Anders Zweifel

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Der nächste Tag lief mal wieder nicht so gut für Anders. Er war diesmal nicht für den Wettkampf Qualifiziert. Alex hatte mir somit Zeit gegeben damit ich mich um ihn kümmern konnte. "Warum bekomme ich gerade nichts mehr auf die Reihe." Anders und ich liefen ein wenig durch Lillehammer, wobei wir aber mit Absicht Straßen mieden. "Du hast doch selber gesagt das du Normalschanzen nicht kannst." "Das darf aber keine Ausrede sein und die zieht vor allem nicht bei den anderen Wettkämpfen." Ich hielt Anders an seiner Hand fest und zwang ihn stehen zu bleiben. "Hör mir mal genau zu Anders. Bei jedem ist mal die Form weg, selbst bei einen großen Schlierenzauer. Du darfst dich jetzt deswegen aber nicht unterkriegen lassen. Schallte doch mal beim Springen deinen Kopf aus und sage jetzt ja nicht das würdest du machen." Ich zauberte Anders für einen kurzen Moment ein lächel auf die Lippen was aber genauso schnell wieder verschwand. "Ich kann das gerade irgendwie nicht. Ich weiß doch auch nicht was mit mir los ist." Ich zog Anders zu mir ran. "Wir schaffen das gemeinsam wir werden eine Lösung zu deinem Problem finden. Wir gemeinsam als Paar. Nicht als Trainer und Sportler." Anders vergrub seinen Kopf in meinem Hals und ließ mal seinen Tränen freien Lauf. Ich wusste zwar das die Sache ihn mitnahm aber ich hätte nicht damit gerechnet das es so schlimm sei. Anders war völlig fertig mit den Nerven. "Hey Schatz es wird alles wieder gut glaube mir." Ich strich ihm beruhigend über den Rücken. Nach 10 Minuten hatte er sich wieder beruhigt. "Sorry wegen gerade eben." "Das ist doch kein Problem. Für sowas bin ich da und sobald was ist kommst du zu mir okay. Ich helfe dir doch egal was ist." Ich schob Anders ein Stück von mir weg und schaute in seine Wunderschönen blau-grauen Augen, die noch etwas von den Tränen glänzten. Anders nickte zögerlich und ich küsste ihn. "Alles wieder gut?" "Ich glaube ja."
Anders:
Alles läuft schief. Disqualifikation in Klingenthal. Gestern nur 41. und heute nicht mal im Wettkampf. Was ist nur los mit mir.
"Warum bekomme ich gerade nichts mehr auf die Reihe." Ich lief mit Anni durch den Wald. Ich musste einfach mal meine ganzen Gedanken los werden und mit Anni könnte ich bestimmt darüber reden. Anni versuchte mich aufzubauen, ich war ihr auch dankbar dafür. Aber in dem Moment wählte sie leider die Falschen Worte. JA ich konnte Normalschanzen nicht wirklich gut aber in Klingenthal sind wir nicht auf einer Normalschanze gesprungen und da war ich auch nicht gerade gut, um besser zu sagen scheiße. Anni hielt ich fest und ich blieb stehen. Jetzt durfte ich mir die Standpauke meinen Lebens abholen. "Hör mir mal genau zu Anders. Bei jedem ist mal die Form weg, selbst bei einen großen Schlierenzauer. Du darfst dich jetzt deswegen aber nicht unterkriegen lassen. Schallte doch mal beim Springen deinen Kopf aus und sage jetzt ja nicht das würdest du machen." Ich fing leicht an zu lächeln. Anni kannte mich zu gut. Allerdings half es mir jetzt auch nicht weiter. Ich konnte meinen Kopf gerade nicht ausschalten, ich wusste aber selber nicht wieso. Anni zog mich in eine Umarmung und ich vergrub einfach meinen Kopf an ihrem Hals. . "Wir schaffen das gemeinsam wir werden eine Lösung zu deinem Problem finden. Wir gemeinsam als Paar. Nicht als Trainer und Sportler." Anni zeigte mir gerade mal wieder wie sehr sie mich liebte. Ich konnte nichts anderes und fing an zu weinen. Alles war mir gerade zu viel. Die Sachen die ich als Team-Leader zu regeln hatte. Meine Schlechten Ergebnisse im springen und vor allem die Angst Anni zu verlieren. Obwohl letzteres wahrscheinlich übertrieben war. Aber die Angst war dennoch da. Die ganze Zeit habe ich alles in mich hineingefressen. Seit dem Sommer hatte ich mit niemanden über meine Probleme gesprochen. Nicht mal Einar wusste genau was in mir vorging. Ich wollte einfach niemanden damit belasten und jetzt hatte ich mich selber damit kaputt gemacht. Anni hatte recht wir würden es schaffen als Paar und sie war immer für mich da. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich mich wieder beruhigt."Sorry wegen gerade eben." Ich lächelte Anni schüchtern an. Sie strich mir einfach nur eine Strähne aus dem Gesicht und schüttelte ihren Kopf. "Das ist doch kein Problem. Für sowas bin ich da und sobald was ist kommst du zu mir okay. Ich helfe dir doch egal was ist." Ich nickte zögerlich als Antwort und Anni zog mich zu sich ran um mich zu küssen. "Alles wieder gut?" "Ich glaube ja." Ich strich Anni eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie wieder.
"Es tut mir Leid das ich mit niemanden über meine Probleme habe." Anni und ich hatten uns auf eine Bank gesetzt und ich hatte ihr alles erzählt was mich bedrückte. "Ist schon okay, solange du es nicht mehr machst." Anni schaute zu mir rauf und ich küsste sie wieder. Ich war unglaublich froh sie an meiner Seite zu haben.

Nizney Tagil verlief, was den ersten Durchgang anging, sehr gut mit der Weite konnte man doch wieder ganz zufrieden sein. Aber bekanntlich sollte man sich nicht zu früh freuen. Am Ende war für mich nur der 15. Platz drin. Anni und ich führten am Abend noch ein langes Gespräch zusammen. Irgendwann schlief sie in meinen Armen ein. Ich sah ihr lange dabei zu wie sie schlief. Dabei dachte ich an früher wie wir uns kennengelernt hatten und zusammen gekommen sind.

Slowenien trifft NorwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt