Hochzeit geplatzt

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Langsam und blinzelnd öffnete ich meine Augen. Ich war wieder wach und das hieß..... Fast sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Wenn ich wach war hieß das, dass mein Elementstein wiederhergestellt war und einen Elementstein konnte man nur auf eine Art wiederherstellen. Noch mehr Tränen stiegen in meine Augen und liefen unkontrolliert meine Wangen herunter. Sie waren tot, die Götter waren tot. Sie haben sich geopfert um den Elementstein wiederherzustellen. Es ist alles meine schuld. Ich bin es nicht wert ein Gott zu sein. Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen.
Ich Weinte noch eine ganze weile, bis irgendwann die Bediensteten zu mir kamen. "Lady Kerila, es ist Zeit Sie für die Hochzeit zu kleiden." Ich nickte stumm. Warum sollte ich mich wehren? Ich könnte nie wieder ohne schlechten Gewissen die Welt der Götter betreten. Geschweige denn einem der anderen in die Augen schauen. Noch während die Bediensteten mir das Kleid anzogen fing ich wieder an zu weinen. Nie wieder.... nie wieder durfte ich meinem Vater widersprechen. Ich durfte nicht riskieren das so etwas nochmal passierte.

Es war kurz vor Mittag als ich in einer übermäßig geschmückten Kutsche saß, die in Richtung eines großen Pavillons fuhr. In diesem Pavillon sollte die Hochzeit stattfinden.
Die Kutsche hielt und die Tür wurde geöffnet. Ganz langsam stieg ich die bereitgestellte Treppe herunter. Es war so weit. Jetzt war der Zeitpunkt an dem sich mit einem Wort mein komplettes Leben verändern sollte. Noch bevor ich komplett aus der Kutsche gestiegen war kamen Bedienstete auf mich zu gelaufen und zupften an meinem Kleid und meinen Haaren herum. Alles musste perfekt sein. Mein Kleid war weiß, hatte kurze Ärmel und eine lange Schleppe. Meine Haare waren locker nach oben gesteckt und mit weißen Blüten verziert.
Die Glocken begannen zu läuten. "Es ist so weit Prinzessin." Eine der Bediensteten gab mir noch einen Strauß aus weißen Rosen in die Hand und lächelte mich kurz aufmunternd an. Dann ging ich los.
Mit langsamen Schritten betrat ich den Pavillon. Ich lief auf einem Roten Teppich, neben dem an beiden Seiten bis auf den letzten Platz aufgefüllte Stühle standen. In der vordersten Reihe saß auf der einen Seite mein Vater und auf der anderen die Familie meines Bräutigams.
Ohne ein Wort und ohne ihn auch nur anzusehen stellte ich mich neben ihn. Mein Blick war gesenkt und meine Gedanken abwesend. Ich will diesen Prinzen nicht, aber es ist meine Pflicht. Ich bin kein guter Gott deshalb versuche ich wenigstens eine gute Prinzessin zu sein. "Willst du..." Ich hatte gar nicht mitbekommen das der Mann vor uns begonnen hatte zu reden. "...Kerila Terelo, den hier anw..." "Wartet." Erklangen plötzlich fünf bekannte Stimmen. Erschrocken hob ich meinen Blick. Meine Augen wurden groß als ich sah was los war. Hinter den Pfarrer standen meine Freunde. Selja, Turag, Mari, Nerala und Kuron. Sie standen dort nebeneinander in einer Reihe und hielten ihre Arme verschränkt. Mein Vater sprang wütend von seinen Platz auf und begann zu schreien. "Wer seid ihr und was fällt euch ein diese Hochzeit zu unterbrechen?" Einstimmig und in festem Ton begannen sie zu sprechen. "Wir sind die Götter der Elemente. Und wir werden nicht zulassen, dass die Göttin der Liebe gegen ihren Willen verheiratet wird." Ich starrte sie überrascht an und war so abgelenkt das ich nicht bemerkte wie neben mir plötzlich Paku stand. Mit festem Griff legte er eine Hand um meine Talje und starrte Prinz Geron wütend an. "Und du?" Sein Griff um meine Talje wurde noch stärker. "Finger weg von meiner Freundin." Seiner..... Freundin? Komplett überfordert und schockiert starrte ich Paku an.
