Alles Was Wir Werden Wollten

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HERMINE

Am nächsten Morgen wache ich ziemlich gerädert auf, wälze mich auf den Rücken und streiche mir mit beiden Händen mein Haar aus dem Gesicht. Ein Blick neben mich verrät mir, dass Draco bereits aufgestanden ist.

Wir haben doch noch eine Nacht bei den Weaselys übernachtet, nachdem Ron, Harry und Draco zu späterer Stunde beschlossen hatten, tatsächlich miteinander zu trinken.

Und eigentlich hatte ich den Eindruck, dass es so viel war, dass Draco normalerweise derjenige sein müsste, der gerädert hier liegt.

Ich setze mich auf und blinzele. Dracos Zauberstab liegt auf dem Nachttisch an seiner Seite des Bettes. Ich lächele darüber. Seit geraumer Zeit hat er aufgehört ihn mit sich herumzutragen wenn er nicht bei der Arbeit ist. Zu Hause benutzen wir selten Magie, woran er sich allmählig gewöhnt.

Dann trifft mein Blick das Bettchen meiner Tochter, die auf dem Bauch liegt und ihren Kopf über den Rand reckt, mit einem breiten Grinsen.

"Na Liebes. Hast Du Hunger?"

Sie giggelt zufrieden.

Ich nehme sie hoch und hole sie zu mir ins Bett, wo sie mich die ganze Zeit forschend ansieht, während sie trinkt.

Ich streichele ihr helles Haar und blicke sie zärtlich an.

"Du hättest Daddy und mich tanzen sehen sollen Fearne. Wir waren richtig gut. Das hätte Dir gefallen."

Ich genieße diese Momente mit ihr unendlich.

Fearne ist ein absolutes Papa-Kind. Sobald sie Draco sieht, ist sie nicht zu halten. Ich gebe ihr höchstens noch einen Monat bis sie anfängt sich fortzubewegen und ihm überallhin zu folgen.

Als sie satt ist, mache ich sie frisch und richte mich ebenfalls tagestauglich. Mein Magen knurrt. Es wird eindeutig Zeit fürs Frühstück.

Als ich die Tür des Gästezimmers öffne, höre ich Stimmen von unten.

Je weiter ich die Treppe herunterkomme, desto mehr kann ich hören. Eine Stimme ist aufgebracht...und es ist Dracos.

Sofort bin ich in Alarmbereitschaft und gehe schneller.

"Verdammt es ist Seite zwei Weasley!

Glaubst Du ich war scharf darauf, dass meine Mutter auf diese Art irgendwelche Informationen über mich kriegt!"

Ron antwortet ähnlich ungehalten.

"Sie hätte es heute sowieso gehört. Es macht keinen Unterschied, ob sie es in der Zeitung liest oder irgendjemand es ihr erzählt. Vielleicht wäre es sogar schlimmer wenn sie es bloß hört.

Du weißt doch was für eine Freude es Klatschweibern macht Geschichten auszuschmücken."

"Ich will überhaupt nicht, dass sie irgendwas von mir weiß! Sie wird es meinem Vater schreiben. Und ich will noch weniger, dass mein Vater...bei Merlin, vielleicht schickt sie ihm sogar das Foto.

Ich will nicht dass er meine Frau ansieht, nichtmal auf einem Bild!"

Ich bin stehen geblieben, was Fearne mit leisem Protest quittiert. Sie hat ihren Vater gehört.

Jetzt ist es Harry der spricht, im Bemühen um einen ruhigen Ton,er klingt allerdings deutlich nach Kopfschmerzen.

"Draco. Es ist nur ein Zeitungsartikel. Kein Weltuntergang. Ihr lebt weit draußen, in einer Woche spricht niemand mehr darüber."

Papier raschelt, dann höre ich wie jemand mit der flachen Hand auf die Tischplatte schlägt.

"Es ist eine komplette Seite Potter! Und die Schlagzeile ist geschmacklos!"