Langsam hob ich meinen Kopf wieder von seiner Schulter und schaute ihn an. Er sah irgendwie erschrocken und nervös aus. Er hatte seine Hände verkrampft in meinem Bett vergraben. "Paku...." Ich flüsterte schon fast. Ich schaute in sein wunderschönes Gesicht und meine Gedanken schweiften ab. Ganz langsam und ohne es zu bemerken bewegte ich mich auf ihn zu. Ich schloss meine Augen. Meine Lippen berührten gerade ganz leicht seine Wange als ich plötzlich einen kurzen starken Druck auf der Brust spürte und rückwerts vom Bett flog. Ich sah schockiert zu Paku. Er saß immer noch auf meinem Bett, eine zitternde Hand in Abwehrhaltung in meine Richtung gestreckt, seine Augen geschlossen und seinen Kopf gesenkt. Ein paar Sekunden saß ich einfach nur da und starrte ihn schockiert an. Er hatte mich einfach von sich weggestoßen, er wollte mich nicht bei sich haben. Ich spürte wie meine Augen nass wurden und vereinzelte Tränen über meine Wangen liefen.
Ohne ein Wort zu sagen oder auch nur seinen Blick zu heben, stand Paku auf und rannte aus dem Zimmer. Ich schaute ihm verzweifelt hinterher. Was hab ich nur falsch gemacht? Warum mag Paku mich nicht? Meine Tränen wurden immer mehr und liefen mir unkontrolliert die Wangen runter. Ich brauchte meine ganze Kraft um meine schmerzhaften Aufschreie zu unterdrücken.Ich lag nun schon mehrere Stunden auf den Boden, mein Gesicht in den Armen vergraben. Vereinzelt konnte man noch ein leises schluchzen von mir hören, aber ansonsten sagte und dachte ich nichts. Das einzige was mir durch den Kopf ging, war das Bild von Paku, mit seinem gesenktem Blick und der abwehrend ausgestreckten Hand.
Es klopfte. Ich gab keine Antwort, ich war nicht in der Lage dazu zu reden. Es klopfte noch mal. Ein paar Sekunden passierte nichts, doch dann öffnete sich langsam die Tür und jemand lief auf mich zu. Dieser jemand setzte sich neben mich und eine beruhigende Hand legte sich auf meinen Rücken. "Kerila liebes, was ist passiert?" Schweigen. Ein paar Minuten einfach nur schweigen. "Paku will nicht reden. Er hat sich in sein Zimmer eingeschlossen und antwortet nicht." Wieder schweigen. "Liebes ich bitte dich, rede mit mir." Langsam setzte ich mich auf, meinen Blick immer noch gesenkt. "Er.... er hat mich einfach weggestoßen...... Er will mich nicht bei sich haben...... er mag mich einfach ni-nicht....." Wieder begannen meine Tränen zu laufen. Herila nahm mich einfach in den Arm und ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter. "W-was hab ich nur falsch gemacht?" Ich konnte mein schluchzen nicht unterdrücken. "Shhh ganz ruhig liebes, ganz ruhig." Ihre Stimme war weich und warm. "Du hast nichts Falsches getan." Sie ließ mich wieder los. "Gib mir ein wenig Zeit, ich werde mit ihm reden." Ich nickte leicht.Wenig später im Büro der Göttin der Pflanzen. Ein grünhaariger Junge saß auf einem Stuhl, seine Ellenbogen auf die Knie gestützt und das Gesicht in den Händen vergraben.
Die Tür öffnete sich und eine Frau betrat den Raum. "Du dummer Junge, was hast du nur getan?" Ihre Stimme war ruhig. Er stand auf und wendete sich zu ihr ließ seinen Blick aber gesenkt. Langsam ging sie auf ihn zu. Angespannt stand er da und erwartete seine Strafe. Aber es kam keine. Das einzige was er spürte waren Arme die sich um ihn legten und wie sie ihn in eine feste Umarmung zog. "Du dummer Junge, warum bist du nur so stur. Der alte Baum ist gebrochen, mach doch endlich Platz für etwas Neues."
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Die Götter der Elemente
FantasyEin Fremder Junge, ein Tor aus Licht und das Erwachen an einem fremden Ort. Sie lernt neue Menschen kennen, begegnet seltsamen Wesen und erfährt wo sie eigentlich ist. In der Welt der Götter. Doch warum ist sie dort, warum haben die Götter sie zu si...