Geron machte eingeschüchtert ein paar Schritte zurück. Sein Vater stand auf und legte eine Hand auf seine Schulter. Mit einen kurzem wütendem Blick auf meinen Vater verließen sie und der Rest der Familie ohne ein Wort den Pavillon.
Nachdem mein Vater ihnen noch kurz überfordert nachgesehen hatte drehte er sich wieder zu uns und begann mal wieder zu brüllen. "Was fällt euch ein diese Hochzeit zu unterbrechen? Und Kerila, was fällt dir ein dich mit solchen Leuten abzugeben." Er wollte gerade mit der Faust nach mir und Paku ausholen als eine feste weibliche Stimme erklang. "Es reicht." Schockiert drehten sich alle zum Eingang des Pavillons. Keiner sagte ein Wort, alle starrten mit blassen Gesichtern das an was dort war. Es war Geist oder mehr ein Engel und ich wusste auch genau wer es war. Mit schwankenden Schritten ging mein Vater langsam in ihre Richtung. "Lejora...." Seine Stimme zitterte. Wieder begann sie mit fester fast schon wütender Stimme zu reden. "Du behandelst unsere Tochter wie ein Monster? Hast du vergessen das sie das einzige ist das du noch hast? Du verheimlichst ihr das sie eine Göttin ist und willst sie zwingen einem Mann zu heiraten den sie nicht Liebt?" "Verzeih mir liebste Bitte verzeih mir." Er sank auf die Knie man konnte deutlich sehen, dass er den Tränen nahe war. Langsam schwebte der Engel in meine Richtung. "Kerila..." Ihre Stimme war sanft. "Mama..." Ich schaute sie wie verzaubert an. "Kerila meine kleine, es tut mir so leid. Ich hätte dich nicht so früh verlassen dürfen." Mit einem Lächeln schüttelte ich leicht den Kopf. "Nein Mama, es ist gut so wie es ist." Sie nickte leicht. "Kerila...." Sie streckte ihre Hände nach mir aus und legte mir mit sanftem griff meine Kette um den Hals. Sie schaute mich noch einmal lächelnd an. "Höre immer auf dein Herz kleines, dann wird alles gut." Mit diesen Worten verblasste sie
Langsam und verschwand.
Nach einer ganzen Weile des Schweigens begann Paku leise zu reden. "Kerila..." Er legte eine Hand an mein Kinn. "Es gibt etwas das ich gerne noch machen würde." Er zog mich langsam näher zu sich. Seine Stimme war nur noch ein Flüstern. "Kerila.... ich hab es dir schon mal im Garten gesagt aber ich sage es gerne noch mal.... Ich liebe dich." Ich schaute ihn fragend an. Wie konnte er sich daran erinnern? Ich dachte der Liebestrank...... Mit einem sanftem lächeln schüttelte er den Kopf. "Du hast etwas vergessen. Ein Liebestrank kann nur dann wirken, wenn die Person noch nicht verliebt ist." Mit diesen Worten kam er noch näher und legte seine Lippen sanft auf meine. Sie waren warm und weich. Ein angenehmes Kribbeln durchfloss meinen Körper und vereinzelte Tränen liefen über meine Wangen. Das war einfach nur der schönste
Moment in meinem Leben. Er küsste mich. Mein geliebter Paku küsste mich. Es war mein größter Wunsch und er ging gerade in Erfüllung. Ich spürte die Blicke der anderen auf mir, aber es war egal. Mit Paku an meiner Seite, solange ich seine Liebe spüren konnte war alles gut und nichts könnte mich von meinem Weg abbringen.

Die Götter der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt