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*Sojin POV*

Völlig in Gedanken kaute ich auf meinem Kulli herum und bekam einfach nicht aus dem Kopf was am Wochenende passiert war.

Er hatte mich auf eine Art und Weise berührt, auf die mich noch kein Junge je berührt hatte.
Und das schlimme daran war, es hatte mir nichts ausgemacht.

Es hatte mir gefallen..

Als er mich ohne ein letztes Wort zurück gelassen hatte, lag ich noch eine ganze Weile im dunkeln und versuchte das Kribbeln, welches durch ihn verursacht wurde, unter Kontrolle zu bringen.

Es war nicht das gleiche Kribbeln, wie ich es hatte, als ich meinen Körper taub gesessen hatte, es war ein angenehmes Kribbeln gewesen.

Seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen, erst heute würde ich ihn in der Pause wiedersehen.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte..

Aber das war mein kleinstes Problem.
Denn als mein Vater gestern wieder gekommen war, hatte dieser natürlich sofort bemerkt, dass etwas vorgefallen war.

Ich hatte ihm natürlich nichts davon gesagt, sonst hätte das für Jimin noch ein tödliches Nachspiel gegeben und so gesehen, war ich ja auch nicht ganz unschuldig.

Ich hätte ihm gleich nachdem er mir gestanden hatte, dass er getrunken hat, die Tür vor der Nase zuschlagen sollen, dennoch hab ich es riskiert und es dann nicht einmal als 'Belästigung' oder sowas angesehen.

Na ja, ich meine...
Er hat's echt verdammt gut gemacht...

Ein lauter Knall beförderte mich zurück ins hier und jetzt, bei welchem ich erschrocken zusammen fuhr.

Meine Mathe Lehrerin Miss Han, hatte ein großes Buch, über Formelsammlungen auf meinem Pult knallen lassen und funkelte mich dabei streng an.

Verdammt, warum waren die Lehrer in Korea bloß so Disziplin Süchtig.
Eine Sache die ich bereits an meiner alten Schule vermisste.
Die Lehrer.

"Sojin, würdest du so freundlich sein und bitte den nächsten Schritt bei der Aufgabe an der Tafel machen?"

Das hatte sich ganz und gar nicht nach einer Bitte angehört.

Als ich die Aufgabe an der Tafel begann zu mustern, hörte ich bereits die Mädchen hinter mir tuscheln.

Belustigt schmunzelte ich.

"Ist doch ganz leicht, da c²= 16+9 ist, ist c²=25.", sagte ich, wobei die Stimmen hinter mir sofort verstummten.

Miss Han hob unbeeindruckt die Brauen, dennoch wurden ihre Gesichtszüge weicher.

"Und weiter?", fragte sie nun.

"Jetzt muss man nur noch die Wurzel ziehen, sprich c=25√ =5."

[A/N: An alle Mathe Genies, ich bin ein totales Wrack, was Mathematik angeht, weswesgen ich euch bitte, darüber hinweg zu sehen, dass dieses Beispiel eigentlich für die 8te Klasse geeignet ist XD. Vielen Dank.]

"Nun gut.", erwiderte meine Lehrerin und ging wieder nach vorn um sich etwas zu notieren.

Tja, dacht ich mir.
Nur, weil ich aus Deutschland komme und kurz geträumt habe, heißt das nicht, dass ich dumm bin und eine Aufgabe nicht lösen kann, bei welcher die Latte so niedrig gestellt worden war, dass es schon peinlich gewesen wäre, hätte ich es nicht gewusst.

Jungkook lächelte mich über die Schulter hinweg verschmitzt an.
Natürlich erwiderte ich sein lächeln und stellte mir schon die blöden Gesichter der Mädchen hinter mir vor.

[...]

Jiae hatte die ganze Zeit geschwärmt, wie toll das Wochenende mit NamJoom gelaufen wäre und musste zugeben, dass ich genauso wie die Jungs irgendwann genug von dem Thema hatte.

Nach dem Unterricht nahmen die Jungs mich wieder mit und musste sagen, dass es gar nicht so unangenehm mit Jimin war, wie es erwartet hatte.
Immerhin war er genauso wie vorher, sagte kaum was und wenn doch, kam nur ein dummer Kommentar seinerseits.

Auf dem Weg nach Hause fing es dann heftig an zu schütten und war ziemlich froh darüber, in einem warmen, kuscheligen Auto zu sitzen.

"Sojin-ah, wieso bist du am Wochenende nicht zu uns hoch gekommen?", erkundigte sich ein neugieriger Taehyung und drehte sich zu mir.

Ohne meinen Blick vom Fenster zu werfen, gab ich bloß ein 'war müde', von mir.

Ich konnte Jimin's Blick im Rückspiegel schon förmlich riechen, beachtete es jedoch nicht und schaute weiterhin aus dem Fenster.

An unserem Apartment angekommen, regnete es immer noch.
Als wir ausgestiegen waren, rannten Taehyung und Ich schonmal mit der Schultasche über dem Kopf, Richtung Apartment, während Yoongi mit Jimin noch etwas an der Garage blieben.

Taehyung war mir ein kleines Stück voraus und als ich plötzlich einen recht großen Jungen, mit einer Lederjacke über dem Kopf haltend, neben mir her laufen sah, musste ich einfach lachen.
Es sah einfach so putzig aus, wie er mit der Jacke über der Birne, in das gleiche Apartment wie ich rannte.
Natürlich in der Hoffnung, nicht nass zu werden, obwohl er dies schon war.

Dieser fing mit mir an zu lachen und so liefen wir im strömenden Regen, lachend nebeneinander her und ignorierten den Fakt, dass wir uns überhaupt nicht kannten.

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torture | pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt