Ich fűhlte mich wie Indiana Jones, wenn Indiana Jones ein Eskimo währe. Ich und meine Mutter standen auf einem Hűgel und starrten auf die kleinen belichteten Hűtten, unten im Tal. Mitch war mit meinem Vater verschwunden. Er hatte ihn immer bewundert. Wahrscheinlich weil er selbst ohne einen aufgewachsen war. Der Weg hierher war still und beschwerlich gewesen. Ivana hatte versucht mit mir zu reden, aber ich hatte nur den Kopf geschűttelt. Ich hatte jetzt keine Zeit alles auszupacken. Ich war vollkommen auf meine Aufgabe fokussiert.
"Du kannst mir nicht vormachen dass du es nicht geniesst."
Die Stimme meiner Mutter war fast so eisig wie der Wind in meinen Haaren. Ich sagte nichts. Ich blieb noch ein paar Sekunden neben ihr stehen, bevor ich mich abwand. Ich wollte sie nicht schlagen. Nicht jetzt. Das letzte Mal hatte ich ihr die Nase gebrochen. Blut hatte ihre perfekte Haut verschmutzt. Und sie hatte gelacht. Den Kopf zurűck geworfen und gelacht. Es war einer der Momente in denen sie ihre Maske fallen gelassen hatte und der Wahnsinm den meine Mutter so gut versteckte, zum Vorschein kam. Ihre Augen waren verrűckt, ihr Gesicht verzogen, ihre Hände gekrűmmt als wűrde sie sich vorstellen meine Kehle zu zerquetschen. Mein Vater musste sie an den Haaren von mir wegzerren. Dieses kehlige, manische Gackern verfolgte mich immer noch in meinen Albträumen.
"Bist du bereit?"
Ivana stand mit Ronja einbisschen weiter weg. Sie suchte mein Gesicht ab, versuchte einen Riss in meiner ruhigen Maske zu finden.
"Ja. Wir warten nur noch auf das Signal."
Ronja war fast so weiß wie der Schnee. Nichteinmal ich konnte ein Zusammenzucken vermeiden als ein dröhnender Laut űber die Ebene flog. Ronjas Augen wurden groß.
"Kriegshörner..."
Es dröhnte noch einmal, dieses mal war der Ton kűrzer. Etwas bewegte sich im Tal, Berserker rannten wie Armeisen umher.
"Wie wussten sie das? Kriegshörner sind eine Valkyrien Tradition die schon seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt wurde..."
Ivana zuckte mit den Schultern.
"Unsere Eltern wissen vieles..."
Das war die unterteibung des Jahres. Unsere Eltern wussten alles was es zu wissen gab.
Ich konnte die Panik der Berserker fast riechen. Sie hatten nicht mit einer Valkyrien Armee gerechnet. Ich hoffte nur dass meine Eltern die Illusion lange genug aufrecht erhalten konnten. Meine Mutter drehte sich zu uns um. Das Lächeln dass sie uns zuwarf war fast grausam. Sie liebte ihre Arbeit.
Wir rannten los. Die Berserker hatten sich am nördliche Teil des Tales versammelt, wir betraten das Lager von der sűdlichen Seite. Der Geruch von schmutzigem Fell und Feuer drang in meine Nase ein. Die Hűtten waren nah an einander Gebaut und sahen identisch aus. Ich ließ Ronja wortlos die Fűhrung űbernehmen. Ohne sie hätten wir uns wahrscheinlich verlaufen. Ich versteifte mich ein wenig als brűllende Stimmen näher kamen. Ronja stoppte nicht, bis wir direkt vor einem riesigen Gebäude standen. Es sah eher aus wie eine Kirche als eine Hűtte. Immerhin bekam ich den Eindruck dass dieser Grund gesegnet war. Große Fenster ließen uns in die innenseite blicken. Und was fűr ein Blick es war. Thimos war an einen Stuhl gefesselt, sein Kopf war nach hinten gekippt, den Mund offen. Der Idiot schnarchte. Ich lachte fast los, als Erleicherung mich durchströmte. Immerhin lebte er noch.
