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Als wir zurück im Lehrerzimmer waren, begann ich direkt zu erzählen was Daniel vorhatte. Antonio war sofort begeistert. Er freute sich das seine Arbeit gewürdigt wurde und wirklich jemand Interesse hatte das Studio selbst zu sehen.

An: Also diese Woche ist es eher schlecht, aber ich denke mal das wir nächste Woche das Konzept haben und ab dann können Sie auch kommen. Dann sehen Sie wie wir eine Show vorbereiten und das können wir dann mit Ihnen vergleichen. Das freut unsere bestimmt auch. Gib mir am besten mal die Nummer von diesem Daniel dann kann ich mit ihm die Dinge klären

I: Ja klar mach ich, hier

Ich gab ihm schnell seine Nummer und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd.

G: du warst glücklich in Frankreich oder?

Fragte er plötzlich gerade heraus und sah mich unsicher an. Ich nickte und lächelte leicht.

I: Ja... Ich hab mich sehr wohl gefühlt dort. Aber es war nunmal einfach nicht Buenos Aires. Hier bin ich Zuhause, das ist nunmal so. Es war anders dort die Kultur, der Alltag einfach alles und es hat mir gefallen, sogar sehr, aber ich habe immer daran gedacht was wohl gerade hier passiert. Was mit dir passiert... Früher oder später wäre ich zurück gekommen, egal wie schön es dort war

German nickte nur und schlang von hinten seine Arme um mich. Ich lehnte mich etwas an ihn zurück und legte meine Hände auf seine.

G: ich möchte nur nicht das du unglücklich bist

I: Das bin ich nicht solange du bei mir bist!

Ich spürte wie er mir einen sanften Kuss auf die Wange drückte und lächelte vor mich hin. Die Beziehung zuzulassen war das beste was mir passieren konnte. German hatte sich verändert und das zeigte er mir jeden Tag aufs Neue.

An: ich kümmere mich darum ihr könnt dann gehen bis morgen

I: ok gut. Dann bis morgen

Ich löste mich vorsichtig aus Germans griff was ihm gar nicht gefiel. Mit einem Seufzten ließ er mich schließlich los und packte auch seine Sachen zusammen. Hand in Hand machten wir uns auf den Weg nach Hause, wo ich auf Germans Frage hin, ein wenig über die Zeit in Frankreich erzählte. Als wir in die Straße nach Hause einbogen, fragte ich dann ihn mal zur Abwechslung was er in der Zeit gemacht hatte. Der Alltag war normal gewesen, allerdings war es angeblich viel trostloser gewesen.

I: Das sagst du bloß so...

G: Nein! Es war schrecklich ohne dich. Erst da ist mir klar geworden was du mir wirklich bedeutest. Ich habe mir schreckliche Vorwürfe gemacht und Violetta hat auch die ganze Zeit auf mir rumgehakt, ich müsste doch wissen wieso du gegangen bist wenn ich mich so merkwürdig verhalte...

I: German...

G: Nein Angie bitte. Sie hatte recht du bist meinet wegen gegangen und das hat mich verrückt gemacht. Ich habe dich geliebt und trotzdem habe ich dich gehen lassen... Ich war so ein Idiot es tut mir wirklich so leid Angie...

Ich blieb im Vorgarten stehen und drehte ihn zu mir um. Ich sah ihm fest in die Augen und griff nach seinen Händen.

I: German das ist Vergangenheit! Ja es stimmt was du sagst, aber es stand einfach so viel zwischen uns. Was du getan hast interessiert mich nicht mehr. Für mich zählt was jetzt gerade ist. Und jetzt gerade bin ich glücklich. Glücklich bei dir zu sein! Wenn du jemanden wirklich liebst, dann lass ihn gehen, kommt er zu dir zurück, dann lass ihn nie wieder los. Ich habe dich gehen lassen. Mit Jade, mit Esmeralda, ich bin nach Frankreich gegangen. Doch du bist zu mir zurückgekehrt. Und jetzt. Jetzt lass ich dich nie wieder gehen!

Ein Lächeln hatte sich auf seine Lippen geschlichen und ließen seine Augen funkeln.

G: nie wieder werde ich dich gehen lassen, das kannst du mir glauben! Ich liebe dich Angie!

I: und ich liebe dich German!

Seine Lippen verschlossen sich mit meinen und bewegten sich im Einklang. Er zog mich an den Hüften zu sich und hielt mich fest. Das Prickeln erfüllte meinen Körper in Sekundenschnelle und drängte sämtliche Gedanken in den Hintergrund.

V: Papa, Angie? Wollt ihr nicht erst reinkommen?

Ich zuckte zusammen und sprang zurück. Ich lief rot an als ich Vilu erblickte, die grinsend in der Tür lehnte und hinter ihr auch Leon auftauchte.

G: bist du etwa mit Leon alleine?

V: jetzt anscheinend nicht mehr. Sei denn ihr wollt hier Wurzeln schlagen

G: Violetta sei nicht so frech!

Ich seufzte nur und sah Vilu warnend an. Wenn Sie German weiter so provozierte konnte auch ich ihr nicht mehr helfen und Leon würde im hohen Bogen rausfliegen.

V: schon gut, schon gut. Wir haben ja nichts getan!

Ich nahm Germans Hand und zog ihn erstmal nach drinnen. Die Situation war schon peinlich genug, und zwar für beide Seiten. Leon fühlte sich nicht minder unwohl wie ich. Ich ließ mich auf das Sofa fallen und seufzte. German ließ sich ohne zu zögern neben mich fallen und Vilu setzte sich mit ihrem Freund auf das Sofa gegenüber von uns. Das konnte ein lustiger Nachmittag werden, wenn Vilu ihren Vater weiterhin in Rage bringen würde...

Germangie ~ Liebe kennt keine Grenzen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt