》Sunshine《
Am nächsten Tag wachte ich ganz gemütlich auf. Okay nein stimmt nicht ganz und gar nicht. Ich wachte von einem lauten Knall auf, welches von draußen kam.
Als ich dann wieder einnicken wollte, ertönte wieder ein ohrenbetäubenden Krach, weshalb ich erneut zusammen zuckte. Um der Sache auf den Grund zu gehen, machte ich mir die Mühe aus dem Bett zu steigen und durchs Fenster zu gucken.
Es schien wohl zu gewittern. Bei dem Sturm könnte man jedoch nicht so einfach einschlafen. Da mein Mund ganz schön trocken geworden war, ging ich nach unten, um mir etwas zu trinken zu holen. Im Schrank entdeckte ich ein fast Leere Spriteflasche und komischerweise auch eine ungeöffnete und seltsam aussehende Wodkaflasche. Sowas hab ich hier ja noch nie gesehen. Mom trinkt sowieso nicht, Matt trinkt nur auf Partys und Dad? Ja bei ihm hab ich keine Ahnung.
Aber ich glaube nicht, oder? Vielleicht ist das auch kein Wodka. Ich teste dies, indem ich die Flasche öffnete und daran roch. Okay ich lag falsch. Wie konnte ich nur denken, dass es kein Wodka sei? Wer sollte denn bitte ein anderes Getränk in eine Wodkaflasche rein tun?
"Was zum Teufel machst du da?", ertönte plötzlich eine Stimme von hinten, weshalb ich vor Schreck die Glasflasche los ließ. Der ganze Inhalt verteilte sich auf dem ganzen Boden, als die Flasche einfiel und in kleine Teile zersprang.
Als ich mich umdrehte, sah ich Dad, der aussah, als würde er gleich kollabieren. "Du nichtsnutzige Göre. Das war für die Gäste die heute kommen! Weißt du wie teuer dieser Wodka ist? Den weiten Weg aus Neuseeland und du machst sie einfach kaputt?! Ich habe sowas von genug von dir. Nicht nur für heute sondern für allemal. Pack deine Sachen und verschwinde aus meinem Haus. Sowas wie dich braucht man hier nicht!", brüllt er.
Geschockt über seine Worten konnte ich mich erstmal nicht rühren. Doch als sein Blick noch strenger geworden war, lief ich schnell den Weg zu meinem Zimmer. Ich kann's nicht glauben. Mein eigener Vater hat mich gerade wirklich gerade aus meinem Zuhause rausgeschmissen. Rausgeschmissen!
Und wo wohne ich dann? Heißt das also, dass ich-dass ich Obdachlos bin? Oh mein Gott! Ich bin Obdachlos! Nur weil ich eine scheiß Flasche zerbrochen habe, schmeißt mich mein eigener Vater raus? Wie kann man nur so... so- ach mir fiel nichts ein. Seufzend erhob ich einen Koffer aus dem Schrank und packte dazu meine ganzen wichtigen Sachen ein.
Auf einmal tauchte wieder ein Knall auf. Ach scheiße! Draußen tobten noch die Blitze rum und ich musste da raus. Ich hoffte ich finde so schnell wie möglich eine Bleibe. Ich nahm mir noch eine Jacke und verschwand aus dem Haus, wo ich wegen dem Regensturm keine 5 Minuten komplett nass wurde.
Damit ich nicht noch weiter frierte, suchte ich mir im Auto einen Unterschlupf. Kaum saß ich schon drin, bekam ich zwei Nachrichten.
Sou, du fehlst schon wieder! Aber weil ich so nett bin gönne ich dir 2 Wochen Urlaub. Ich habe sowieso schon das Gefühl, dass es dir nicht gut geht und es macht's nicht besser, wenn du kraftlos die Stunden abarbeitest :/. Ruf mich einfach an, wenn es dir wieder besser geht. :) Martin
Sofort rutschte mir ein Lächeln ins Gesicht, als ich die Nachricht las und antwortete ihm darauf. Als ich nach der zweiten Nachricht sehen wollte, bemerkre ich, dass sie von Sisi ist, mit der ich eine Konversation begann.
Hey wie geht's dir? Ich hab mich lange nicht bei dir gemeldet :*
'Ganz gut. Wie läuft es bei dir so?'
Auf und ab. Ich hab die Stelle bei deinem Vater nicht bekommen. Er hat angeblich eine bessere gefunden oder so. Nun jetzt habe ich eine Stelle als Verkäuferin gefunden. Zwar bekomme ich nicht so viel Geld wie vorher aber es macht Spaß Kunden zu beraten. Bei dir so?
'Wie immer halt. Du, es tut mir Leid aber ich muss jetzt los.'
Wie jetzt da raus? Du spinnst doch komplett!
'Ich bin mit dem Auto unterwegs. Es passiert schon nichts.'
Gut ich vertraue dir jetzt mal. Sei aber vorsichtig! Ciao :*
'Werde ich. Tschüss ;)'
Dass ich jetzt gerade Obdachlos bin, musste sie ja nicht unbedingt wissen. Sie würde sich sicher nur unnötige Sorgen machen.
Seufzend schmiss ich mein Handy auf die Rückbank und legte meinen Kopf auf das Lenkrad. Es wird schon noch gut werden. Es wird sicher alles gut werden. Wenn ich doch bloß diesen Worten Gauben schenken könnte.
Es ist doch klar. Nichts ist gut. Nichts ist in Ordnung. Ich bin noch nicht mal Erwachsen und ich habe schon kein Plan von meinem Leben. Wie soll es denn weiter gehen?
Ich schaue noch zum Haus, ehe ich das Auto zum knurren bringe und losfahre. Einfach irgendwo abbiegen und gerade aus fahren. Es führte mich schon irgendwo hin. Hoffe ich zumindest. Ich sah zu, wie die Straße an mir vorbei zog. Doch ich realisierte erst ein bisschen zu spät, dass ich fast gegen ein Auto gefahren wäre, hätte ich nicht in letzter Sekunde auf die Bremse gedrückt.
Wieso ist es auch so plötzlich stehen geblieben? Erst jetzt bemerkte ich die rote Ampel an der Straßenseite. Das Auto hatte jetzt einen kleinen Kratzer aber der fällt doch nicht so auf. Okay vielleicht ein bisschen. Nur wenn man genau hinguckt.
Ehe noch etwas passieren kann, parkte ich schnell am Straßenrand. Ich stieg aus und schnaufte erst paar mal, um mich zu beruhigen. Auf einmal sprang der Typ aus dem Auto, in dem ich fast rein gefahren wäre, raus und schrie mich an.
"Du dummes Ding! Kannst du nicht aufpassen? Beinahe hättest du mein Auto geschrottet. Und die kosten dafür, würde ich nicht bezahlen. Mein Gott die Jugend von heute, die haben auch keine Ahnung, wie man fährt. Du hast keine Ahnung was so ein Auto...
Ach man, ich schwöre euch da entsteht jetzt mega stau. :'D
xoxo Jane😇
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...because I'm different
RomanceWie es ist, niemanden hinter sich stehen zu haben und damit einsam ist, wissen nicht viele. Manche wollen einfach nicht realisieren, dass sie Leute haben mit denen sie reden können und manche würden das gerne realisieren, was aber nicht der Fall ist...