Slowenien trifft Norwegen

Stress und neue Bekanntschaften

Nach dem Springen saßen wir alle gemeinsam in unserem Bett und entspannten. Als es an der Tür klopfte wanden sich alle Blicke mir zu. "Ich gehe jetzt mit Sicherheit nicht die Tür aufmachen. Ich müsste jetzt über euch alle drüber klettern." mein ganzer Einwand half nichts und die Jungs schauten mich immer noch so an. "Wie kann man nur so faul sein." maulte ich rum und stieg über Anders und Daniel und lief zur Tür. "Hey was macht ihr hier?" Vor der Tür stand die Hälfte des Zimmers zwei. Na gut eigentlich waren es fast alle, es fehlte nur Semenic. ""Keine Lust mehr auf den Arsch. Können wir erst mal rein kommen." Ich ließ die Jungs rein und ging zum Zimmer aus dem sie kamen. Der Typ konnte jetzt echt was erleben. Ohne zu klopfen öffnete ich einfach die Tür. "Sag mal geht's noch." "Was denn. Ich habe dir, deinem Lover oder dem kleinen Scheißer nichts getan seit dem letzten mal. Also bleib mal ganz ruhig." Semenic lag auf seinem Bett und schaute kein einziges Mal von seinem Laptop auf. "Vielleicht hast du diesmal uns nichts getan. Nur Leider sehe ich deine Mitbewohner hier nirgends." "Die wollten Trainieren gehen." "Ach so Trainieren. Wusste gar nicht das unser Zimmer ein Trainingsraum ist." "Dann sind sie eben nicht trainieren. Und jetzt kannst du ja wieder gehen." Ohne das ich was weiter sagen konnte, setzte er sich seine Kopfhörer auf und drehte seine Musik volle Ladung auf. Das ist jetzt nicht sein ernst. Wie kann man nur so ein Arsch sein. Die Jungs raus ekeln und jetzt das. Voller Wut ging ich zu Goran sein Zimmer. Wir konnten schlecht zu neunt in unserem Zimmer schlafen. "Anni. ist was mit deinen Brüdern?" Voller Sorge schaute mich Goran an. "Nein den geht es gut. Nur Semenic dreht gerade völlig am Rand." "Was hat er jetzt schon wieder gemacht." Goran lehnte sich genervt an den Türrahmen. "Seine Mitbewohner raus geekelt." "Ich kümmer mich darum." Goran schloss seine Tür und ging an mir vorbei in die Richtung woher ich zuvor kam.

Die ganze Sache regte mich so auf das ich mich auf den Weg zur Schanze machte. Ich musste jetzt runter kommen. in dieser Verfassung würde ich nur den nächst besten angehen, auch wenn kein Grund vorliegen würde. Da morgen ja ein Wettkampf gesprungen werden sollte, hatten die Jungs ihre ganzen Sachen gleich in den Hütten gelassen. Glücklicher Weise hatte mir Goran auch einen Schlüssel für die Hütte gegeben. In der Hütte zog ich meinen Anzug an, die Schuhe von Domen, schnappte mir seine Ski und verließ dann wieder das Haus. "Das ist jetzt nicht dein ernst." Ich hatte gerade meinen zweiten Sprung gemacht und schnallte meine Skier ab. Als mich die allzu bekannte Stimme innehalten ließ. "Anders was machst du den hier." erschrocken schaute ich in die Augen von Anders. "Du bist ewig nicht wieder gekommen und da hat Domen mir den Tipp gegeben dich hier zu suchen." Anders nahm mir die Brille ab und löste den Helm. "Du bist unglaublich talentiert im Skispringen." "Sagt der, der erst mit 13 angefangen hat." Ich gab Anders einen Kuss und lehnte mich dann an ihn. Wie sehr sein Geruch mich doch runter brachte. Das schaffte nicht mal das Skispringen. "Ich habe eine Frage an dich? Warum betreibst du das nicht aktiv?" Anders schob mich ein Stück von sich weg, damit er mir in die Augen sehen konnte. "Ich will einfach den Spaß am Springen nie verlieren und Titel sind mir auch nicht wichtig." gab ich meine ehrliche Antwort und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. "Ich verstehe dich. Ich werde dich auch nie dazu zwingen es aktiv zu machen, auch wenn du diese kleine Japanerin locker schlagen könntest. Ich will nur das du glücklich bist." Ich schaute Anders erschrocken an. Woher wusste er, dass ich mir gestern noch Gedanken darüber gemacht hatte. "Jetzt schau nicht so. Bei dem Talent würde dich jeder zwingen es aktiv zu machen." lächelte Anders mich an und küsste mich wieder. Womit hatte ich ihn nur verdient. Er war einfach nur perfekt und ich manchmal nur einfach kompliziert.

"Du kommst aber auch nichtmehr ohne Schanze aus." Anders und ich lösten uns aus der Umarmung und er schaute die kleine Junge Frau, die uns unterbrochen hatte, erstaunt an. "Leo was machst du denn hier." Er ließ mich stehen und schloss das Mädchen voller Freude in die Arme. "Ich mache nur meine Ausbildung." "Sag jetzt nicht du hast eine Stelle bekommen." Anders schaute sie erstaunt an. "Es ist zwar Slowenien, aber ja." Anders nahm sie wieder in den Arm und wirbelte sie rum. Etwas unschlüssig stellte ich mich mit zu den beiden. "Leo darf ich dir meine Freundin vorstellen." Anders legte einen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Also Leo das ist Anni. Anni das ist meine Cousine Leo." Ich lächelte Leo freundlich an und sie nahm mich kurz in den Arm. Irgendwie typisch Fannemel. "Hallo Anni, freut mich dich kennenzulernen. Die Jungs sprechen ja nur noch über dich." lächelte sie mich an und ich fand sie auf Anhieb super sympathisch. "Das ist aber schon zu wissen, dass ich Gesprächsthema Nummer eins bin." Dabei drehte ich mich zu Anders und funkelte ihn an. Denn dummer Weise wusste ich nichts über Leo außer dass sie die Cousine von ihm ist und, wenn ich es richtig mitbekommen habe, jetzt eine Ausbildung bei den Slowenen macht.

"Und du machst jetzt eine Ausbildung bei meinen Slowenen." Wir hatten uns mittlerweile auf den Weg ins Springerlager gemacht, damit ich mich wieder umziehen konnte. Anders hatte sich mehr oder weniger freiwillig dazu bereit erklärt die Ausrüstung zu tragen. Leo und liefen hinter Anders her und unterhielten uns die ganze Zeit. "Ja als Physiotherapeutin. Aber warum deine Slowenen." Leo blickte mich erstaunt an. Ich hatte ihr zwar schon erklärt das ich aus Slowenien kam, aber nicht das Peter und Domen meine Brüder waren. "Ich weiß zwar noch nicht wie viel Kontakt du schon zu den Springern hattest, aber zwei von denen sind meine Brüder." Leo blieb stehen und schaute mich noch erstaunter an. "Was darf man nicht die Schwester von einem Skispringer sein." "Doch doch. Dann müssten es ja die Prevc Brüder sein." stotterte sie vor sich hin und senkte dann schüchtern ihren Blick. "Hey alles gut. Ich bin deswegen immer noch die, die du kennenngelernt hast." Leo hob ihren Kopf und lächelte mich nun wieder an. Die kleine gefiel mir echt. Wir würden noch sehr viel Spaß haben mit ihr.