29. Dezember

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"Es fühlt sich falsch an."

"Was meinst du?"

"Das alles hier. Es fühlt sich an, als würde ich Neal belügen."

"Aber das tust du doch auch."

"Es ist komisch, dass sein Körper vor mir steht aber er nicht hier ist."

"Du gewöhnst dich daran."

Ich schnaubte, zündete mir eine Kippe an und reichte meinem Gegenüber auch eine.

"Ich rauche nicht."

"Sorry, Gewohnheit."

"Ihr bezahlt für Lungenkrebs, das ist dir bewusst, oder?"

"Ich kann nicht sterben, das ist dir bewusst, oder?"

Ich hörte ihn leise lachen. Es klang so ähnlich wie das von Neal.

"Du wolltest mir was erzählen." sprach ich nervös, als er keine Anstalten machte, auf das eigentliche Thema einzugehen.

"Stimmt."

"Dann hau raus."

"Dämonen sind hinterhältige Wesen. Sie lügen dich an, manipulieren dich und bringen dich dazu Dinge zu tun, die du nicht willst." machte er sich selbst schlecht und lachte abermals so leise.

"Weisst du, das macht dich nicht gerade vertrauenswürdig."

"Du sollst mir auch nicht vertrauen. Du solltest keinem Dämon trauen."

"Wieso sollte ich dir Glauben schenken, wenn ich dir nicht trauen kann?"

"Du musst mir nicht vertrauen um zu wissen, dass ich die Wahrheit sage."

Stille. Ich drückte meine Zigarette aus und blickte in zwei schwarzen Augen.

"Können wir das jetzt hinter uns bringen?"

"Selbstverständlich." Er lächelte.

"Ashton und ich sind uns bereits vor Jahrzehnten begegnet. Nicht im Körper eines anderen, sondern tatsächlich nur wir beide. Es war in dieser Zwischenwelt - du kennst sie, oder?"

Ich nickte.

"Ich war in dem Körper eines Mädchens. Quinn. Sie war hübsch und schlau und so überaus nett und es tat mir leid, dass ich ausgerechnet diesen Körper benutzte. Ich dachte all die Jahre, dass sie Einzelkind ist."

"Bis du Ash begegnet bist." schlussfolgerte ich. Seine Augen sahen in meine.

"Es passiert nicht oft, dass zwei Dämonen sich auf einer Blutlinie kreuzen. Er hatte ihre krebskranke Schwester übernommen. Es gibt zwei Dinge die ein Dämon nicht heilen kann. Krebs gehört dazu. Er wusste, dass er aus ihr heraus muss. Er wusste, dass Quinn sein nächstes Opfer werden musste. Sie besaß schliesslich die selbe Blutlinie."

"Was ist dann passiert? Wie seid ihr euch einig geworden?"

"Wir waren in dieser Zwischenwelt. Es war das reinste Chaos. Ich wusste was er vor hatte und er wusste, dass ich Quinns Körper freiwillig nicht verlassen würde."

Mad fing an zu lachen, bevor er sich eine Kippe in den Mund steckte und sie anzündete.

"Ich dachte du rauchst nicht?"

"Tue ich nicht. Neal ist an den Scheiss gewöhnt. Sein Körper ist darauf programmiert alle Minuten eine zu rauchen."

"Das hört sich nicht gesund an, wenn er alle Minute eine raucht."

"Keine Sorge. Wir halten den Krebs davon ab sich breit zu machen. Wir können ihn nur nicht besiegen, wenn er bereits da ist."

Ich zündete mir auch noch eine an.

"Es gab einen Kampf. Der Stärkere Dämon bekommt den gesunden Körper, der schwächere bekommt die Krebspatientin."

"Wer hat verloren?"

"Er." antwortete Mad leise und drückte die Zigarette nach nur 4 Zügen aus.

"Es war Glück im Unglück. Quinn wurde schwach, ich nutzte die Chance und kehrte in ihren Körper zurück."

"Und was ist dann mit Ash passiert? Ich meine, nachdem sie gestorben ist."

"Das ist das Problem. Er sollte tot sein. Sie war seine letzte Chance um in dieser Blutlinie Platz zu finden. Er war in ihrem Körper als sie starb. Er hätte mit ihr sterben sollen. Es gibt keine logische Erklärung für seine Existenz."

Er atmete tief ein und vergrub sein Gesicht kurz in seinen Händen.

"Du musst das aus ihm herauskriegen."

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und drückte meine Kippe nun auch aus.

"Wieso?"

"Weil wir ihn so töten können."

"Warte, deshalb bin ich doch hier. Du wolltest mir was über meinen Bruder sagen und wie er von der ganzen Scheisse verschont bleiben kann."

"Du hast Recht. Tut mir leid." entschuldigte er sich, bevor er sich an den Kopf fasste und seine Augen sich wieder zu einem Blau verwandeln, bevor sie wieder schwarz werden.

"Alles okay?" fragte ich irgendwie besorgt.

"Alles bestens." Er atmete tief ein und setzte sich wieder aufrecht hin.

"Du bist Einzelkind. Dein Bruder ist nicht echt. Dämonen haben die Macht zu manipulieren, es muss Ashton gewesen sein. Er heisst nicht mal Jake, ich habe mit ihm geredet und ihr beide besitzt nicht einmal ansatzweise die selbe Blutlinie."

"Aber-"

"Hör zu. Ashton lässt dich Dinge denken die nicht real sind. Du darfst ihm weder Vertrauen noch Glauben."

Seine Augen verdrehen sich abermals.

"Neal will seinen Körper wieder. Wir reden sobald du mit Ashton gesprochen hast." presst er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

"Warte, Ma-"

Doch es ist zu spät. Seine Augen werden weiss, bevor sie sich endgültig schliessen.



nicht überarbeitet



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