Probleme?

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◇Rick◇
Erste Tropfen fielen vom wolkenverhangenen Himmel. Rick legte erneut die Hände an den Mund: "Marti! Wo bist du?!" Er lief einige Schritte und kniff die Augen im zunehmenden Regen zusammen. Wo steckte er nur? Flo stellte sich hinter Rick und legte eine Hand auf seine Schulter. "Es hat keinen Sinn!", schrie er gegen das Rauschen der Regentropfen an. "So finden wir ihn nie." Rick wusste, dass er recht hatte, aber er wollte Marti nicht aufgeben. Vielleicht ist er ja schon zurückgegangen... Widerstrebend folgte er Flo zurück zu den anderen. Als sie den Keller allein betraten, schaute Frodo erstaunt auf. "Wo ist Marti?", fragte er. Flo schüttelte den Kopf. Worte waren nicht nötig, Frodo und Steve wussten auch so bescheid. "Ihr habt ihn nicht gefunden?", erkannte Steve geschockt. "Wir haben ihn gesucht; gerufen, aber..." Rick brach ab und schaute Flo an. "Wir hätten ihn nicht alleine lassen sollen", flüsterte er. "Es ist alles unsere Schuld."

"Wir können ihn doch jetzt nicht einfach aufgeben!" Steve sprang auf. "Bei dem Wetter finden wir ihn eh nicht", widersprach Flo. "Und du willst ihn einfach sich selbst überlassen?", fragte Steve ungläubig. "Was, wenn die ihn finden?" Schweigen folgte auf diese Worte. Dann hätten wir ihn zum letzten Mal gesehen, dachte Rick. "Also ich werde ihn nicht so enden lassen wie Felix und Jako." Entschlossen ging Steve in Richtung der Tür. Dann sah er den anderen drei nacheinander ins Gesicht. "Oder könntet ihr damit leben?" "Nein", meinte Rick. "Ich komme mit." Flo und Frodo schauten sich zweifelnd an. "Schön", sagte Steve trocken, "dann suchen eben nur wir zwei." Damit verließ er- dicht gefolgt von Rick- den Keller. Der Regen war noch stärker geworden. "Wo war er zuletzt?", erkundigte sich Steve. "Dort drüben." Rick deutete in die entsprechende Richtung und führte Steve hin. Dort angekommen blickten die beiden sich um.

Sie waren ein paar Meter gegangen, als Steve plötzlich stehen blieb. Er schaute nach unten. "Ist das nicht Martis?" Rick schaute ebenfalls nach unten, das Wasser lief ihm in die Augen. Dann erkannte er die Uhr, die Marti stets am Handgelenk getragen hatte. "Doch, das ist sie", betätigte er. Er und Steve schauten sich an. Sie wussten beide, dass Marti in Schwierigkeiten steckte. Wieso sollte seine Uhr sonst so auf dem Boden liegen? "Vielleicht hat er sie auch einfach verloren?", schlug Rick vor. Aber er glaubte seinen eigenen Worten nicht. Steve hob die Uhr auf und schaute sich die Umgebung genauer an. "Ihr habt keine Schüsse gehört, oder?", fragte er dann verunsichert. "Nein", sagte Rick schnell. "Nichts." Dann entdeckte er dunkle Flecken auf dem Boden, die vom Regen weggespült wurden. Er fasste entsetzt nach Steves Schulter. "Ist das... Blut?!"

Endut! Hoch Hech!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt