Slowenien trifft Norwegen

Teil51

-Anni-

Die Vorbereitungen für den Wettkampf lenkten mich glücklicherweise etwas von dem Stress mit Anders ab. Und mit dem Jungs aus dem B-Kader hatte ich zusätzlich unglaublich viel Spaß. Zwar hatte man das gefühl das man manchmal etwas mehr durchgreifen musste, als üblich, aber auch das schaffte ich ohne Probleme. „Bitte lasst mich heute nicht im Stich und zeigt eure besten Sprünge, den sonst bin ich den Job sehr schnell wieder los." Hieß nur meine kurze Ansprache, bevor sich die Jungs erstaunlicherweise ernsthaft aufwärmten.

„das ist also der Trainer, der heute die Norweger übernimmt." Hörte ich eine sehr vertraute Slowenische Stimme hinter mir, als ich auf dem weg zum Trainerturm war. Als ich mich umdrehte erkannte ich keinen geringeren als Goran Janus. „Hey Goran ich dachte du bist in Hinzenbach?" fragte ich erstaunt und umarmte ihn kurz zur begrüßung. „Die paar Jungs, die aus dem A-Kader dort sind schaffen es auch ohne mich. Und außerdem habe ich deiner Mutter bezüglich Domen was versprochen." „verschone mich mit Datails ich kann es mir auch so schon denken." Wir beide mussten anfangen zu lachen.

Als wir dann endlich am Trainerturm ankamen staunte ich nicht schlecht. Alex hatte nur schnell zu mir gesagt, dass ich die Aufgabe bekomme nebenbei einen Trainer etwas auszubilden, da ich ja selber erst vor kurzen meine Ausbildung beendet hatte. Wer sich dann als der neue Trainer herrausstellte hatte und konnte ich nicht ahnen. „Rune." Voller freude sprang ich auf den Ex-Skispringer zu und schloss ihn in meine Arme. „Wie ich deine Reaktion beurteile, hat Alex dir nichts erzählt." Er schob mich etwas von sich weg um mich besser ansehen zu können. „Nein das hat ee tatsächlich nicht, sosehr ich es auch versucht habe." Sagte ich etwas traurig. „Ach komm dafür ist die Freude jetzt umso größer." Verlor Rune sein lächeln nicht.

Am ende das Wettkampfes konnten Rune und ich schon zufrieden sein mit dem Team-Ergebniss. Man durfte ja nicht vergessen, dass es unsere erster Wettkampf jeweils war den wir als Trainer bestritten. Die Team-Besprechung lief deswegen auch nur darauf hinaus, dass wir sagten, dass sie es genauso machen sollten wie heute und alles gut werden würden.

Der Abend war dann letztlich für Rune reserviert. Ihn hatte ich seid dem Tag nichtmehr gesehen, als er mir gesagt hatte das er mit Skispringen aufhört. Das war genau eine Woche nach meinem Urlaub, der gleich am Anfang der Pause war.

„wie kommst du damit klar, dass du nicht mehr springst." Ich lag an ihn gekuschelt im Bett und achtete eigentlich gar nicht mehr auf den Film, den wir angemacht hatten. „naja anfangs war es schon ungewohnt, aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt."

Wir unterhielten uns noch ein wenig über alles Mögliche und schliefen schließlich entspannt ein.

Der nächste Wettkampftag lief für uns erstaunlicg gut. Nach dem ersten Durchgang lag Robert Johansson noch auf einer sehr guten Platzierung und auch Joacim konnte sich noch gute Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen. Aber nicht nur meine Norweger waren gut, auch Jurij konnte mal wieder zeigen, dass mit ihm zu rechnen war. Nur Domen und Robert konnten ihr potenzial nicht abrufen und kamen beide nicht in den zweiten Durchgang. Bevor dieser startete, suchte ich die beiden Mal auf.

„Hey was ist den los mit euch beiden?" Ich betrat die Slowenische hütte und schloss hinter mir die Tür. Beide saßen auf ihren Plätzen. Der eine sauer, Domen, und der andere in irgendeiner Weise verletzt, Robert. „War heute einfach nicht mein Tag." Sagte Robert und sotierte seine Sachen weiter. „Wieso, was ist los?" Fragte ich ihn, während ich mich seinem Anzug widmete. „Ach keine Ahnung. Schon das Aufwärmen ist heute bescheiden gelaufen." war seine Antwort und der Moment für mich zu wissen, dass ich nichts mehr aus ihm rausbekommen würde. Also wand ich mich Domen zu. „Und was ist mit dir?" Domen zuckte nur mit den Schultern, nahm seine gepackten Sachen und verließ die Hütte. Okay dem ganzem sollte ich heute Abend mak auf die Spuren gehen. Aber jetzt wartete mein eigenes Team auf mich.

Den Wettkampf beendeten wir dann auch so gut wie wir ihn begonnen hatten. Zwar konnte Johansson seinen Platz nicht halten und landete weiter hinten. Dafür zeigte Joacim sein ganzen können und landete hinter Jurij auf dem zweiten Platz. Aslo konnten wir doch ein Erfolg an dem Wochenende verzeichen.

Nach der Siegerehrung versuchte ich meinen Freund anzurufen, allerdings ging Daniel an sein Handy. „Was machst du an dem Handy von Anders." Fragte ich ihn erstaunt. „Er muss noch springen. Unser Wettkampf ist leider noch nicht vorbei." „Lass mnich raten. Du bist nicht in den zweiten Durchgang gekommen." „Ne mein Sprung war nicht so gut. Weiß aber schon was ich da morgen verbessern muss." Schilderte mir Danny. „Du Danny. Kannst du bitte Fanni sagen, dass er mich zurückrufen soll. Da kann ich jetzt schnell den Jungs noch helfen und alles für euch morgen fertig machen." Fragte ich meinen Gesprächspartner in Österreich. „Klar mache ich. Wir sehen uns heute Abend." Sagte Danny noch und legte dann auf.

Nachdem wir an der Schanze fertig waren, fuhren wir zurück ins Hotel. Dort hieletn wir eine kurze Team-Besprechung ab und beendeten so das COC Wochenende.

Ich entschied mich, bevor meine Jungs aus Östereich kommen würden, nochmal bei Domen vorbeizuschauen. Nach mehrmaligen Klopfen öffnete er endlich seine Tür. „Ich wollte gerne nochmal mit dir reden?" Schaute ich meinen kleinen Bruder fragend an, der mich schließlich ins Zimmer ließ. „Tut mir übrigens leid, dass ich an der Schanze so blöd war." Entschuldigte sich Domen sofort bei mir. „Ach das ist doch schon längst vergessen. Aber was ist eigentlich mit dir los?" ich setzte mich mit zu Domen aufs Bett und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Selina ihre Eltern wollen jetzt doch noch für sie da sein. Zumindest bis sie die Schule beendet hat." Sagte Domen schließlich. „Sie darf also nicht mehr mitreisen?" „Nein." Somit hatten wir also schon den Grund warum Domen heute nicht so gut gesprungen war. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Domen. Immerhin war ich schon wieder einiger Zeit in Norwegen gewesen.

Als ich dann eine Nachricht von Anders bekam, dass diese nun da waren, verabschiedete ich mich von meinen Bruder und machte mich auf den Weg mein Team zu begrüßen.