XVIII

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Ich wusste nicht mehr genau wie und wann wir hier hergekommen waren, aber nun stand ich zusammen mit Jimin in seinem Zimmer und war in einem Zustand, der mir bisher vollkommen fremd war.

Wie paralysiert starrten wir uns an und sagten nichts. Kein Wort.

Die Musik dröhnte gedämpft gegen die Wand hinter mir und verlieh diesem Spektakel eine Gewisse würze.

Gerade lief 'First Love' von After School und ich hatte mich dabei ertappt wie meine langsam Augen zu seinen Lippen gewandert waren.

Ich schluckte schwer.

Der braunhaarige schien meine Reaktion zu bemerken und ich sah wie seine Lippen sich zu einem schiefen Lächeln verzogen.

"Wenn du willst kannst du es wieder tun. Beim letzten Mal hast du dich ja nicht zurückhalten lassen." , ich konnte das belustigte funkeln in seinen Augen erkennen als ich zu ihm rauf blickte.

"Wieso sind wir hier?"

Er machte ein ertapptes Gesicht und sah kurz an mir vorbei, ehe er seine Augen wieder auf mich richtete.

"Keine Ahnung..", entkam es ihm nun etwas verwirrrt über sich selbst und zuckte mit den Schultern.

Ich runzelte die Stirn und legte den Kopf schief.

"Dann kann ich ja wieder gehen."

Langsam wurde mir das echt zu blöd.
Er war so schwer so verstehen.

Erst machen wir rum, dann ist er plötzlich wieder wegen eines mir unerklärbarem Grundes kalt zu mir und jetzt.

Jetzt wo wir beide nicht ganz nüchtern sind, stehen wir hier und verhalten uns wie Idioten.

Ich stieß mich von der Wand ab, an welcher ich angelehnt war, werde gleich aber wieder bei den Schultern gepackt und zurück an die Wand gepinnt.

Verblüfft über Jimin's plötzlichen Sinneswandel quiekte ich -mit Tinnitus Potential- auf und riss meine Augen auf.

Zu meiner Verwunderung lag ein verunsicherter Blick auf Jimin's Gesicht.

Mit leicht geöffneten Lippen und dem Blick fest auf mir, betrachtete der ältere mich und legte eine seiner Hände auf meine Wange, fuhr mir anschließend mit seinem Daumen mehrmals meinen Wangenknocken entlang.

Komischerweise fühlte es sich nicht an wie sonst . Es war nicht dieses prickeln oder brennen.

Die Weichheit seiner Hände erreichte irgendwie wie mein Herz und ich entspannte mich unter seiner zärtlichen und liebevollen Berührung.
Als wäre er wie ausgewechselt. Eine vollkommen andere Person.

Eine gewisse sänfte lag nun in seinen Augen und sein lächeln hatte ...

so sowas süßes an sich...

Und da erkannte ich es.

Das war der wahre Park Jimin. Der Park Jimin mit dem Herz aus Gold. Er hatte wirklich seine Maske fallen lassen. In diesem Augenblick, genau jetzt blickte ich diesem in seine Unschuld widerspiegelnden Augen.

Ein herzliches Lächeln zierte seine Lippen und ich merkte, wie sich Tränen in meinen Augen anstauten.

"J-jimin?", meine Stimme klang erleichtert und dennoch konnte man die Traurigkeit raushören.

Ich konnte ihn sehen. Sein zerbrechliches Wesen, seine Narben, seine Wärme. Einfach alles.

Meine Sicht verschwamm und ich zog zittrig die Luft ein.

torture | pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt