Gastkapitel

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Heute melde ich mich mal wieder mit einem neuen Kapitel zurück. Dieses habe ich übrigens nicht selber geschrieben sondern die liebe Ephita (Benutzer bei FanFiktion.de)hat es für mich übernommen. Deshalb würde ich mich um so mehr freuen eure Meinung darüber zu erfahren und würde mich auch freuen wenn ihr mal bei ihr vorbei schaut.

LG Emy und Ephita

Lina

Langsam nippte ich an meinem Tee und zog meine Wolldecke enger um mich, während ich gelangweilt auf den Fernseher starrte, der sich in den letzten Tagen zu so etwas wie meinem Lebensinhalt entwickelt hatte. Wie eigentlich immer, wenn es mir nicht gut ging, und in Anbetracht der Tatsache, dass ich gerade erste eine ziemlich heftige Zeit im Krankenhaus hinter mir hatte, war das durchaus mal der Fall. Pfeiffersches Drüsenfieber war es gewesen, keine sonderlich angenehme Angelegenheit, doch sie hatte mir auf rührende Art und Weise gezeigt, welch Verlass doch auf mein Umfeld war, denn sowohl meine Eltern und Werner, als auch meine Freunde aus der Umgebung und vom deutschen Skisprungverband – schloss Helfer und Springer mit ein, allen voran natürlich mein bester Freund Welli - hatten einige Zeit an meinem Krankenbett verbracht. Jemand, der mir sehr viel bedeutete, aber leider nicht hatte kommen können, war Peter gewesen, der es wirklich versucht hatte, jedoch durch diverse Termine in Slowenien leider ziemlich eingebunden war. Wer mich jedoch trotz der Distanz besucht und damit zu Tränen gerührt hatte, waren Anni, Leo, Ewa und Emi gewesen. Nie hätte ich damit gerechnet, dass sie tatsächlich aus ihren jeweiligen Heimatländern zu mir kommen würden, doch eines Tages hatten sie wirklich in meinem Krankenhauszimmer gestanden, hatten mir auch in den ersten Tagen daheim unheimlich viel beigestanden und waren erste heute Morgen wieder abgereist. Durch meine Freundinnen hatte ich also eine recht schöne Zeit gehabt, die mich von meinen gesundheitlichen Problemen abgelenkt hatte und für dich ich ihnen wirklich sehr dankbar war.

Um genau zu sein, war die Krankheit momentan nicht einmal mein größtes Problem – denn das war meine Laune. Ich vermisste die Mädels, die ja logischerweise wieder nach Hause gemusst hatten. Ich vermisste Pero, den ich über alles liebte und der in meinem Leben momentan einfach fehlte. Mein Vorrat an Schokolade war aufgebraucht, der Weg zwischen Bett und Sofa viel zu weit und Serien wie ‚GZSZ' und ‚Berlin Tag und Nacht' gingen mir inzwischen auch gehörig auf den Wecker. Umso erfreuter war ich, als es am nächsten Morgen – an dem ich glücklicherweise wieder halbwegs wie ein lebendiger Mensch aussah – an der Tür klingelte und mir Welli, Wanki und Katharina, die Arzthelferin des Teams und eine sehr gute Freundin von Welli, Wanki und mir, um Einlass baten. Kurze Zeit später saßen wir alle um meinen Küchentisch, tranken Tee und Kaffee und aßen Schokotorte, die Katha mir als meine Lebensrettung gebacken hatte, und unterhielten uns über dieses und jenes, wobei die drei natürlich nicht vergaßen, mir beste Grüße des restlichen Teams auszurichten. „Am Samstag geht es ins Trainingslager. Bist du bis dahin wieder einigermaßen okay?", erkundigte sich Wanki und biss herzhaft in sein Tortenstück, woraufhin ein putziger Schokobart auf seiner Oberlippe thronte. „Laut den Ärzten schon. Hatte wohl immerhin Glück, dass die Nachwirkungen nicht sonderlich schlimm sind. Ich hab' auch schon mit Onkel Werner geredet – hat zwar ein bisschen Überredungskunst bedurft, aber wenn ich mich nicht überanstrenge", ich verdrehte unwillkürlich die Augen über die Überfürsorge meines Onkels, „darf ich auch mit." „Hey, das ist ja super!", freute sich Katha und schwenkte ihre Gabel, wobei sie unglücklicherweise das zuvor darauf befindliche Stück Torte qer durch die Luft auf Wellis rechte Wange schleuderte. Wenn das so weiterging, würden wir nachher alle schokobraun im Gesicht sein... „Dann können wir endlich die verpasste Schneeballschlacht von letzter Saison nachholen.", feixte Welli, und ich hob skeptisch eine Augenbraue: „Wenn ihr nicht gerade an den Nordpol fahrt, bezweifle ich, dass ihr irgendwo Schnee findet." „Dann eben Schlammschlacht.", kommentierte Wanki trocken und widmete sich wieder seinem Teller. Katha dagegen starrte mich ungläubig an: „Du weißt noch gar nicht, wo es hingeht?" „Nö, wieso?", erwiderte ich und zuckte unbehelligt mit den Schultern. „Na", warf Welli grinsend ein, „weil du ansonsten schon längst unerträglich gute Laune hättest!" Nun wurde ich hellhörig. Was genau wollte er mir damit denn nun schon wieder sagen? „Komm, spuck's aus.", forderte ich und lehnte mich neugierig über die Tischplatte. 2Du wirst es nicht glauben... aber es geht für eine ganze Woche nach Slowenien.", rückte Wanki endlich mit der Wahrheit heraus. Einen Moment lang blickte ich ihn ungläubig an, dann sprang ich, ungeachtet meiner krankheitlich bedingten Einschränkungen, aus, hüpfte durch die Küche und gab immer und immer wieder jauchzende Töne von mir. Slowenien! Dort würde ich Peter sehen! Natürlich auch all die anderen, aber... Peter! Meinen Pero! Mit einem Mal jedoch fiel mir etwas Weltbewegendes ein, ich hielt mitten in der Bewegung inne und starrte hinüber zu den anderen, die besorgt den Blick hoben. „Was soll ich denn nur alles einpacken?!"

Slowenien trifft NorwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt