Alles Was Wir Werden Wollten

Familie

¨Daddy,¨ruft Fearne als die Tür hinter ihm zuschlägt. Ich halte sie nur mühsam zurück, als sie aufspringt und ihm nachlaufen will. Sie ist völlig aufgelöst und als ich sie auf den Arm nehme schluchzt sie:¨ich verstehe nicht was er denkt Mommy!¨

¨Schsch, Schätzchen. Es ist alles in Ordnung. Daddy kommt gleich zurück,¨ich gehe mit ihr in der Küche auf und ab und streichle ihr Haar, während ich hilfesuchend in die Gesichter meiner Freunde blicke.

Zu meiner Überraschung ist es Ron der aufsteht, sich die letzten Reste seines Frühstücks von der Hose pflückt und sagt: ¨Ich sehe nach ihm.¨

¨Danke,¨flüstere ich und zu allem Überfluss kommen mir jetzt auch die Tränen, während Ron an mir vorbeigeht und mich flüchtig an der Schulter berührt, bevor er den Raum verlässt.

Ich habe keine Ahnung was dieser winzige Artikel im Tagespropheten wirklich bedeutet, aber Dracos Phantsie ist offensichtlich direkt angesprungen. Arthur reicht mir schließlich die Seite, damit ich selbst lesen kann.

Fearne hat sich inzwischen ein wenig beruhigt, bleibt aber auf meinem Schoß, eng an mich geschmiegt, während Ginny und Astoria mir über die Schulter sehen.

¨Oh Gott Hermine, das tut mir so leid,¨Ginnys Stimme klingt ängstlich...offenbar denkt hier jeder weiter als ich es im Augenblick tue.

¨Was Ginny?¨

¨Glaubst Du nicht dass Lucius versuchen wird frei zu kommen?¨

Die Erkenntnis fühlt sich an, als würde mir jemand einen Schlag in die Magengrube versetzen,.. Briefe und Besuch von Angehörigen, Revision, Wiedereröffnung abgeschlossener Fälle...er weiß dass Draco mit mir verheiratet ist, er weiß dass wir ein Kind zusammen haben. Und wenn sich nicht etwas Entscheidenes in der Überzeugung dieses Mannes geändert hat, dann wird er allein deswegen versuchen aus Askaban herauszukommen.

Ich antworte nicht. Ich nicke nur, inzwischen wahrscheinlich ähnlich blass wie Draco vor wenigen Minuten.

Molly stellt einen dampfenden Becher heißen Kaffee vor mich hin.

¨Trink Liebes! Wir sollten uns keine Gedanken über ungelegte Eier machen. So ein Prozess dauert ewig vom Antrag bis zur tatsächlichen Verhandlung...und niemand kann nicht mit Sicherheit sagen, dass Todesser überhaupt einen bekommen.¨

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DRACO

Die Kälte tut gut. Die Landschaft rund ums Haus der Weaselys ist völlig zugeschneit. Es ist unglaublich still.
Das ist es was ich am Winter besonders mag, dass jedes Geräusch gedämpft wird und die Luft so kalt ist, dass sie einem in den Lungen brennt.
Ich würde alles dafür geben meine Laufschuhe dabei zu haben. Aber selbst wenn ich mich anstrengen würde, wirklich laufen könnte ich überhaupt nicht. Der Schnee ist zu hoch.

¨Einen Schluck, Malfoy?¨

Ich fahre erschrocken herum, nur um Ron Weasely zu sehen, der am Türrahmen lehnt und mir einen Flachmann reicht.

¨Was...nein...ich weiß nichtmal was das ist!¨

¨Den hat Hagrid gebrannt...er bringt einen fast um...aber verflucht, ab und zu hilft es.¨

Ich ziehe eine Augenbraue hoch, hebe den Flachmann an meine Lippen und nehme einen Schluck. Im nächsten Augenblick huste ich ganz furchtbar, so sehr dass mein Gegenüber lacht und mir auf den Rücken klopft.

¨Der zweite Schluck wird besser gehen, atme ein während Du trinkst,¨feixt er grinsend.

Es funktioniert, weil dieser Schnaps derart stark ist, dass einem beinahe direkt die Sinne schwinden. Ich schüttele den Kopf und gebe ihm die Flasche zurück.