torture | pjm

XXXIII

"Hast du deine Medikamente genommen?"

"Jap.", ich biss gerade in mein frisches Dampfbrötchen, welches mein Vater extra für mich gemacht hatte und war mal wieder davon erstaunt, wie gut mein Vater eigentlich kochen konnte.

Es nervte mich zwar etwas, dass mein Appa mich seitdem Vorfall wieder wie ein kleines Kind behandelte, doch übel nehmen konnte ich es ihm schließlich nicht. Ich verstand meinen Vater und da er sich bei der Arbeit frei genommen hatte, würde ich mich wohl dran gewöhnen müssen, vorerst...

Immerhin konnte ich nun auf diese Weise mehr Zeit mit meinem alten Herrn verbringen.

"Ach, und sag mal... die Blumen. Sind die von diesem Jungen den du letztens erwähnt hast? Wie war noch gleich sein Name..."

"Jimin."

"Genau! So hieß er."

"Was ist mit denen?", hakte ich nach.

"Hast du eigentlich eine Ahnung was die Bedeutung dieser Pflanze ist?"

Ich musterte meinen Appa mit bizarrem Blick.

Hatte ich schon erwähnt das er seltsam war?

"Ich schätzte mal, nicht zu vergessen. Ich meine, die Pflanze heißt immerhin 'Vergissmeinnicht'."

Er lächelte breit und setzte sich neben mich auf die Couch.

"Das stimmt schon, das Vergissmeinnicht, oder auch Myosotis genannt, steht für die Erinnerung. Aber diese Pflanze hat mehrere Bedeutungen, musst du wissen."

Ich legte meine Stirn in Falten und sah meinen alten Herrn, ahnungslos an.

Selbst mit solchen Dingen kannte er sich aus.

Ich werd verrückt.

"Und die wären?"

"Das Vergissmeinnicht ist nicht nur eine Blume die für die Freundschaft steht, sondern für Liebende ein absolutes Sehnsuchstssymbol. Doch sie signalisiert nicht nur Liebe und Treue, nein. Sie gilt auch als Blume des Vertrauens."

Völlig perplex hielt ich beim kauen inne und sah meinen Vater mit großen Augen an.

"Ich denke der Junge hat sich vorher ziemlich gut informiert.", sagte er lächelnd.

"Er wollte damit sicherlich sein Vertrauen zu dir symbolisieren."

Mit einem Mal fühle sich mein Herz schwer an wie Blei und in mir wuchsen Gefühle des Unbehagens.

Er vertraute mir.

Und was tat ich? Ich war drauf und dran ihm das Herz zu brechen.

Ich verschwieg ihm die bittere Wahrheit.

Zwar wusste ich, dass noch nichts feststand, doch im Hinterkopf hatte ich den Gedanken trotzdem und von dort würde er auch so leicht nicht verschwinden, bis ich die Ergebnisse bekommen würde.

"D-denkst du wirklich? Ich meine, dieser Junge, also Jimin. Der ist nicht der Typ für solche Dinge."

Mein Vater fing an zu lachen, weshalb ich ihn nervöser als ich sonst schon war, anstarrte.

"Jaebum hat mir von deinem 'Lover' ein wenig erzählt und um ehrlich zu sein, denke ich das er sehr wohl jemand wäre der sowas machen würde. Außerdem, wenn er nicht so ein 'Typ' wäre, wieso hätte er dir dann Blumen geben sollen?"

Mein Unterbewusstsein dachte sich bloß 'um gottes namen, ihr kennt den jungen nicht so wie ich es tue.'

Aber dann fielen mir Jimin's Worte wieder ein. Die die an jenem Tag sagte...