Erpressung

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"Mama...nein mir gehts gut...um Gottes willen, bleib zuhause!"

Mitchs panisches Telefonat war fast genug um mich zum Lachen zu bringen. Aber halt nur fast. Ich drehte mich zu Thimos um.

"Ich gehör dir nicht!"

Er lachte höhnisch.

"Okay, Schätzchen."

"Ich meine es ernst."

"Ich weiß das du das tust."

"Warum hört es sich dann an als wűrdest du mich auslachen?"

Benjamin räusperte sich.

"Könnte ihr aufhören euch wie ein Ehepaar aufzufűhren? Meine Gűte..."

Er setzte sich, die Hände im Schoß gefalten.

"Alles geht absolutt nach Plan. Also entspannt euch."

Das wars. Ich hatte die Nase voll von diesem Scheiß. Es war wahrscheinlich die dűmmste Idee die ich jeh hatte. Und ich hatte schon viel dumme Ideen. Ich schlug Benjamin mit dem Ellenbogen gegen den Hals. Er schnappte erschrocken nach Luft und ich sprang ihn an, der Stuhl kippte und wir landeten auf den Boden. Meine eine Hand drűckte seine Kehle zu, die andere hatte ich fest in seine Haare verkrallt.

"Okay, jetzt können wie ein paar Sachen klar stellen. Mir ist es absolutt egal wer du bist oder was mein nichtsnutziger Vater sagt aber du kommandierst mich nicht rum. Ich arbeite nicht fűr dich oder sonst jemanden. Und wage es ja nicht mich zu verkaufen als wäre ich ein Gegenstand. Haben wir uns verstanden?"

Die kalte Maske war gefallen, jetzt funkelte er mich nur hasserfűllt an. Ich nahm es als eine Zusage. Mit einem Grunzen rollte ich mich schnell von ihm runter und wieder auf die Beine. Manchmal muss man halt Leute dran erinnern mit wem sie es zu tun haben. Mitch hielt das Telefon immer noch am Ohr, seine Kinnlade berűhrte fast den Boden. Thimos hingegen sah verdammt angetörnt aus. Warum auch nicht?

"Bravo Schätzchen, ich bin beeindruckt!"

Er klatschte langsam in die Hände. Oh nein. Bevor ich blinzeln konnte stand er vor mir. Der Typ war zwei Meter groß. Ich konnte nicht anders als ein bisschen zussmmen zu zucken. Er hatte dieses gemeine Grinsen im Gesicht. Ich hätte rennen sollen. Scheiß auf mein Stolz. Aber ich konnte mich nicht bewegen.

"Leider hast du eine kleine Sache vergessen."

Seine Stimme wurde leise. Ich konnte seine Zähne aufblitzen sehen.

"Ich bin ein Nekromant. Und ich hab gerade eine sehr lange Zeit im Knast verbracht wegen dir."

Er griff nach meinem Kinn.

"Du hast selbst miterlebt was ich tuen kann wenn ich nicht glűcklich bin. Also stell dir vor was ich mit der sűßen kleinen Ivana machen werde wenn du mich jetzt verlässt."

Ich wollte ihn erwűrgen. Er konnte mich bedrohen so viel er wollte. Aber nicht meine Geschwister. Nie meine Geschwister.

"Du schuldest mir was fűr diese verlorenen Jahre. Es ist Zeit deine Schulden abzuarbeiten."

Ruhig bleiben. Ganz ruhig. Ich schloss die Augen, atmete tief durch, versuchte das Feuer in mir zu zűgeln. Er wűrde das hier bereuen. Aber ich musste mich kontrollieren. Nichts űberstűrzen. Ich wűrde mich Rächen aber nicht jetzt. Also starrte ich zurűck.

"Ich werde nicht mit dir schlafen."

Er lachte. Er wusste definitiv dass ich nicht so schnell nachgeben wűrde, aber er spielte mit. Er liebte die Ungewissenheit.

"Nein wirst du nicht Schätzchen. Sogar wenn du auf deinen Knien darum bettelst, werde ich es dir nicht geben."

Ich schluckte als ein Schock durch meinen ganzen Körper fuhr. Der Bastard wusste genau die richtigen Worte um mich wahnsinnig zu machen. Ich spielte die ganze Sache runter, mit einem falchen Lächeln. Ich blickte zu Benjamin rűber der wieder in seinem Stuhl saß als wäre nichts passiert.

"Na dann, lass uns ein paar Valkyrien zähmen!"
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Vom Tod geliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt