Fin

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Die Bäckersfrau öffnete ihren Laden mit einem breiten Lachen und einem freundlichen Gruß, was zu ihrem, von der Ofenhitze gerötetem Gesicht und der fülligen Figur passte. Irgendwie strahlte sie Gemütlichkeit aus. Ich hatte vielleicht zehn Minuten warten müssen, doch es war mir wie eine Ewigkeit erschienen und ich wurde das Gefühl nicht los, in dieser kurzen Zeit Neles gesamte Erzählungen der vergangenen Nacht ein zweites Mal durchlebt zu haben. Die Zeit drängte, doch ich schwatzte noch eine Weile mit der guten Frau, bekam meinen Kaffee und die Brötchen und machte mich dann auf den Weg nach hause. Glücklicher Weise war Nele noch nicht erwacht und so gelang es mir tatsächlich, sie zu überraschen und wieder dieses faszinierende Lächeln auf ihr junges Gesicht zu zaubern. Ich rasierte mich, küßte ihre Stirn, und sie schenkte mir den schönsten Tag, den ich je erlebt habe. Danach habe ich sie nie wieder gesehen.

Noch in der nächsten Nacht notierte ich meine Erinnerungen, verschloss mein Schreibzeug und vergaß die Person, der ich alles zu verdanken hatte. Dominic war tot, begraben und alle Gedanken hatten ihn verlassen.

Fin.


Einer ist schon tot. Ein Leben auf Raten.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt