LII [last]

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-16 Monate später-

Viel Spaß beim lesen des letzten Kapitels ♡
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"Geht es dir da oben gut?", den Blick gen Himmel gerichtet lächelte ich, als ich vor ihrem Grabstein auf der kleinen Bank saß, die Sojin's Vater hier extra hingebaut hatte.

Ein kühler Windstoß folgte und ich redete mir immer ein, dass es ihre Art war mich zu begrüßen.

"Dir auch einen guten Tag.", lachte ich und strich mir mein Haar von der Stirn.

"Ach, ich hab total vergessen es dir zu erzählen! Ich habe den ersten Preis im Ausdruckstanz an der Uni gewonnen~", prahlte ich stolz, als ich auf das Bild sah, welches auf dem Grabstein zu sehen war und versteckte die Hälfte meines Gesichts hinter meinem dicken Schaal.

"Ist dir auch so kalt? Der Winter ist echt tükisch hier unten.", meinte ich und sah wieder auf.

"Jimin?", ertönte plötzlich hinter mir mein Name in einem verwundertem Tonfall.

Ich wandt mich der vertrauten Stimme zu, schenkte dessen Besitzer ein breites Lächeln.

"Du kommst sie selbst an deinem Geburtstag besuchen?", fragte er mich und nahm auf der Bank neben mir platz.

"Alles gute, mein junge.", meinte er daraufhin, legte mir seinen Arm um meine Schulter und blickte mit mir in den hell leuchtenden Himmel.

"Danke, Herr Song.", meinte ich und lächelte ihn dankbar an.

"Pass auf Yerin-ah! Er ist dein zukünftiger Schwager. Verlieb dich bloß nicht in den Jungen.", lachte er daraufhin und schaute zu seiner ältesten Tochter hinauf.

"Es sind endlich fast drei Jahre...", meinte ich etwas verträumt und merkte wie der Blick von Mr Song sich auf mich richtete.

"Ich habe immer gesagt, dass wenn ich die drei Jahre schaffe... dass ich bereit dazu bin für immer auf sie zu warten.." , sprach ich weiter und sah den Vater des Mädchens das ich liebte, an.

Sojin's Mutter lebte nun wieder hier in Korea bei Sojin's Vater, war zusammen mit ihm einige Male in Deutschland gewesen um Sojin dort zu besuchen.

"Und was tust du wenn sie niemals mehr zurück kommt?"

Mit vor Schock geweiteten Augen schnellte mein Kopf zu Sojin's Vater, welcher nun einen traurigen Ausdruck auf seinem Gesicht trug.

"W-was?", krächzte ich mit dünner Stimme und war komplett aus allen Wolken gefallen.

Wieso würde ihr eigener Vater so etwas sagen? Das macht doch keinen Sinn!

"Jimin.. Da heute dein Geburtstag ist.. Ich finde du solltest es erfahren... Sojin hat während ihrer Chemo eine Lungenentzündung bekommen. Sie ist praktisch schon...", er hielt inne und ich konnte Tränen in seinen Augen aufblitzen sehen.

Als hätte mein Geist meinen Körper verlassen saß ich nun hier, völlig betäubt.

"W-wieso sagen Sie mir das?", wollte ich zittrig wissen und merkte wie meine Augen bereits anfingen zu brennen.

"Du hast das Recht dazu, Jimin. Findest du nicht auch? Es ist langsam Zeit loszulassen. Das wäre das Beste für euch beide."

"Aber wie-"

Weiter kam ich nicht, da Herr Song sich aufrichtete und mich unterbrach.

"Jimin ich danke dir für alles was du jemals für mein kleines Mädchen getan hast und ich werde niemals dein Opfer vergessen. Ich meine, du hast so viel Zeit hergegeben.. Deshalb bitte.. Lass los, bevor es dich komplett zerstört. Ich weiß wie sehr du gelitten hast auch wegen deiner Mutter, deiner Familie. Aber gerade, weil ich weiß wie es ist einen Teil von sich zu verlieren und dann noch von einer geliebten Person verlassen zu werden.. Genau deshalb, mein Junge. Weil du mittlerweile wie mein eigener Sohn für mich bist. Vergiss sie."

torture | pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt