"Wenn du zwei Zigaretten zur Hälfte rauchst, hast du dann die selbe Menge Nikotin in dir?"
"Was ist das für eine Frage?"
"Eine berechtigte?"
"Nein, ich glaube nicht."
"Wieso nicht?"
"Weil ich sie nie nur bis zur Hälfte rauche."
Ich sah ihn von der Seite an und seufzte. Es fühlte sich einfach nicht richtig an.
"Neal.."
"Ich weiß." sagte er leise und zündete sich dabei eine Zigarette an.
"Was weißt du?"
"Das zwischen uns, es ist nicht das wahre."
Ich nickte, sah auf den blaugrauen Rauch, wie er sich langsam in Luft auflösen tat.
"Es tut mir Leid." kam aus meinem Mund, denn irgendwie fühlte ich mich schuldig.
"Muss es nicht, ich denke auch so."
"Das war ne blöde Idee."
"Bereust du es?"
"Was?" wollte ich wissen und öffnete nebenbei zwei Biere.
"Den Sex."
Ich zuckte mit den Schultern.
"Der war doch gut."
"Befriedigend ist hier aber besser als gut."
Er lachte leise.
"Also war es das?"
"Ich glaube schon."
"Am Anfang hat es sich besser angefühlt." gestand er.
Ich musste an Mad denken. Hatte er die Kontrolle übernommen? Oder waren es tatsächlich Neal's Gefühle?
"Wie geht es jetzt weiter?"
"Ich weiß nicht."
Stille.
"Bella?"
"Hm?"
"Mad sagt, dass du nicht zögern sollst, wenn du es tun solltest."
Ich nickte gedankenversunken.
"Was hast du vor?" wollte er nun wissen, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
"Ich kann es dir nicht sagen. Ash könnte mich hören, wenn er wollte."
"Okay."
"Es tut mir Leid."
"Muss es nicht."
"Neal, versprichst du mir was?"
"Hm?"
"Wenn ich versagen sollte.."
"Das hört sich nicht gut an, Bella."
"Du hast Recht, vergiss es."
"Nein, Rede weiter."
"Sag Jake einfach, dass ich mich irgendwann bei ihm melden werde."
"Wirst du doch, oder?"
"Wenn ich es schaffe, ja."
"Und wenn du es nicht schaffst?"
"Dann werde ich keine Möglichkeit mehr dazu haben." sprach ich leise, doch Neal verstand.
"Das ist eine blöde Idee."
"Die einzige die es gibt."
"Bella.."
"Ich werde jetzt gehen. Muss noch was erledigen."
"Ich will nicht, dass du das tust." offenbarte er, doch nichts würde mich davon abbringen.
"Du kannst meine Entscheidung nicht mehr ändern."
"Ich wünschte ich könnte es."
"Ich weiß." lächle ich und sehe Neal in seine blauen Augen, die wie immer eine rote Umrandung haben. Beinahe blutunterlaufen, doch wunderschön.
Neal war ein schöner Mensch, nicht nur von Außen, sondern auch von Innen. Er hatte soviel mehr als das alles verdient.
Ich sah ihn mir noch einmal an und atmete tief ein. Es fühlte sich an wie ein Abschied. Vermutlich war es das auch, unser Abschied. Es war ganz egal wie das ausgehen würde, es war ein Abschied.
Neal und Ich waren nun am Ende angekommen, die gemeinsame Zeit war vorbei. Auch wenn er es jetzt noch nicht wusste, er würde es irgendwann verstehen.
Selbst wenn ich es schaffen sollte, würde ich nicht hier in New-York bleiben. Ich würde verschwinden, irgendwo neu anfangen. Ohne die Probleme aus New-York. Ich musste mein altes Leben hinter mir lassen, um neu anfangen zu können.
Und wenn ich scheitern sollte, dann war es ebenso ein Abschied. Es war egal wie man es sah, es würde immer auf das selbe hinauslaufen;
"Danke. - für Alles."
Ein Abschied.
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My Skills - Tornado
FantasyBand 1: Was tut man, wenn man etwas in sich hat, dass einem die Kontrolle nimmt? Ignorieren? Es versuchen zu beseitigen? Für Arabella Garrix ist keine der beiden Möglichkeiten eine Option. Die 18-jährige kämpft sich gezwungenermaßen von einem Psychi...