torture | pjm

XXXX

Geschockt sah ich runter, konnte es kaum fassen, welch ein schrecklicher Anblick sich mir bot.

Ein bleicher, völlig durchnässter Jimin saß mit zitterndem Körper gegen unseren Türrahmen gelehnt auf dem eisig kalten Flurboden und sah aus schwächlichen Augen zu mir rauf.

Wie von selbst reagierte mein Körper als ich mich blitzartig neben den Jungen kniete und sein vollkommen unterkühltes Gesicht in meine Hände nahm.

"Jimin.. W-was..?", ich stockte beim sprechen als mir plötzlich Taehyung's Worte in den Sinn kamen.

»Sojin, er steht seit einigen Tagen ständig mit Klamotten die halbe Nacht unter unserer Dusche und kommt dann irgendwann mit blauen Lippen völlig unterkühlt aus dem Bad. Ist das für dich etwa normal?«

Ich zog die Brauen zusammen, sah auf diese Weise in Jimin's dunklen, geschwollenen Augen, in welchen ich soviel Kummer erkannte. Er sagte nichts, kein einziges Wort. Ich konnte nur anhand seines Blickes erkennen was in ihm vorging. Das reichte auch.

Schließlich waren die Augen das Tor zur Seele...

"Komm ich helf dir hoch.", entkam es mir als ich ihm nun mit meinen Daumen über seine vollen Wangen fuhr.

Ich wollte mich gerade aufrichten, da zog Jimin mich zurück auf meine Knie, weshalb ich den Jungen aus großen Augen ansah.

"Willst du... nicht wissen was passiert ist?", fragte mich Jimin irgendwann mit krächtzender Stimme.

Meine Augen glitten von seinem Gesicht, zu meinem Handgelenk, welches er umgirffen hatte und spürte wie mich nun die Kälte seiner Hand erreichte und ich eine Gänsehaut bekam.

"Ich werde dir keine Fragen stellen, wenn du mir sagen möchtest was passiert ist dann kannst du das tun, aber ich werde dich nicht zwingen.", langsam hob ich meinen Blick, erblickte dabei wie sich seine Augen etwas weiteten.

"Komm erstmal mit rein."

[...]

Irgendwie war es mir gelungen Jimin in unser Bad zu schleppen wo ich ihm nun erstmal sein Haar mit einem Handtuch trockenrubbelte. Schweigend saß er auf unserem WC, starrte währenddessen auf die cremefarbenen Bodenfliesen, welche für ihn im Moment ziemlich interessant zu sein schienen.

Als ich fertig war, legte ich das angefeuchtete Handtuch zur Seite und fuhr dem älteren kurz mit den Fingern durch seine halbtrockene Mähne, ehe ich mich umdrehte und das Badezimmer verlassen wollte, um ihm trockene Klamotten von meinem Vater zu holen.

"Wohin gehst du?!", hörte ich Jimin hinter mir panisch rufen, woraufhin ich mich dem Koreaner nochmals zuwandt.

Was war nur los mit ihm?

"Keine Sorge. Ich komme zurück.", versprach ich ihm und schenkte dem braunhaarigen ein sanftes Lächeln.

Beruhigt durch meine Worte wurden nun auch seine Gesichtszüge wieder weicher und er nickte dann, um mir zu signalisieren, dass ich gehen konnte.

Schnellen Schrittes machte ich mich also auf den Weg ins Schlafzimmer meines Vaters, kramte dort angekommen ungehemmt in dessen Kleiderschrank rum und fischte dort eine bequeme Jogginghose, einen seiner alten Adidas Sweater und Ja, auch Unterwäsche heraus.

Immerhin war Jimin nass bis auf die Knochen.

Hastig machte ich mich mit den Sachen im Arm zurück auf den Weg ins Bad.

Dort angekommen hockte ich mich schief lächelnd runter zu Jimin, der sich zusammengekauert hatte und anscheinend nichtmals merkte, dass ich mich wieder im Raum befand.

"Bin wieder da.", hauchte ich, was den Koreaner dazu veranlasste seinen Kopf zu heben.

Ansehen tat er mich jedoch nicht, er wich meinem Blick gekonnt aus und ich sah wie er dabei die Lippen fest aufeinander presste.

Ich seuftze laut und ließ die Klamotten neben mir auf den Boden nieder, packte mir Jimin's kühlen Hände und zog ihn auf diese Weise näher zu mir.

Im Blickwinkel konnte ich Jimin's perplexen Gesichtsausdruck vernehmen. Als ich mich dann jedoch auch noch zuzüglich an den Knöpfen seines dunklen Hemdes zu schaffen machte, wurde es ihm offensichtlich zu viel.

"H-hajima.", brachte er widerwillig von sich und drückte meine Hände von seinem Körper weg.

Aber natürlich ließ ich mir nichts von ihm sagen. Jetzt, in dieser Situation würde ich nicht einknicken und ihn seinen Willen bekommen lassen wie sonst auch immer. Nein, ganz bestimmt nicht.

Ich hatte gerade zwei weitere Knöpfe seines nassen Oberteils geöffnet, da fing er auch sofort wieder an sich zu widersetzen

"Halt still.", entkam es mir streng zwischen zusammengebissenen Zähnen und warf Jimin flüchtig einen drohenden Blick zu.

Dieser verstummte zu meiner Verwunderung sofort und ließ mich ab da an einfach machen, ohne noch einen einzigen Mucks von sich zu geben.

Ganz richtig. Auch ich konnte durchgreifen, jedoch nur, wenn ich keine andere Möglichkeit sah.

Als ihm das nasse Hemd abstriff und im hohen Bogen in unsere Badewanne warf, griff ich nach dem Handtuch von gerade eben.

Ich erhob mich, sah dann runter zu Jimin und reichte ihm das Handtuch.

"Den Rest lass ich dich selbst machen, du Pabo."

Ein Schleier der Ehrfurcht legte sich über seine Gesichtszüge, was mich zum schmunzeln brachte.

Dieses Gesicht an ihm würde so schnell nicht wiedersehen...

Zaghaft nahm er das Handtuch entgegen, ließ wieder seinen Blick sinken.

"Komm in mein Zimmer, wenn du fertig bist."

Mit diesen Worten verließ ich das Bad und biss mir dann belustigt auf die Unterlippe, legte mir die Hände auf die Wangen, die erst jetzt anfingen zu glühen.

Zwar hatten wir schon miteinander geschlafen, dennoch wurde ich beim Anblick seines nackten Oberkörper's sofort rot wie eine Tomate.

Ich glaube ich würde mich nie daran gewöhnen können...

Aber mehr als das, beschäftigte mich vorallem Eines..

Was hatte den 'ach' so taffen und undurchdringlichen Park Jimin dazu gebracht so ineinander zu brechen?

Ich war mir nicht sicher, dennoch kam ich zum Entschluss, dass es entweder mit seiner Mutter zu tun haben musste, oder das gefrorene Herz von Park Jimin war geschmolzen...

Doch was auch der Grund für seinen Nervenzusammenbruch war.

Ich würde ihn wohl schon bald erfahren..

Sehr bald.

***

Caught in a lie.
Pull me from this hell.
I can't be free from this pain.
Save me, I am being punished.

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Omg nicht mehr lange und die FF ist zuende 😭😱

Danke für euren Support!!

Xoxo
-Nai♡