Baz fuchtelte mit den Händen und lief auf und ab. Harris stand an der Wand gelehnt und versuchte nicht auf das Baby zu starren dass auf einem Kissen am Boden lag. Ich schielte zu Ronja rűber. Eine Vene an ihrem Hals begann zu pochen.
"Okay...Ivana du gehst als erstes rein."
Meine Schwester nickte. Ronja sah mich mit gerunzelter Stirn an.
"Du schickst deine Schwester vor?"
"Ja. Sie sieht am unschuldigsten aus und sie weiß sich zu verteidigen. Ich kenne meinen Platz Ronja. Ich weiß wann ich meine Schwester beschűtzen muss und wann nicht."
Mit diesen Worten lief ich Ivana hinterher. Der Plan war einfach. Baz ablenken während Ivana Thimos aufweckte. Oder halt versuchte ihn aufzuwecken.
Die Kirche war warm, fast so warm wie Paulas Hűtte. Baz blieb wie angewurzelt stehen, griff aber nicht an als er die kleine sűße Ivana erblickte. Erst als ich sicher war dass er nichts irrationales machen wűrde folgte ich. Harris Augen wurden wie Magnete von Ronja angezogen. Sie starrte sturr zurűck. Er hob eine Augenbraue. Baz sah aus als wűrde er gleich explodieren.
"Was zu Hölle wollt ihr? Ich habe immerhin eines der Babys da gelassen, ist das nicht fähr?"
Bevor ich antworten konnte, sah ich Odin. Er lag in einer Glasakammer. Und er sah nicht aus wie ein Gott. Es war ein älterer Mann mit grauem Bart und knochigen Händen. Baz bewegte sich so schnell dass ich einen Schritt zurűck machen musste.
"Wage es nicht ihn mit deinen schmutzigen Blicken zu schändern!"
Ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht fűhlen. Meine Gűte es war als stűnde ich vor einem Bullen. Ich konnte wieder die Anspannung fűhlen, dieses Kribbeln in der Luft.
"Baz...Baz beruhige dich. Ihr seit umzingelt. Gib uns das Baby und wir werden verschwinden."
Er begann den Kopf zu schűtteln.
"Nein...nein du verstehst nicht, niemand versteht! Es wurde vorhergesagt!! Odin wird wieder regieren, es ist Zeit fűr die Götter diese Erde zu säubern."
Toll. Ich hasste es wirklich mich mit Fanatiker ausseinander zu setzen.
"Guck dir dieses Baby an! Dieses unschuldige Wesen. Das Kind deines Bruders. Willst du es wirklich opfern?"
Baz hörte mich nicht. Er war in seinen eigenen Gedanken versunken, murmelte vor sich hin und riss sich blutige Haarstränen aus dem Kopf. Dann hielt er inne. Blinzelte. Und drehte sich schlagartig um.
Ivana kniete vor Thimos, eine Spritze in sein Bein versenkt. Es wurde unheimlich Still fűr einen Moment. Dann begann sein Körper zu beben, seine Arme zuckten. Und dann riss er die Augen auf. Zwei schwarze Löcher starrten mir entgegen. Er wachte grinsend auf. Und dieses Grinsen...bedeutete schlimme Dinge fűr jeden in diesem Raum. Ich weiß, ich sollte Angst haben. Aber es fűhlte sich an als wäre eine gigantische Last von meinen Schultern gefallen. Und zum ersten Mal, in fast einem Tag entspannte ich mich. Ich konnte es nicht kontrollieren, die Reaktion war instinktiv.
Das war die einzige Ausrede die ich hatte um zu erklären warum ich in der nächsten Sekunde gegen Bazs Brust gepresst war, mir einem Messer an meiner Kehle.
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Vom Tod geliebt
ActionLeila war einmal eine der gefährlichsten Assasinen die, die übernatürliche Welt je gesehen hatt. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Jack töteten sie ohne Gnade oder Gewissen. Dass war bis Leila einen gewissen Nekromanten trifft, der ihre Welt auf de...