Germangie ~ Liebe kennt keine Grenzen!

41.

Ich hatte German in die Küche geschickt, damit er uns etwas zu trinken holte. Sobald er aus dem Wohnzimmer verschwunden war, wandt ich mich meiner Nichte zu.

I: Violetta benimm dich ja! Ich kann deinen Vater vllt in manchen Dingen um den Finger wickeln, aber wenn du ihn provozierst und ihn immer weiter anstachelst kann ich es auch nicht mehr verhindern dass er Leon im hohen Bogen rauswirft... Und du weißt das wird er!

V: Ja ich weiß. Tut mir leid... Ich verstehe nur nicht, wieso er nicht einsieht, dass ich kein kleines Kind mehr bin...

I: für ihn wirst du immer sein kleines Mädchen sein... Und dann siehst du deiner Mamá noch so unglaublich ähnlich... Er möchte dich bloß beschützen Vilu. Ja er übertreibt, aber er meint es wirklich nur gut

Sie nickte ergeben und lehnte sich an Leon, der sofort den Arm um sie legte.

V: ich weiß es ja... Aber ich bin froh das du wieder da bist. Du tust ihm gut... Und mir auch!

Ich lächelte sie an und seufzte.

I: Ja es ist schon schön hier zu sein. Vor allem ist es hier um einiges wärmer

Grinste ich und zwinkerte Ihnen zu. German kam dann endlich auch wieder aus der Küche und balanciert hoch konzentriert ein Tablett in seinen Händen, auf welchem vier Gläser mit Limonade standen. Kichernd beobachtete ich ihn dabei wie er sich größte Mühe gab das Tablett mit samt der vollen Gläser auf den Tisch zu stellen.

G: wenn du mich weiter auslachst kannst du das nächste mal gerne selbst etwas holen gehen!

Das brachte mich erst recht zum lachen, was German mit einem bitter bösen Blick quittierte und die Hände in die Hüften stemmte. Als auch seine Tochter zu lachen begann, ließ er sich beleidigt neben mich fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. Den Abstand den er absichtlich zwischen uns gebracht hatte, verringerte ich sofort und rutschte an ihn heran. Als er beleidigt die Luft ausstieß und den Kopf wegdrehte, verdrehte ich genervt die Augen, was Vilu erneut zum lachen brachte. Leon unterdrückte sein lachen und schmunzelte stattdessen. Er hatte wirklich Respekt vor German und wollte anscheinend unter gar keinen Umständen einen Fehler machen. Ich legte meine Beine über seine und stupste ihn mit dem Zeigefinger ein paar mal auf die Brust. German reagierte überhaupt nicht darauf, sondern drehte den Kopf noch mal ein Stück von mir weg.

I: German? German? German?

Murmelte ich in Dauerschleife und stupste ihn dabei jedes mal wenn ich seinen Namen sagte auf seine Brust. Ich wusste dass er grinste und wurde mit den Finger bei jeden mal ein wenig fester. Er konnte mich doch jetzt nicht ernsthaft deswegen ignorieren... Beim nächsten "Germaaan??" riss ihm endgültig der Geduldsfaden. Mit einem Ruck drehte er sich zu mir um, griff nach meinet Hand und biss mir einfach in den Finger. Ich quietschte erschrocken auf und wollte ihm die Hand entziehen, doch er nutzte den Moment nur aus und stürzte sich endgültig auf mich. Keine Sekunde später lag ich unter ihm auf dem Sofa und begann zu lachen und zu kreischen, da German mich wie wild kitzelte.

I: Nein Bitte lass das...

Brachte ich mühsam hervor und wandt mich unter ihm.

G: Das hättest du wohl gerne du kleines Biest!

I: Violetta hilf mir!

Flehte ich lachend und versuchte vergeblich meinen Schwager und festen Freund von mir zu drücken. Es war ihm ein leichtes meine Hände einfach über meinen Kopf zu nageln und mit der anderen weiter zu machen. Violetta sprang sofort auf und stürzte sich auf ihren Vater. Durch Vilu musste er gezwungenermaßen meine Hände freigeben und sofort kitzelte ich ihn zurück.

G: hey zwei gegen einen ist unfair!

I: Pech!

Grinste ich und zwickt ihm in die Seite während er lachte. Leider war er nicht in entferntesten so kitzelig wie ich, es reichte aber dennoch, um mich endlich von ihm zu befreien. Mit einem Ruck drehte ich uns um und da er damit nicht gerechnet hatte, hatte er keine Chance mehr mich auf zu halten. Allerdings hatte ich nicht daran gedacht, dass wir bloß auf der schmalen Couch saßen und somit mit einem Rums zu Boden gingen. Violetta sprang quietschend zur Seite, um nicht mitgerissen zu werden und flüchtete lachend in Leons Arme.

G: aua

Murmelte German leise aber amüsiert. Dieses Mal lag ich auf ihm und blickte kichernd auf ihn herab. Er strich mir zärtlich eine Strähne meiner Haare hinters Ohr und ließ seine Hand auf meiner Wange liegen. Ich schmiegte mich lächelnd an seine Hand und kam langsam wieder zu Atem.

G: Das war nicht nett!

Murmelte German und wickelte sich eine Strähne meiner Haare um den Finger.

I: Du aber auch nicht

Murmelte ich ebenfalls und legte meinen Kopf, auf meinen verschränkten Händen, auf seiner Brust ab. Verträumt seufzte ich leise auf und schloss genießerisch Augen, während er mit meinen Haaren beschäftigt war. So war es doch gleich viel schöner und das kribbeln in meinem Körper genoss ich in vollen Zügen.

V: wollt ihr nicht wieder aufstehen?

Violetta hatte ich ja schon völlig verdrängt... Eine zarte Röte zierte meine Wangen, allerdings hatte ich nicht wirklich Lust aufzustehen.

I: ne eigentlich nicht... Ist ganz gemütlich so

Ich hörte Violetta Seufzten, versank allerdings schon im nächsten Moment in Germans Augen als sich wie von selbst unsere Blicke kreuzten.

V: Tut mir leid das du das mit ansehen musst

Leons leises lachen nahm ich beinahe überhaupt nicht war, so gefesselt war ich von meinem Schwager. German wurde bei Leon allerdings sofort wieder misstrauisch und unterbrach schweren Herzens unseren Blickkontakt. Ich seufzte leise und setzte mich vorsichtig auf. German setzt sich ebenfalls wieder auf und flüsterte mir entschuldigend etwas ins Ohr.

G: Tut mir leid, süße. Ich machs wieder gut. Versprochen

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und so stand ich schließlich, nicht mehr ganz so verstimmt, auf und half German auf die Beine. Er setzte sich wieder auf das Sofa und sah zwischen seiner Tochter und ihre Freund hin und her. Ich wollte mich gerade wieder neben German setzten, als er bestimmt nach meiner Hüfte griff und mich sanft auf seinen Schoß zog, ohne den Blick von den Beiden zu nehmen. Das konnte ja heiter werden...