Bruder

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Kapitel 2

"Wie hast du mich gefunden Jack?" Er hatte sich nicht wirklich verändert. Ich weis nicht warum mich das erstaunte. Er trug immer noch seine abgewetzte Lederjacke, er hatte seine Haare immer noch kurz geschoren und er roch nach Tabakk und Shampoo. Er war vielleicht einen Kopf größer als ich und hatte die kalten Augen eines kaltherzigen Killers. Als hätte er die ganze Zeit der Welt, lehnte sich mein Bruder an die Wand meiner Wohnung und holte eine Zigarette aus seiner Tasche. Es war fast absurd Jack in meinem Apartment zu sehen. Er gehörte mehr in einer Bikergang als in einer kleinen Wohnung in Nice die aussah als wäre ein Tornado durch die Zimmer gewütet. Es machte mich wütend das ich mich für meine unordentlichkeit schämte.

"Du bist meine Schwester. Es war nur eine Frage der Zeit." Mit dem goldenem Feuerzeug, das ich ihm zum Geburtstag geschenkt hatte, zündete er die Zigarette an und inhallierte. Er schien ganz entschpannt, während ich stocksteif da stand, als hätte er mich bei etwas verbotenem erwischt. Ich zwang mich dazu meine Schultern zu entspannen und die Tüten auf den Boden zu stellen. Dabei lies ich ihn nicht eine Sekunde aus den Augen.

"Um ehrlich zu sein, weiß ich schon seit Monaten wo du dich versteckst...." Meine ganze Wohnung roch nach teurem Tabakk. Ich rümpfte angewiedert die Nase. Ich hasste den Geruch. Erst dann realisierte ich seine Worte. Er hatte mich gefunden und ist mir trotzdem nicht gefolgt. Ich legte den Kopf schief. Etwas ist passiert. Etwas großes. Mein Körper begann zu zittern vom plötzlichem Adrenalin das in meine Adern gepumpt wurde.

Jack's Blick wurde ernst. Sogar noch ernster als dieses eine Mal wo er mich mit seinem besten Freund im Bett erwischt hatte. Ich verzog das Gesicht bei der Erinnerung.

"Thimos..." Meine Augen verrengten sich zu Schlitzen als ich seinen Namen aussprach. Ich wusste das irgendwas nicht stimmte. Ich hatte seit Tagen schon dieses ungute Gefühl im Nacken. Ich hätte wissen müssen das es mein mörderischer Ex-Liebhaber war.

Jack seufzte und nahm einen weiteren tiefen Zug. "Ich war nie wirklich glücklich mit deinem Männergeschmack. Ich wusste definitiv das bei dir eine Schraube locker war als du diesen Zirkusklaun gevögelt hast." Er presste die Augen zusammen als könnte er damit die unschöne Erinnerung löschen.

"Aber ein verdammter Nekromant? Wirklich jetzt? Und nicht nur irgendein Nekromant, das wäre doch viel zu langweilig. Du mustest dir den Drogendeelenden, sadistischen, psykopatischen, Nekromant aussuchen!"

Er warf die Zigarette auf meinen Teppich und zertrat sie wütend. Ich sagte nichts. Wäre es unangemessen ihn an zu schreien weil er meinen Teppich zerstört hatte?

"Es ist kompliziert! Glaub mir, ich hab selbst keine Arnung warum ich mich zu diesem Arschloch hingezogen fühle!"

Es war die Warheit. Thimos war nicht wirklich mein Typ. Ich stand eher auf Jungs mit einem süßen Lächeln, die dir viele Komplimente machten und definitiv dümmer als ich waren. Blond, blaue Augen, und nicht viel größer als ich. Thimos war genau das gegenteil. Er sah aus wie ein verdammter Racheengel, liebte es Leute um zu bringen und die einzigen netten Worte die er für mich übrig hatte waren "Du siehst aus wie eine Russische Prostetuierte die mir für fünf Dollar eine blasen würde!" Also, warum zur Hölle hatte ich mich auf ihn eingelassen?

Ich schluckte und begann langsam meine Einkäufe aus zu packen."Wie ist er entkommen?"

Jack schnappte sich die Tüte Popcorn die ich gerade auf den Tisch gelegt hatte und setzte sich auf einen meiner Küchenstühle. "Er hat es geschafft einen der Wachen zu übereden ihm ein paar Pornomagazine zu kaufen." Ich runzelte die Stirn. Jack seufzte "Sorry Schwesterchen aber ich kann es dir wirklich nicht beschreiben." Er holte einen Laptop aus seiner Tasche. Er drückte auf etwas, das aussah wie ein Security Vider aus dem Gefängniss. Ich konnte Thimos in Handschellen sehen und dann ein Soldat der seine Zelle betrat. Ich bekam ein mulmiges Gefühl im Magen als der Soldat Thimos ein Paar Zeitschriften reichte. Blitzschnell legte Thimos seine gefesselten Hände um den Nacken des Mannes und mit einem furchtbaren knacken brach er ihm das Genick. Thimos trat einen Schritt zurück, und suchte den Wachmann nach dem Schlüssel für seine Handschellen ab. Als er seine Hände befreit hatte, und sich gestreckt hatte wie eine müde Katze, wirbelte Thimos zur Kamera herum und grinste, dieses breite sadistische Lächeln das mich erschauern lies. "Danke für eure Gastfreundschaft aber ich glaube ich hab genug vom diesem ekligem Schleim das ihr hier drinn als Essen bezeichnet!" Seine Stimme war höflich, als würde er sich aus einem fünf Sterne Hotell auschecken. Die Kamera wechselte und zeigte wie Thimos Seelenruhig aus seiner Zelle marschierte. Fünf Soldaten stellten sich ihm in den Weg. Ich hielt den Atem an. Fast gelangweilt hob Thimos die Hand und alle fünf schwerbewaffneten Männer fielen leblos auf den Boden. Eine weitere Bewegung seines Handgelenks und einer nach dem anderen standen die Männer wieder auf, diesmal aber hatten sie ihre Waffen liegen gelassen und sahen Thimos an als wäre er ein Gott "Sorry Jungs aber ich mag es nicht wirklich für längere Zeit eingesperrt zu sein. Ich bin mir Sicher ihr versteht was ich meine." Ein weiteres böses Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht vor. Thimos wusste ganz genau das diese Männer unglaubliche Schmerzen ertrugen als er ihre Seelen zurück in ihre tote Körper zwang. "Aber ich habe noch eine Rechnung offen mit einer gewissen kaltherzigen Schlampe die mich in dieses Dreckloch verbannt hat." Wieder sah er direkt in die Kamer und ich zuckte zurück. "Ich hoffe du bist schnell genug, Schätzchen. Du weist wie ich die Jagt liebe."

Fast panisch knallte ich den Laptop zu. Ich schwitzte, mein Atem ging schnell und ich war kurz davor mich zu übergeben. Jack saß einfach nur ungerührt da und mampfte mein Popcorn. "Ich nehme mal an du bist die 'Kaltherzige Schlampe'." Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Ich nickte nur abwesend.

Jack stand auf. "Geh deine Sachen packen. Wir werden diesem Arschloch zeigen wer hier der schnellste ist."

Vom Tod geliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt