HERMINE:
Es regnet seit Stunden. Ich stehe am Fenster und starre nach draußen. Hin und wieder erhellt ein Blitz den dunklen Himmel.
Draco wollte bereits vor einer Ewigkeit zu Hause sein. Ich mache mir Sorgen. Zum Glück sind die Mädchen bereits eingeschlafen. Vor zehn Minuten habe ich noch kurz mit Fearne gesprochen. Sie wollte wissen wie der Termin im Ministerium verlaufen ist und die Tatsache dass ihr Vater noch nicht zu Hause ist erklärt sie ganz einfach mit "er ist sicher noch zu Ron gegangen, dahin geht er doch immer".
Unwillkürlich muss ich lächeln als sie es sagt, denn es stimmt. Seit Rosies Geburt sind die beiden ziemlich eng miteinande. Für Harry war das zuerst befremdlich, aber er hat offenbar beschlossen, sich daran zu gewöhnen.
Endlich sehe ich Draco die Straße hinaufkommen, klatschnass, weil er natürlich seinen Schirm vergessen hat.
So leise wie möglich schleiche ich die Treppe hinunter und öffne die Haustür im selben Moment, in dem er die Stufen betritt.
Er sieht müde aus, abgekämpft. Und noch irgendetwas anderes steht in seinem Gesicht geschrieben, das ich nicht richtig greifen kann.
¨Du bist noch wach,¨stellt er fest, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hat.
¨Natürlich,¨erwiedere ich und helfe ihm aus seiner triefnassen Jacke. Er zittert vor Kälte, " wo warst Du so lange und warum bist Du derartig nass?¨
¨Ich war noch bei Ron. Willi ist krank. Aber jetzt geht es. Ich habe Ihnen noch einen Trank gebraut, das dauerte ein bisschen. Naja und dann bin ich zum Hafen appariert. Ich musste einfach noch ein Stück laufen.¨
¨Lass uns nach oben gehen. Du musst Dir etwas Trockenes anziehen! Schmeiß das nasse Zeug in die Dusche. Du frierst und gehörst ins Bett. Ich erledige das mit den Klamotten morgen.¨
Ich will jetzt einfach nur noch die Schlafzimmertür hinter uns schließen und mich mit ihm in unserem Bett verkriechen.
Als wir oben angekommen sind, sieht er kurz nach Ivy und Rose, die selig schlafen. Leise schließt er ihre Zimmertür und kommt zu mir.
Ich bin bereits in unserem Zimmer angekommen und will ihn gerade fragen, wie der Termin im Ministerium verlaufen ist, als er den Abstand zwischen uns schließt, mich mit seinem Körper gegen die Schlafzimmertür drückt und küsst.
Als unsere Lippen sich berühren, wird mir unglaublich heiß, die Röte steigt mir in die Wangen und meine Gedanken und Fragen rutschen augenblicklich weit in meinen Geist zurück. Er hat mich lange nicht auf diese Art geküsst, hart und mit einem Verlangen dass mich beinahe überfordert.
¨Was ist los,¨keuche ich ungehalten und weiß überhaupt nicht, ob ich will dass er mir antwortet oder ob ich nicht viel lieber einfach meine Klamotten loswerden möchte, die sich von einem Augenblick auf den anderen so überflüssig an mir anfühlen.
Er selbst trägt nur noch seine Hose, die offenbar halbwegs trocken geblieben ist und meine Hände entwickeln ein erstaunliches Eigenleben, denn ich spüre, beinahe noch während ich meine Frage stelle, wie meine Finger an seinem Gürtel nesteln.
¨Ich brauche Dich jetzt,¨flüstert er an meinen Lippen und seine Zunge berührt meine, was ich mit einem verzweifelten Seuftzer beantworte, während er mir hilft seinen Gürtel zu öffnen.
Eins ist sicher, der Termin ist mit Sicherheit nicht so verlaufen wie Draco sich das vorgestellt hatte. Und reden kann er erst, wenn er sicher ist, dass er mich auf jeden Fall hat, dass zwischen uns alles stimmt.
"Du hast mich Draco. Es ist alles gut!"
Abrupt lässt er mich los und ich habe Mühe seiner Reaktion zu folgen. Beinahe erschrocken stehe ich da, meine Hände noch auf seinem Gesicht, während er schwer atmet und völlig aufgelöst ist.
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Alles Was Wir Werden Wollten
FanfictionFortsetzung der Draco Malfoy/Hermine Granger Fanfiction "Alles was wir sind" Draco und Hermine beginnen ihr gemeinsames Leben in einem abgelegenen Küstenort, mitten unter Muggeln. Besonders Draco muss sich an die neuen Lebensumstände gewöhnen. Kann...