32. Honesty.

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Okay, weil ihr alle so lieb wart und ich so viele nette Kommentare bekommen habe, dachte ich mir ich schreibe schnell weiter. Außerdem muss ich so viel lernen aber absolut keinen Ansporn also schreibe ich lieber hier ein Kapitel :D Also Danke nochmal das ihr die Geschichte lest, ich freu mich wirklich immer riesig, wenn ich eure Kommentare durchlese:) 
Nochmal die gleiche Bitte, und zwar einen Namen für die Geschichte überlegen, aber die Vorschläge bis jetzt gefallen mir eigentlich schon ganz gut :)
Hab mir gerade auch noch mal Gedanken gemacht und habe drei Namen, die mir irgendwie gefallen würden: 


Three sided love
Just you and me - and the other one
Definitely not a love story



Was haltet ihr davon ?

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Collins Sicht 

"Jess du bist wunderbar", hörte ich plötzlich aus meinem Mund kommen und ich wollte es sofort wieder rückgängig machen. Wunderbar? Was war das denn bitte für eine Wortwahl. Jetzt würde sie bestimmt denken, dass ich ein kompletter Vollidiot war, denn wer benutzte bitte schon so Wörter wie 'wunderbar'? Langsam sah ich in ihr Gesicht und ich konnte nur Schock darin erkennen. Warum hätte mir nichts besseres einfallen können? 
Ich wusste, dass sie mir nicht antworten würde, denn das machte sie komischerweise heute öfters nicht. Aber ich konnte es ihr nicht wirklich verübeln. Das alles war ziemlich verkorkst. 

Langsam ging ich ein paar Schritte zurück und setzte mich auf die unterste Treppenstufe. Zum Glück war sie nicht so vermüllt wie die in dem anderen Haus, sonst würde ich mir meine nagelneue Hose noch ruinieren. Ich legte mein Gesicht in meine Hände und schloss die Augen, so musste ich sie wenigstens nicht ansehen, denn das konnte ich wirklich nicht. Was war nur los mit mir? So bin ich nicht, die anderen vielleicht aber ich nicht. 
"Ach ich weiß doch auch nicht was los ist.", sagte ich leise, mehr zu mir selbst wie zu Jess. Ich musste nicht nach oben sehen um zu merken, dass sie sich neben mich auf die Stufen setzte, natürlich ohne ein Wort zu sagen. 
Das war eine ziemlich lächerliche Situation und ich wusste wirklich nicht, warum ich mich überhaupt in ihr befand. Eigentlich wollte ich doch nur ein Wochenende mit meinen Freunden verbringen. Saufen und Feiern gehen. 
"Was willst du jetzt machen?", hörte ich ihre Stimme und richtete mich somit auf, meine Hände legte ich auf meine Oberschenkel. 
"Was meinst du", ich sah zu ihr rüber, doch sie starrte nur nach vorne zu der Haustür. Sie wirkte total abwesend, als wäre sie gerade irgendwo anders.
"Na mit unserer Zeit hier. Du kannst natürlich auch zu den anderen an den See gehen, wir wissen schließlich beide, dass du nur hier bist damit Liam sauer wird." Sie verzog keinen Mundwinkel, während sie das sagte, blieb komplett kühl. 
"Das stimmt nicht", gab ich ehrlich zu. Wahrscheinlich würde sie es mir aber sowieso nicht glauben, nachdem was ich zu ihr im Auto gesagt hatte. Aber das musste ich einfach tun, es ging nicht anders, sonst hätte ich mich einfach nicht mehr wie mich selbst gefühlt. 
"Na sicher." gab sie sarkastisch zurück, wie des öfteren heute. Zuerst wollte ich nicht mehr widersprechen, da ich sie sowieso nicht umstimmen konnte, doch ich sagte dann trotzdem: "Wirklich." Das ließ sie sogar zu mir blicken. 
"Ich weiß nicht, was ich dir noch glauben soll.", ihre grünen Augen strahlten richtig und ich konnte erkennen, dass sie eine dünne braune Linie um beide Pupillen hatte, welche mir zuvor nie aufgefallen waren. 
"Ich weiß.", fast hätte ich vergessen zu antworten. 
"Dann sag mir doch einmal die Wahrheit. Einfach was du denkst, ohne cooles Macho-Gehabe oder ähnliches. Nur die Wahrheit."
Ich hätte es fast getan, doch ich konnte einfach nicht, konnte mich nicht darauf einlassen. Dafür war einfach schon zu viel in meinem Leben passiert. Aber ich beschloss, dass ich ihr wenigstens die halbe Wahrheit geben könnte, auch wenn es nicht das war, was sie wollte. 
"Die Wahrheit ist, das ich schlecht für dich bin Jess. Ich bin niemand, der dir Blumen mit bringt, wenn ich dich abhole, oder jemand den du deiner Mum vorstellen kannst." Sprach ich meine Gedanken aus. 
Sie sah mich immer noch an und öffnete ihren Mund ein kleines Stück, um etwas zu sagen, entschied sich dann aber anscheinend dagegen. 
"Was ist, wenn ich das gar nicht will?", fragte sie dann. 
"Du musst es nicht unbedingt wollen. Aber du hast es verdient. Du hast nur das beste verdient."
"Hab ich nicht. Du tust so, als wäre ich Gott weiß was für ein tolles Mädchen, aber das stimmt nicht."
"Nur weil du es selber nicht siehst, heißt das nicht, dass andere es nicht tun.", sagte ich und wunderte mich gleich darauf wieder, woher ich jetzt auf einmal so poetisch wurde. Das Mädchen bringt anscheinend ganz schön viel aus mir raus. Aber nein, ich würde nicht einfach anfangen jetzt Gedichte zu schreiben, ich hasse Gedichte. 
"Und du siehst nicht, dass du gar nicht so schlimm bist, wie du glaubst."

