Starren

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Berserker Wut war etwas ganz besonderes. In einer Sekunder sah Baz aus als wűrde er gleich weinen, in der nächsten explodierte er. Harris hatte die ganze Sache anscheinend schon vorhergesehen. Er packte Ronja und warf sie sich űber die Schulter wie ein verdammter Neandertaler. Sie jauchzte űberrascht, war aber zu erschrocken um sich sofort zu wehren. Der Berserker drehte sich um und ohne auch nur einen Blick auf sein Baby oder auf Baz zu werfen verließ er die Kirche. Ich wollte ihm folgen, Ronja wieder zurűck holen aber Baz war schon in seiner Wut verloren. Scheiße, Paula wűrde mich umbringen. Aber im Moment hatten wir größere Probleme. Baz griff nach einem der Holzpfähle die die Kirche stűtzten.

"Ach du..."

Es krachte. Das ganze Gebäude begann zu schwanken. Baz schwang das lange Holz als wäre es eine Lanze. Ich duckte mich. Thimos schien die Nase voll zu haben von diesem Arschloch.

"Mutig, Berserk. Sehr mutig."

Seine Stimme könnte nicht höhnischer klingen wenn er es versucht hätte. Das versetzte Baz nur noch mehr in Rage. Speichel tropfte aus seinem Mund, seine Nasenlöcher waren gebläht.

"Aber auch unglaublich dumm, wenn du mich fragst. Man legt sich nicht so einfach mit einem Nekromanten an und űberlebt. Also gebe ich dir jetzt eine Chance dich selbst zu retten."

Thimos grinste als wäre es die beste Idee die er jeh gehabt hatte. Baz knurrte und veruschte ihn mit dem Holz Pfal umzuwerfen. Thimos runzelte genervt die Stirn.

"Okay, das war deine letzte Warnung."

Ich hatte Thimos schon oft in Aktion gesehen. Aber jedes Mal war ich gleich fasziniert. Es war anders als bei dem Baby. Es gab keine Behutsamkeit. Er war nicht vorsichtig. Er hob die Arme. Es war eine brutale Geste, Baz blieb wie versteinert stehen. Dunkelheit wand sich um Thimoss Arme, seine Runen schlängelten sich seine Schultern hoch, bis zu seinem Nacken. Bazs Augen wurden glasig, sein Kopf kippte zurűck in einem schmerzlichen Winkel.

"Hmm...was soll ich dich machen lassen?"

Seine Stimme war kehlig, er hörte sich fast betrunken an. Ich wusste nicht wirklich was eine Seele mit Thimos machte. Aber er schien sich immer zu verändern. Bei der Baby Seele war es nicht so offensichtlich aber jetzt schon. Die Kontrolle machte ihn mächtig. Er veräderte sich. Sein Grinsen wurde härter.

"Soll ich dich deine Hand essen lassen? Soll ich deine Seele fűr immer in die Hölle verbannen? Es gibt so viele Möglichkeiten..."

Ich schluckte. Manchmal ging er zu weit. Naja, öfters. Ich hatte ihn schon grausame Sachen machen lassen. Sachen die jedem normalen Menschen den Magen umgedreht hätten. Aber dieses Mal nicht. Baz verdiente es. Was auch immer Thimos mit ihm anstellen wollte war gerecht. Dies hier hatte nichts mit Rache zu tun. Eher wollte ich seine Kontrolle testen. Vielleicht war es dumm von mir. Aber man hatte mir nich vorgeworfen schlaue Entscheidungen zu machen. Ich trat einen schnellen Schritt auf Thimos zu und griff nach seiner Schulter.

"Lass ihn los."

Ich fűhlte es. Es war fast surreal aber ich konnte Bazs Seel unter seiner Haut pulsieren fűhlen. Thimos knurrte.

"Dumm. Wirklich dumm."

Er drehte sich zu mir um. Seine Augen erinnerten mich an den Wahnsinn meiner Mutter.

"Lass ihn los und ich lass dich in mein Bett."

Ich sagte den Satz schnell, in der Hoffnung dass er ihn nicht hören wűrde. Sein Grinsen wurde breiter. Ich konnte seine Backenzähne sehen.

"Ich bin schon in deinem Bett."

Ich schluckte. Idiot. Er wollte dass ich es aussprach. Sein Blick war höhnisch. Er glaubte nicht dass ich es sagen wűrde. Ich grinste zurűck. Während die Welt um uns herum zerbröckelte, die Kirche auf unseren Kopf fiel grinsten wir uns an. Und fűr diesen einen Moment war alles gut.

"Ich will dass du mich vögelst."

Thimos bleckte die Zähne. Das wars. Ich war űberrascht dass es so wenig brauchte. Baz fiel keuchend auf die Knie. Bevor ich meinen Triumph auskosten konnte packte mich Thimos am Arm. Oh oh.

"Fűr deine Sicherheit willen, hoffe ich wirklich dass es der beste Abend meines Lebens wird."

Draussen wurden wir von eisigen Wind und meiner Mutter begrűßt.

"Hallo Mrs Averin. Kűmmern sie sich bitte um den Berserker."

Meine Mutter sah zufrieden aus. Jeder anderer hätte mich gerettet. Aber sie nicht. Meine Mutter war eine merkwűrdige Frau. Sie tätschelte Thimos Schulter im vorbeigehen. Ich sah sie böse an. Sie zwinkerte mir zu. Toll. Wirklich toll.

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Also Leute, die Geschichte neigt sich langsam dem Ende! Es wird wahrscheinlich noch ein oder zwei Kapitel geben. Ich wűrde jedoch gerne mit dieser Serie weitermachen, vielleicht Jack oder Ivanas Geschichte erzählen😊 Was denkt ihr darűber und habt ihr andere Vorschläge, was das nächste Buch angeht?

Vom Tod geliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt