Fearnes Stimme ist dünn. Sie weiß, dass ihr Vater gerade etwas Schlimmes gesagt hat, kann aber natürlich mit ihren dreieinhalb Jahren überhaupt nicht begreifen, was gerade passiert.¨Danke Weasely,¨presst Draco heraus, bevor er sich zu Fearne kniet, die mit einem langsam schmelzenden Eis und Augen, die in Tränen schwimmen, vor ihm steht.
¨Das ist ein ganz schlimmes Wort Fearne, ein Wort dass man nicht benutzen darf. Ein Wort, dass es eigentlich gar nicht geben darf.¨
¨Warum benutzt Du es dann?¨
¨Ich benutze es nicht Fearne. Ich wollte Ron etwas erklären und...¨
¨Aber Du hast es gesagt Daddy!¨
Draco steht auf. Er ist unglaublich blass geworden und ringt um Fassung. Seine Tochter, der einzige Mensch auf der Welt, der ihn für absolut unfehlbar hält, hat ihn noch niemals so sprechen hören. Für Fearne gibt es nur eine Version ihres Vaters. Der Mann der er einmal war, existiert für sie überhaupt nicht, aber gerade war er zu Besuch da. Selbst ich habe das gespürt, als er das Wort aussprach.
Nur bin ich erwachsen und kenne den Zusammenhang, wehre mich gegen den Trigger...und gewinne!¨Ich bin ein Schlammblut Liebes,¨sage ich in die erdrückende Stille hinein und schaffe es tatsächlich zu lächeln,¨schau. Es steht sogar auf meinem Arm.¨
Ich schiebe den Ärmel meiner dünnen Bluse nach oben und zeige ihr die Narbe.¨Hermine,¨stöhnt Ron und als ich aufblicke, sehe ich in völlig schockierte Gesichter.
¨Lass mich Ron! Wir haben hier ein kleines Mädchen, dem ich jetzt wohl oder übel werde erklären müssen, was sie da gerade gehört hat.¨
Ich schenke Fearne meine gesamte Aufmerksamkeit, während alle uns beobachten. Ich versuche das zu ignorieren, versuche die Sorge zu ignorieren, wie viel Schaden diese vergeichsweise kleine Episode gerade bei meinem Mann angerichtet hat, der jetzt schon so lage stabil ist.
Als ich zu sprechen beginne, zittert meine Stimme zuerst, aber ich räuspere mich, versuche einfach in die Rolle der Lehrerin zu schlüpfen.¨Es gibt Hexen und Zauberer auf dieser Welt, die daran glauben, dass Menschen nur magische Kräfte haben dürfen, wenn ihre Eltern die auch haben und dass alles andere falsch ist.
Meine Eltern waren aber nicht magisch.
Trotzdem haben sie aber eine magische Tochter bekommen...mich!¨¨Und die Eltern von Daddy?¨
¨Die sind beide magisch.¨
¨Also so wie es richtig ist?¨
Ich bin sicher, dass wir spätestens jetzt alle einen sehr plastischen Eindruck davon gewinnen konnten, wie leicht es ist, kleinen Kindern eine Ideologie nahe zu bringen.
Ich bin nur einen Satz davon entfernt, meine Tochter zu lehren, dass Dracos Familie alles richtig gemacht hat, während meine völlig widernatürlich ist.
Um uns herum haben alle die Luft angehalten.¨Nein Liebling. Es ist nicht so einfach. Glaubst Du dass ich anders bin, als die Menschen, die heute hier im Garten sitzen?¨
Sie schüttelt den Kopf.
¨Siehst Du! Wir sind alle Hexen und Zauberer. Es macht überhaupt keinen Unterschied woher wir kommen und wer unsere Eltern sind. Aber früher hat man gesagt, dass Zauberer wie Daddy Reinblüter sind, Hexen wie ich Schlammblut heißen und Du, Du wärst dann ein Halbblut.¨
¨Aber wir sind doch eine Familie!¨
Ich strahle meine Tochter dankbar an.
¨Ganz genau Fearne. Wir sind eine Familie. Und das ist auch alles worauf es ankommt. Die Wörter zählen überhaupt nicht. Und deswegen sollten wir auch kein einziges davon je benutzen!¨
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Alles Was Wir Werden Wollten
FanfictionFortsetzung der Draco Malfoy/Hermine Granger Fanfiction "Alles was wir sind" Draco und Hermine beginnen ihr gemeinsames Leben in einem abgelegenen Küstenort, mitten unter Muggeln. Besonders Draco muss sich an die neuen Lebensumstände gewöhnen. Kann...