Die Wirkung des Liebestranks

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"Jetzt verrate mir doch bitte was los ist." Nervös versuchte ich seinem Blick auszuweichen. "Ich.... ehm....." Nervös beobachtete ich wie Paku die Tasse immer näher an seine Lippen brachte. Nähr und immer näher. Würde es wirken? Oder würde er bemerken, dass etwas nicht stimmte? Was mach ich wenn die Wirkung anders als erwartet ist? Ich hatte so viel Angst, dass ich kaum noch richtig Atmen konnte.
Als die Tasse gerade seine Lippen berührte, er konnte höchstens ein paar Tropfen getrunken haben, blieb er plötzlich wie versteinert in seiner Bewegung stehen. Seine Augen waren weit aufgerissen ins Nichts gerichtet und seine Hände waren verkrampft. Vor Schreck hatte ich die Luft angehalten und starrte ihn ängstlich an. Was war passiert? Sah es so aus wenn ein Liebestrank wirkte? Langsam senkte Paku seine Hand und stellte die Tasse wieder ab. "Kerila...." Er redete langsam und seine Stimme zitterte. Langsam hob er seinen Kopf und schaute mich mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte. "Pa-paku....?" Ganz langsam kam er näher zu mir. Was war passiert? Was würde er machen? Voller Angst versuchte ich zurück zu weichen. Aber es scheiterte, hinter mir war schon eine Rosenhecke. Paku kam immer näher. Näher und immer näher. Ich schloss krampfhaft meine Augen. Was soll ich nur tun? Plötzlich zuckte ich zusammen als ich eine angenehme Wärme an meinem Körper spürte. Erschrocken öffnete ich die Augen. Direkt vor mir war Paku. Seine Arme lagen fest um mich und sein Kinn lag leicht auf meiner Schulter. Ganz leise begann er zu reden. "Kerila..." Seine Stimme war sanft. "Du..... bist wirklich das wundervollste Mädchen das es gibt." Er ließ sich zurück fallen und zog mich sanft auf seinen Schoß. Ich konnte nichts tun, seine süßen Worte hatten mich komplett gelähmt. Er zog mich noch fester an sich. Mein Kopf lag auf seiner Schulter und seine Arme lagen fest um meinen Rücken. Sanft ließ er seine Lippen über meine Wangen Streifen. "Kerila...." Seine Stimme war ein kaum hörbares flüstern. "Ich.... liebe dich." Sofort schlug mein Herz noch schneller und ein unglaublich starkes Kribbeln durchströmte meinen Körper. Er hatte es gesagt. Er hatte es einfach so gesagt. Das war der glücklichste Moment in meinem bisherigen Leben. Auch ich begann zu flüstern. "Paku...." Ich kuschelte mich noch fester an ihn. "Ich liebe dich auch." Auch seine Umarmung wurde noch fester. Sanft legte er Küsse auf meine Wange bei denen jedes Mal ein angenehmer Schauer meinen Körper durchfloss.
Eine ganze Weile saßen wir einfach nur schweigend aneinander gekuschelt da. Irgendwann begann ich leise zu reden. "Morgen werde ich meinem Vater sagen, dass ich diesen Prinzen nicht heiraten werde. Meine Pflicht als Gott ist wichtiger als, die einer Prinzessen." Sanft schob Paku mich ein wenig von sich weg um mir in die Augen zu schauen. "Du bist doch noch kein Gott. Und was meinst du mit Prinzen heiraten?" Ich lachte leicht, dann zog ich die Kette hervor und zeigte sie ihm. Er starrte sie mit vor erstaunen weit aufgerissenen Augen an. "Wie....?"
Ich erzählte ihm alles. Wie ich von der Wache gefunden wurde, von der Ankündigung meines Vaters, dass ich diesen Prinz Geron heiraten sollte und wie ich den Elementstein gefunden hatte.
Nachdem ich fertig war schaute Paku mir mit einem eigenartigen Blick direkt in die Augen. Er stand auf und zog auch mich auf die Beine. "Kerila, ich muss noch etwas wichtiges erledigen. Schaffst du das hier alleine?" Ich nickte leicht. Er lächelte mich sanft an. "Pass auf dich auf, wir sehen uns bald wieder." Dann drückte er sanft seine Lippen auf meine Stirn. Ich schloss meine Augen. Als ich seine Berührung nicht mehr spürte öffnete ich sie wieder. Paku war weg. Ich sah nur noch Blätter die im Wind davon schwebten.

Nur wenige Minuten später im Thronsaal des Königs. Ein aufgeregter Gärtner kam herein gelaufen und viel vor dem König auf die Knie. "Verzeihen sie die Störung Majestät. Ich habe euch etwas Wichtiges mitzuteilen." "Was ist es?" Der König schaute ihn wütend an. Der Gärtner hob leicht den Kopf. "Ein Gott war in den Gärten bei eurer Tochter...." Weiter kam er nicht, denn der König begann zu brüllen. "WAAAASSS? Ein Gott in meinem Königreich? Gib sofort allen Soldaten den Befehl. KEIN GOTT WIRD DIESES LAND LEBEN VERLASSEN."

Die Götter der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt