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Mit einem mulmigen Gefühl lehnte ich mich zurück an meinen Freund. Violetta sah mich hilfesuchend an, da German jede von Leons Bewegungen genau beobachtete. Was sollte ich denn jetzt bitte machen? Ihr Vater war nunmal so. Ich spürte wie er seine Arme um mich schlang und den Kopf auf meine Schulter legte. Mein Lächeln wurde automatisch größer und meine Hände legten sich wie von selbst auf die seinen. Ich nickte Vilu kaum merklich zu und so lehnte sie sich ganz vorsichtig wieder an ihren Freund. Leon wusste nicht so recht ob German ihm an die Gurgel gehen würde, legte aber dennoch seine Arme erneut um sie.

Ich spürte wie German sich hinter mir anspannte und versuchte ruhig zu bleiben. Ich begann mit meinen Fingern zärtlich über seine Arme zu streichen und kleine Muster darauf zu malen. Meine Wange lehnte ich vorsichtig an seine und schmiegte mich an ihn. Langsam entspannte er sich wieder ein wenig und verstärkte seinen Griff um meine Taille. Seine Arme zierte eine leichte Gänsehaut und erneut war ich überrascht wie er auf meine Berührungen reagierte. Auch die beiden Teenager schienen gemerkt zu haben, dass German wieder ruhiger wurde und lächelten sich an. Auch wenn es so war, das Schweigen war unglaublich erdrückend.

I: freut ihr euch auf die Show?

Fragte ich daher aus dem Nichts. Ich hatte einfach das erste gesagt was mir eingefallen war.

V: Ohja. Ich bin schon wahnsinnig gespannt und aufgeregt, endlich wieder auf der Bühne zu stehen

L: zu sehen wie begeistert die Zuschauer sind ist unglaublich! Da merkt man, dass man diesen Traum unbedingt verwirklichen will und es anscheinend auch zu schaffen ist

V: es ist unglaublich zu sehen, wie unsere harte Arbeit zur Geltung kommt Und es sich wirklich gelohnt hat

Schwärmten die beiden sofort drauf los und vertieften sich in das Thema. Erleichtert dass es endlich etwas lockerer wurde entspannte auch ich mich wieder. Hin und wieder warf ich einen Kommentar ein oder stimmte den beiden zu, während German einfach nur schwieg. Er hatte mittlerweile das Gesicht in meine Halsbeuge gelegt um den Blick von seiner Tochter zu nehmen. Sein warmer Atem streifte meinen Nacken, was mir wohlige Schauer bereitete. Er war einzig und allein auf mich konzentriert. Seine Finger fuhren langsam zum Saum meines T-Shirts und fuhren so unauffällig wie möglich darunter.

Dadurch das wir so aneinandergekuschelt da saßen, fiel es auch wirklich nicht auf. Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe, denn ich wusste wie mein Körper auf ihn reagierte und das wollte ich jetzt nicht unbedingt vor den beiden erleben. Ich hielt den Atem an als ich plötzlich auch noch seine Lippen auf meinem Hals spürte. Das war doch jetzt nicht sein ernst oder? Er konnte doch nicht einfach vor seiner Tochter inklusive ihres Freundes meinen Hals küssen, wobei Leon auch noch mein Schüler war und German ihn kurz vorher noch hätte töten können da er es auch nur gewagt hatte den Arm um seine Tochter zu legen.

Es waren zärtliche und federleichte Küsse und ich konnte nicht leugnen, dass es mir gefiel. Wie von selbst legte sich mein Kopf ein Stück zur Seite um ihm mehr Fläche zu bieten. Seine Hand unter meinem Shirt strich zärtlich über meinen Bauch und löste eine Gänsehaut aus. Er machte mich noch verrückt. Und er wusste das auch ganz genau, sein freches grinsen, welches ich nur zu deutlich auf meiner Haut spürte, bestätigte das auch. Es fühlte sich einfach viel zu gut an, als dass ich ihn hätte wegdrücken können.

G: atmen nicht vergessen

Flüsterte er mit seiner unglaublich rauen Stimme ins Ohr, ehe er seine Küsse fortsetzte. Langsam ließ ich die angehaltene Luft entweichen und versuchte möglichst gleichmäßig zu atmen. Er begann an meiner empfindlichsten Stelle des Halses zu saugen. Ich biss mir fest auf die Unterlippe und nicht haltlos aufzustöhnen. Meine Augen schlossen sich wie von selbst.

V: du darfst Angie einen Knutschfleck verpassen, flippst aber bei mir aus wenn ich Leon nur umarme??

Fragte sie ungläubig und sofort setzte ich mich aufrecht hin

I: Du hast was getan?

G: ich bin erwachsen Violetta

V: und ich bin kein kleines Kind mehr. Wann verstehst du das?

Ich kramte aus meiner Handtasche einen kleinen Handspiegel und betrachtete meinen Hals. Tatsächlich, ein kleiner roter Fleck zierte meinen Hals. Der Diskussion zwischen Violetta und German konnte ich überhaupt nicht folgen.

I: German... Das ist doch nicht dein ernst...?!

Murmelte ich verzweifelt.

G: entspann dich Angie... Der geht wieder weg...

Er strich mir die vorgefallenen Haare wieder zur Seite und küsste mich auf die Wange.

V: du könntest dich auch mal entspannen!

L: Vilu...

Murmelte er leise und drückte sanft ihre Hand.

V: es ist doch so!

Ich seufzte leise. Wenn das so weiter ging würde der Abend wieder interessant werden...

Germangie ~ Liebe kennt keine Grenzen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt