◇Flo◇
"Das Krankenhaus?", wiederholte Rick entsetzt. "Du meinst, weil sie uns geholfen haben?" "Ich weiß es nicht", gab Frodo zu. "Vielleicht." "Aber woher sollten sie wissen, dass wir da waren?", fragte Steve skeptisch. Flo zuckte mit den Schultern. "Die Kricks sind überall." Marti schwieg und saß auf dem Boden. "Hey." Steve ging zu ihm und hielt ihm die Hand hin. Überrascht schaute Marti ihn an. "Es ist nicht deine Schuld", stellte Steve freundlich klar. "Du hast dich nicht dazu entschieden, dass wir sie um Hilfe bitten- das waren wir." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Außerdem hast du uns das Leben gerettet." Marti lächelte und nahm Steves Hand, der ihm hochhalf. "Also vertraust du mir wieder?" Steve nickte. Hinter ihnen ertönte ein Klatschen. Rick lachte. "Na also!" Er stieß Frodo an. "Ich hab's doch gesagt!""Ich unterbreche euch nur ungern, aber was sollen wir jetzt tun?", fragte Flo in die Runde. "Ich habe etwas Essen eingepackt, aber lange wird das nicht reichen." "Ich würde sagen, dass wir zum Krankenhaus gehen und schauen, ob jemand überlebt hat. Danach sehen wir weiter", schlug Frodo vor. Er schaute zu Marti. "Schaffst du das?" Marti nickte entschlossen. "Sie haben mir geholfen. Jetzt bin ich dran."
Gemeinsam gingen sie in Richtung des Krankenhauses. Wegen Marti gingen sie relativ langsam, doch die Sorge trieb sie weiter an. Ob es John und Emma gut geht? Auch um die anderen Leute im Krankenhaus machte Flo sich Gedanken. Einerseits waren wahrscheinlich Verletzte unter ihnen, andererseits hätten neue Patienten keine Chance auf eine Behandlung, wenn der schlimmste Fall einträte. "Ist es noch weit?", rief Rick von hinten. "Ich weiß nicht, ob Marti noch lange durchhält." "Ich schaffe das schon", keuchte Marti. "Es ist auch nicht mehr weit", beantwortete Flo Ricks Frage. Dennoch lief er etwas langsamer und auch die anderen passten sich wie auf ein stummes Kommando dem Tempo an. Falls Marti das bemerkte, ließ er es kommentarlos. Wahrscheinlich war er selbst froh, etwas langsamer gehen zu können. Die Verletzungen machten ihm wirklich zu schaffen. "Da vorne ist es schon!" Sie waren in die Straße angebogen, in der das Krankenhaus stand. Was sie dann sahen, verschlug ihnen die Sprache.
Von dem Krankenhaus war nur ein Trümmermeer geblieben. Flo schaute zum Himmel, um früh genug warnen zu können, während Frodo und Steve nach Überlebenden suchten- ohne Erfolg. "Hier ist nichts!", rief Frodo. "Gar nichts?" Auch keine Leichen? "Nein, nichts." "Natürlich nicht!" Flo fuhr herum, dann erkannte er die Person. "John!" "Wir sind früh genug gewarnt worden", sagte der. "Gewarnt?" Frodo lief zu ihnen. "Von wem?" "Die Kricks haben ihre Quellen und wir haben unsere." Damit war das Thema für John beendet. "Wo seid ihr hin?", erkundigte sich Rick. "Das darf ich euch nicht sagen. "Wieso das?", fragte Frodo und legte die Stirn in Falten. "Wegen mir", murmelte Marti.
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Endut! Hoch Hech!
De TodoDie Regierung hat die Grenzen Deutschlands geschlossen. Überall herrschen Angst und Unsicherheit. Mitten in Berlin kämpft eine kleine Gruppe ums Überleben. Hoffnung und Freundschaft ist alles, was sie haben. Doch einer von ihnen trägt ein finsteres...