Kaufen

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"Ich hoffe du hast die alte Hexe zuhause gelassen."

Ich versuchte einen Blick hinter seinen Rűcken zu erhaschen. Er verdrehte die Augen.

"Kannst du sie nicht einfach Mutter nennen?"

"Nee, alte Hexe passt besser zu ihr."

Ivana rammte ihren Ellenbogen in meine Seite.

Dann warf sie sich gegen unseren Vater, der dabei prompt Jack auf den Boden fallen lies.

"Hallo Blűmchen, alles gut bei dir?"

Ivanas Grinsen hätte eine ganze Stadt erleuchten können.

"Ja alles super jetzt wo du da bist!"

Ich verdrehte die Augen. Unsere Eltern liebten alle ihre Kinder...nur leider nicht so viel wie sie sich gegenseitig liebten. Ivana war die einzige von uns drei die es ihnen nicht vor warf. Sie hatte es akzeptiert, während Jack und ich ihnen immer noch nicht verziehen hatten. Mein Vater sah zu Mitch hin der sofort peinlich berűhrt weg sah.

"Mitch. Deine Mutter meint du sollst sie bald wieder besuchen kommen sonst wird sie ihren großen Hintern aus dem Haus bewegen műssen."

Ich zuckte zusammen. Mitch's Mutter, Clara Morrigan, war eine große Frau. Sehr groß. Und fűllig. Sie hasste nichts mehr als sich bewegen zu műssen. Und wenn sie unglűcklich war, war meine Mutter es auch. Die beiden waren wie siamesische Zwillinge, beste Freunde seid dem sie geboren wurden. Wenn es eine Sache gibt fűr das sich mein Vater immer einsetzte, dann war es das Glűck meiner Mutter. Also wagte es niemand Clara unglűcklich zu machen.

Mitch schluckte. Ich versuchte schnell das Thema zu wechseln.

"Was machst du hier űberhaupt?"

Denn mein Vater war definitiv nicht hier um mit uns zu quatschen. Und wenn er ohne Mom hergekommen war, gab es ein Problem.

"Ich bin hier um aufzupassen das alles läuft wie es laufen soll."

Ich runzelte die Stirn. Mein Papa war ein Buisnessmann und zwar ein sehr guter. Ich riss entsetzt den Mund auf.

"Du hast in die Garde investiert?!"

"Hör auf zu schreien Kind! Und nein ich habe nicht in die Garde investiert, fűr wen hältst du mich denn? Ich habe die Garde gekauft."

Ich blinzelte.

"Soll ich dich auffangen fallst du ohnmächtig wirst?"

Thimos's Frage war ernst.

"Ja bitte."

Meine Stimme war tonlos. Er stellte sich prompt hinter mich.

"Also..."

Jetzt wo ich wusste dass ich mir nicht den Kopf schlagen wűrde, falls ich umfiel, fing ich an zu reden.

"Hast du diese ganze Sache nur inziert um ein Auge auf uns zu behalten?"

Mein Vater verdrehte die Augen.

"Natűrlich nicht! Die Garde ist ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft!"

Was bedeutete das er die Garde nun als seine persönliche Wachhunde benutzen wűrde. Nur Paul Averin, mein verdammter Vater, konnte die Soldaten der űbernatűrlichen Welt dazu űberlisten seine Unternehmen zu beschűtzen. Dann bemerkte ich noch etwas.

"Oh nein. Ich schwöre zu allem was mir heilig ist, ich werde nicht fűr dich arbeiten!"

Letztes Mal als Papa versucht hatte mich fűr eine seiner Missionen zu benutzen, wurde eine kleine Stadt fast in die Luft gejagt. Seid dem weigerte ich mich partu fűr ihn zu arbeiten, obwohl er immer versuchte mich dazu zu űberreden.

"Du arbeitest nicht fűr mich. Dein Nekromant arbeitet fűr mich, wenn er nicht wieder im Knast landen will."

Thimos nickte meinem Vater zu.

"Was geht, Paul?"

Mein Vater nickte zurűck. Von all meinen Liebhabern verstand sich mein Vater am besten mit dem mörderischen Nekromanten. Was űberhaupt nicht űberraschend war.

"Und seine Bezahlung, wenn ich mich nicht irre warst du. Da kann man leider nichts machen Schätzchen."

Ich drehte mich zu Thimos um.

"Kannst du mich festhalten wenn ich versuche auf ihn loszugehen?"

"Jap."

Gut. Ich drehte mich wieder zu meinem Vater um, der mich wissend angrinste.

"Du kannst uns wirklich nicht in Ruhe lassen oder?"

Knurrte ich. Er zuckte die Achseln.

"So sehr es mich auch nervt, ihr seid meine Kinder. Am besten seid ihr da aufgehoben wo ich und eure Mutter euch im Auge behalten können."

Ich stűrzte auf ihn zu. Thimos packte mich unter den Armen und hob mich hoch, biss ich wűtend, aber machtlos in der Luft zappelte.

"Ich bringe dich um!"

Er wedelte mit der Hand.

"Jaja Schätzchen."

Dann drehte er sich zu Benjamin um.

"Ich bin beeindruckt. Es sieht so aus als hättest du alles unter Kontrolle. Pass auf das meine Kinder nicht verrecken sonst kriegst du es mit meiner Frau zu tun und sie ist nicht so nett wie ich."

Benjamin sah extatisch aus. Ich verdrehte die Augen. Vielleicht wollte er ja Eltern tauschen. Mit einem letzten furchteinflößendem Grinsen, gab mein Vater, Ivana einen Kuss auf die Wange und marschierte aus dem Raum. Ich atmete schwer.

"Danke, du kannst mich jetzt wieder runter lassen."

Thimos grunzte und setzte mich wieder ab. Es wurde still. Benjamin sah immer noch aus als hätte er zum ersten mal die Sonne gesehen, Mitch tippte wie verrűckt auf seinem Handy rum, warscheinlich um seine Mutter davon abzubringen das Haus zu verlassen.

Jacks Kopf hob sich träge vom Boden. Ich hatte ihn total vergessen. Er blinzelte mit schmalen Augen.

"Bitte sag mir das ich nur einen schlimmen Fiebertraum hatte, und Dad nicht wirklich hier war."

Ich antwortete nicht.

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Vom Tod geliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt