16.

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„Okay, was steht heute auf dem Programm?", fragte ich Thomas lächelnd, als ich in der nächsten Nacht in meinen Träumen auftauchte. Den gesamten letzten Tag war ich völlig überdreht gewesen und alle hatten sich gefragt, was denn mit mir los war, dass ich so strahlte, ich wäre schließlich den ganzen Tag lernend in meinem Zimmer gesessen. Was nachts passiert war, konnte ich schlecht erzählen und so ließ ich die anderen in dem Glauben, dass ich einen an der Waffel hatte.

Das hatte ich irgendwie auch, vor Liebe. „Erst einmal hey", nuschelte Thomas und beugte sich sogleich zu mir vor, um mir einen intensiven Kuss zu geben. Gleich schlung ich meine Hände um seinen Nacken und zog ihn näher zu mir heran. Ich lächelte wie eine Irre und zitterte abnormal, da ich so aufgeregt war. Ich konnte es einfach kaum glauben, dass es alles hier wirklich passierte. So wie ich ihn kannte, hatte er sich sicherlich etwas interessantes einfallen lassen, bestimmt etwas, bei dem ich mich von Isabella ablenken könnte, und mich gleichzeitig auf mögliche zukünftige Probleme vorbereiten könnte.

„Ich nenne es Survival Camp, ich musste dss alles auch schon einmal durchmachen und ich muss sagen, so schlecht ist das gar nicht. Ist schon fast so wie campen, nur viel besser. Schließlich sind wir hier in der Traumwelt und man kann sich alles, was man will herbeizaubern." Thomas lächelte mich breit an und ich hatte jetzt schon eine gute Meinung von unserem Ausflug. „Alles, was ich will, ist schon hier, Thomas", sagte ich und ich konnte es nicht verhindern, dass ich rot im Gesicht anlief. Okay, warum hast du das gerade gesagt, Leana?

Das war mir gerade richtig peinlich, sehr peinlich, wenn ich ehrlich war. „Hey, du brauchst dich nicht schämen, Leana. Ich sehe es auch so und freue mich, dass ich diesen Ausflug mit dir machen darf." Thomas legte seine Arme um mich und zog mich in eine innige Umarmung. Ich kuschelte mich an ihn und horchte seinem Herschlag, der wie eine Maschine raste, meiner sicherlich auch. Es war wirklich so wunderbar, dass er das gleiche wie ich empfand.

„Na, dann, leg mal los!", schmunzelte er und grinste mich breit an. Was  meinte er denn? Ich sah ihn verwirrt an, Thomas schien sich über mich zu amüsieren. „Zeig mir, dass du weißt, wie es geht. Gestern hast du es auch geschafft. Stell dir einfach einen Campingplatz vor und transportier uns dahin. Damit wäre Schritt eins schon getan."

Er hatte recht, ich musste mich einfach nur konzentrieren. Ich atmete tief durch und stellte mir einen Campingplatz vor. Einen ganz klassischen Campingplatz, so einen, wie auf dem ich als kleines Kind einmal war. Es klappte eigentlich ziemlich gut. Obwohl es schon etliche Jahre her war, dass ich dort war, war die Erinnerung doch noch ziemlich groß. Als ich so weit war, griff ich nach Thomas' Hand und als sich das Schwindelgefühl sich in mir ausbreitete, sah ich, wie Thomas zufrieden grinste. Ich schloss die Augen und ließ mich einfach nur transportieren.

„Wow, so schlecht sieht es gar nicht aus. Das hast du super gemacht." Ich öffnete meine Augen wieder und gab Thomas einen High-Five, da er die Hand gehoben hatte. Ich schlug ein, doch Thomas ließ meine Hand nicht wieder los, er verschränkte kurz seine Finger mit meinen, nur für ein paar Sekunden, doch das reichte, dass mein Herz wieder flatterte, alles in mir kribbelte und ich rot wie eine Tomate wurde. Noch nie hatte irgendjemand meine Hand so gehalten, er war der erste. Und auch der einzige, bei dem ich damit einfach nur glücklich sein konnte.

Ich sah um mich, es hatte wirklich alles so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Um uns herum fand sich der Lagerfeuerplatz wieder, mit dem schon bereitgelegten Feuerholz ein paar Meter von uns entfernt. Im Süden stand eine kleine Holzhütte, in der es immer alles gab, was man auf einem Campingplatz so brauchen konnte. Um sie erstreckte sich die Fläche für die Zelte, die gerade völlig leer war. Natürlich war das beabsichtigt von mir gewesen, ich wollte mit Thomas hier schließlich alleine sein.

„So, dann bräuchten wir nur noch ein Zelt, dann wäre Phase eins deines heutigen Trainings schon abgeschlossen und wir könnten eine kleine Pause einlegen. In dem Zelt werden wir in nächster Zeit schlafen, falls wir das durch unser Training hier manchmal benötigen sollten. Sonst können wir uns natürlich auch einfach nur ausruhen", sagte Thomas lächelnd und ich stupste ihn in die Seite. „Klingt gut", antwortete ich.

Ich stellte mir ein Zelt vor, wie es vor uns aufgebaut war und kaum, dass ich nachgedacht hatte, war es schon vor uns aufgetaucht. Es sah sehr komfortabel aus, ich hatte meiner Fantasie freien Lauf gelassen und war eigentlich ziemlich zufrieden mit meinem Ergebnis. „Sieht gut aus, dann muss ich dir nur noch eines sagen. Eins musst du noch beachten: Wenn du morgen abend einschläfst, musst du dich vollkommen auf diesen Ort konzentrieren, damit du auch wirklich wieder hier auftauchst, sonst muss ich dich erst suchen und wir müssen wieder von vorne beginnen!"

Ich nickte, als Zeichen, dass ich verstanden hatte und legte mich ins Zelt. Thomas legte sich neben mich, was meinen Puls verdreifachte. Er war mir so nahe und ich war so nervös. Wie sollte ich das denn noch länger aushalten, ohne völlig durchzudrehen? Das war doch worklich nicht normal. Ich zitterte, was dazu führte, dass Thomas die Arme um mich schlung, um mich zu wärmen. „Alles gut", wisperte er. Oh mein Gott, wie konnte man denn nur so süß sein?

Seine Nähe wärmte mich wirklich und ich wurde automatisch hundemüde, in seinen Armen war es wie auf einem Bett in den Wolken. Ich wollte nie wieder etwas anderes tun. Natürlich musste ich in dieser Sekunde merken, dass ich aufwachte. Na super! Konnte ich nur hoffen, dass es klappen würde, dass ich in der nächsten Nacht wieder hier auftauchen würde.

In our dreams (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt