torture | pjm

XXIX

"Geht's?", besorgt musterte ich Jimin der nun auf meinem Sofa saß.

"Mhm."

"Wenn du nochmal auf den Boden kotzt, machst du das weg.", sagte ich und warf ihm einen tadelnden Blick zu.

"Okay.", er schloss seine Augen und legte sich auf den Rücken.

"Wieso hast du dich so volllaufen lassen?"

"Ich weiß nicht, aber Jiae... ich kann nicht glauben das sie mich wieder mit diesen Idioten hier allein lässt."

Ich betrachtete stumm sein Gesicht.

"Deswegen trinke ich, dann tut es nicht so weh.", entkam es ihm mit trockener Stimme.

"Weißt du.. ich hab furchbare Angst vor dem verlassen werden. Das ist auch der Grund, wieso ich mich nicht verlieben darf. Im ernst, ein weiteres mal jemanden zu verlieren den ich so liebe wie ich meine Mutter geliebt habe.."

Er schwieg.

"Sojin.. tust mir einen Gefallen?", mit geschlossenen Augen griff er nach meinen Händen.

Ich blieb weiterhin still, wartete darauf was er sagen würde.

"Singst du für mich Gom Se Mari?"

Verdutzt blinzelte ich.

Hatte ich ihn da richtig verstanden?

"Das Kinderlied??"

Er nickte.

"Ehm.. Ok.."

Ich atmete unauffällig nochmal tief ein, ehe ich ihn vorwarnte.

"Jimin, aber ich kann nicht sin-"

"Mach's einfach."

"Na schön...", ich gab mich mal wieder geschlagen.

"Einst da lebten drei Bären in einer Hütte.", fing ich vorsichtig an.

"Papa Bär. Mama Bar. Baby Bär.", ich spürte wie er auf einmal meine Hand nahm was mich zum schmunzeln brachte.

"Papa Bär war dick und fett. Mama Bär war schlank und groß. Baby Bär war das süßeste, denn es war so klein."

Ein zartes Lächeln umspielte seine vollen Lippen.

"Gom sema-ri-ga han chi-be-yi-so. Appa gom. Eomma gom. Ae-gi gom. Appa gommun tung-tung-hae. Eomma gommun nal-shin-hae. Ae-gi gommun na bul-gwi-yo-wo.
Hishuk hishuk cha-rhan-da.", sang ich nochmals.

Ich dachte er wäre eingeschlafen und so deckte ich ihn vorsichtig zu und strich ihm kurz duch seine weiche Mähne.

Ich lächelte leicht, als ich ihm beim schlafen beobachtete.