Wenn ich mich nicht täuschte, wollte sie mir damit tatsächlich sagen, dass sie mich mochte. Also wirklich mochte. Und heute morgen, als sie da so auf der Küchentheke saß, mit ihren out-of-bed-Haaren, hätte ich sie mir gepackt, doch jetzt hatte ich Zeit nachzudenken. Sie durfte sich nicht auf mich einlassen, Liam hatte Recht gehabt. Es war noch nie gut für Leute in meiner Nähe ausgegangen. Ich musste einfach alles zerstören. Vor allem Malia. 
"Glaub mir, das bin ich.", sagte ich dann und stand auf. Ich musste hier raus, sonst würde ich wahrscheinlich noch durchdrehen, doch zu den anderen wollte ich auch nicht. Deshalb ging ich einfach den Flur entlang. Ich hörte, dass Jess mir folgte, jedoch sagte sie kein Wort, was wahrscheinlich gut war, denn wenn wir weiter reden würden, würde ich irgendwann vielleicht schwach werden. 
"Was machst du?", fragte sie, nachdem ich in wirklich jedes Zimmer gesehen hatte, doch nicht das gefunden hatte, was ich suchte. Einen Ausgang. Vielleicht eine Terrasse oder etwas ähnliches. Im letzten Zimmer, es sah so aus wie als wäre es das Wohnzimmer gewesen. Durch dieses ging ich durch und öffnete eine gläserne Tür, welche auf die Terrasse führte. Dort stellte ich mich erst mal in die Sonne und atmete einmal tief durch. So stand ich dann einige Minuten da, bis ich Jess fragte, was sie jetzt tun will, doch ich bekam keine Antwort. Schnell drehte ich mich um, doch sie stand nicht hinter mir. Mit schnellen Schritten ging ich wieder in das Wohnzimmer, doch auch hier war sie nicht. Bei Küche, Gästezimmer und Flur war ich auch erfolglos. 
"Jess?", rief ich einmal laut, doch ich bekam wieder keine Antwort. Jetzt nur keine Panik bekommen, einfach cool bleiben, irgendwo musste sie schließlich sein. 
"Jess!", versuchte ich erneut, doch anstatt dass sie antwortete, hörte ich nur ein Klirren. Es kam definitiv von oben, deshalb rannte ich die Treppe nach oben und schon im ersten Zimmer stand sie vor einem Schrank. 
Ich holte erleichtert Luft. "Was machst du?"
"Das Haus ansehen, was ich eigentlich auch vorhatte.", sagte sie gelassen und öffnete den Schrank um hinein zu sehen. 
"Du hättest etwas sagen können."
"Du hast mir doch nicht geantwortet, also kann ich auch nichts dafür."
Ich gab es auf und ging stattdessen zu ihr. 
"Was interessantes gefunden?", ich versuchte mich dafür zu interessieren, wie sie es tat. Für die Leute und deren Leben, doch irgendwie gelang es mir nicht wirklich. Das waren alles Fremde. 
"Ich glaub ich habe hier ein Tagebuch.", ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht bemerkbar und sie wedelte mit einem kleinen Buch vor mir herum, doch ich dachte nicht lange nach und schnappte es mir. 
"Hey!", ihr Lächeln verschwand und sie versuchte das Buch wieder von mir zu bekommen, doch ich war zu groß für sie. 
"Man ließt nicht die Tagebücher von anderen. Wie würde es dir gefallen, wenn jemand deines liest?"
Genervt sah sie mich an, doch wenigstens hatte sie aufgehört hoch und runter zu springen, um es wieder zu bekommen. "Als ob ich ein Tagebuch hätte."
"Ich dachte immer, das alle Mädchen eins hätten." sagte ich und überlegte gleichzeitig, was ich jetzt damit machen sollte. Sie würde es sich nur holen, wenn ich es irgendwo hin legen würde.
"Nein. Ich habe es mal versucht, schaffe es aber nur ein paar Tage und dann gebe ich immer auf." 
"Wow, gutes Durchhaltevermögen hast du da, Prinzessin." Und genau wie bei 'wunderbar', würde ich auch das am liebsten wieder zurück nehmen, doch mein Mund war manchmal eben schneller, wie mein Verstand. Jess sah mich jedoch immer noch genervt an, ihr Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert. Vielleicht war sie daran ja schon gewöhnt. 
"Man kann schließlich nicht alles haben.", sagte sie und versuchte ein letztes Mal das Buch zu bekommen, doch wieder war ich natürlich schneller wie sie. 
"Größe hast du aber leider auch nicht.", erwiderte ich nur grinsend. 

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Bitte seit nett zu mir, ich weiß nämlich nicht, wie man von der Sicht eines Jungen schreibt :D Die sind wahrscheinlich nicht so schnulzig, aber keine Ahnung ich wusste nicht, wie ich es anders rüber bringen sollte :D Ich hoffe es ist nicht zu mädchenhaft:)
Findet ihr die verschiedenen Sichtweisen gut oder schlecht?

Und es wird schon noch aufgeklärt, warum Collin sich nicht binden will, denkt er macht immer alles kaputt, etc :)

Danke für's lesen :*

Three sided love. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt