war wirklich süß, wie er so nervös war und Kim immer wieder verlegen anschaute. Meine Gedanken wurden durch einen Ellenbogen in meinem Gesicht unterbrochen. "Hey!", rief ich leicht wütend. "Sorry", entschuldigte sich Vanessa, "aber du hast nicht reagiert, obwohl ich dich 5 Mal nach den Gemüsesticks gefragt habe!" "Ich habe an Kim und Maxi gedacht." "Oh na dann. Das wird schon." Ich hoffte, dass Vanessa Recht behielt, dann setzte ich mein schönstes Lächeln auf und wandte mich meiner besten Freundin zu.

Die Feier endete spät. Erst gingen Nerv und Klette, die für ihr Alter wirklich lang durchgehalten hatten. Maxi begleitete Nerv und Klette, dann gingen auch Raban und Joschka, Jojo wurde kurze Zeit später von seiner Mutter abgeholt und zum Schluss gingen Leon und Vanessa. Als die anderen alle weg waren räumten wir noch auf und dann fuhr ich mit deinen Eltern nach Hause und Kim mit ihrer Mutter. Zu Hause dauerte es gar nicht lang bis ich tief schlafend in meinem Bett lag.

Wörter: 1770

Die Wilden Kerle und die StilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt