◇Marti◇
John nickte widerstrebend. "Genau." "Das verstehe ich nicht. Wieso wegen Marti?", erkundigte sich Rick verwirrt. John schaute ihn an. "Weil die Leute rausgefunden haben, dass er zu denen gehört, die all das"- er deutete um sich- "zu verantworten haben." "Moment, er steht nicht auf deren Seite!", widersprach Frodo. "Darauf kommt es nicht an", meinte Marti kopfschüttelnd. "Allein die Tatsache, dass sie mir geholfen haben, hat sie in Gefahr gebracht. Wenn wir jetzt noch einmal zu ihnen gehen, kann sie vielleicht keiner früh genug warnen." John nickte. "Ich muss jetzt gehen. Eigentlich sollte ich gar nicht mit euch reden, aber ich musste einfach nochmal hierhin." Sein Blick wanderte umher. Dann seufzte er. "Danke", sagte Marti unvermittelt. "Danke, dass du mir das Leben gerettet hast." John schaute ihn an. "Mach, dass es nicht umsonst gewesen ist."Nachdem John verschwunden war, überlegte die Gruppe sich einen Plan. "Wir können uns einen neuen Unterschlupf suchen", meinte Flo. "Aber der wird wahrscheinlich früher oder später auch gefunden", warf Frodo ein und Flo nickte zustimmend. "Nicht, wenn ich nicht bei euch bin", meinte Marti leise. "Denk' gar nicht erst dran!" Rick warf ihm einen warnenden Blick zu. "Du bleibst bei uns, ob ss dir gefällt oder nicht!" Auch die anderen nickten. "Wisst ihr", hob Marti an. "Ich bin euch allen wirklich dankbar. Für alles, auch vor diesem ganzen Mist. Aber ich will mich nicht wieder verstecken. Ich habe es satt, davonzulaufen. Ich will um alles in der Welt verhindern, dass meine Eltern noch mehr Menschen leiden lassen." Flo legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. "So etwas habe ich mir schon gedacht", sagte er. "Aber vergiss nicht
Regel 4: Alle für einen!
Wir hängen alle mit drin und können zusammen mehr reißen." Dankbar blinzelte Marti ihn an."Wo fangen wir an?", fragte Steve. "Die 'Hauptstadt' ist jetzt in Baden Württemberg. Und da können wir schlecht einfach reinspatzieren. Immerhin ist dort der einzige Platz, ungefährlich zu leben und das wird mit Zäunen und strengen Kontrollen unterstützt. Und sicher sind unsere Akten nicht leer." Marti überlegte. Früher hatte es Aufstände gegeben, aber niemand wusste, wohin die restlichen Rebellen verschwunden waren, geschweige denn, wie viele es waren. Sie könnten sich auch Verbündete suchen, allerdings würde es lange dauern, bis sie überhaupt jemanden gefunden hätte und nicht jeder war bereit, sich gegen die Regierung zu stellen. "Wir brauchen Ausrüstung", murmelte er. "Woher sollen wir die kriegen?", erkundigte sich Steve. "Ich weiß es nicht." "Vielleicht im ehemaligen Stützpunkt?", schlug Flo vor. Überrascht starrte Marti ihn an. "Woher weißt du, wo der ist?" Die Rebellen hatten ihren Aufenthaltsort stets geheim gehalten. "Frodo und ich waren kurz inoffiziell bei den Rebellen", gestand Flo.
Auch Rick stand der Mund offen. "Was?! Wieso habt ihr uns das nicht erzählt?" Flo schaute zu Marti. "Wir hatten unsere Gründe." Er meint, weil ich auch nicht alles erzählt hatte. Steve ging nicht weiter darauf ein. "Mich würde eher interessieren: Wieso seid ihr nicht geblieben?" Flo antwortete mit einer Gegenfrage: "Habt ihr euch nie gefragt, ob ihr auf der richtigen Seite steht?"

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Endut! Hoch Hech!
RandomDie Regierung hat die Grenzen Deutschlands geschlossen. Überall herrschen Angst und Unsicherheit. Mitten in Berlin kämpft eine kleine Gruppe ums Überleben. Hoffnung und Freundschaft ist alles, was sie haben. Doch einer von ihnen trägt ein finsteres...