Kapitel 23

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-Cole Anderson-

"Konzentriere dich Cole." Seufzte Kylie. "Für diese Hausaufgaben musst du diese Formel können. Du hattest die das letzte Jahr."

"Welche Formel?" Ich stöhnte genervt.

"Willst du mich verarschen. Kannst du lesen, es steht genau da." Sie zeigte auf das Buch.

"Bitte konzentriere dich, denn ich will gerne nach Hause." Wimmerte sie. "Und die Bücherei schließt." Sie schaute auf die Uhr an der Wand hinter mir. "In 15 Minuten. Wir können morgen da weiter machen. Ich muss noch Hausaufgaben machen und es ist schon um 17:00 Uhr. Wenn ich nicht langsam damit anfange, sitze ich bis Mitternacht daran."

Wir sind in der Schulbücherei, weil Kylie mir versprochen hatte, mir zu helfen. Sie hat aber keinen guten Job gemacht.

Okay, dass kam irgendwie falsch rüber. Es ist eher so, dass ich mich seit der letzten halben Stunde nicht mehr konzentrieren konnte. Calculus sollte mein Lieblings Fach sein, aber nein ich werde durchfallen. Eigentlich bekomme ich immer Einsen, aber in den letzten Tests habe ich immer nur Dreien oder Vieren geschrieben. Das heißt, ich stehe jetzt auf einer zwei.

"Ok egal wie oft ich es mir durch lesen werde, ich verstehe das einfach nicht. Deswegen brauche ich auch einen Lehrer. Erkläre mir das bitte mit deinen eigenen Worten."

***

"Ergibt das jetzt Sinn?" Ihr Gesicht erhellte sich.

"Ja..." Lächelte ich sie an. "Dankeschön..." Es ist nicht meine Art sich bei Menschen zu bedanken. Ich weiß es klingt so, als wäre ich ein unhöflicher Bastard, aber ich habe es immer vergessen und es war mir egal, wie sich andere dabei füllten. Ich schäme mich vor mir selbst. Von jetzt an werde ich mich immer bedanken und entschuldigen, wenn es nötig ist.

"Kein Problem." Murmelte sie, als sie anfing einzupacken.

"Was machst du da?"

Sie gab mir einen Das-fragst-du-wirklich Blick. "Offensichtlich nach Hause gehen. Wir sind für heute fertig damit und du meintest, dass du alles verstanden hast. Also ist mein Job erledigt, deswegen kann ich jetzt nach Hause." Bemerkte sie sarkastisch.

"Und wie willst du nach Hause kommen?" Ich ignorierte ihren Sarkasmus und fragte sie besorgt. Sorge? Warte, seit wann fange ich an mich um andere zu sorgen.

"Musst du immer so dumme Fragen stellen?" Runzelte sie die Stirn. "Ich werde den Bus nehmen."

"Nein, wirst du nicht." Ich stand so schnell wie möglich auf, sodass der Stuhl umkippte und mich ein paar Schüler anguckten. Ugh, ich brauche für heute keine Aufmerksamkeit mehr. Den ganzen Tag kamen irgendwelche Mädchen zur mir und fragte mich, was ich bloß in Kylie sehe. Ich habe sie zur Seite geschubst und so getan als würde es mich nicht interessieren. Ich meine wir sprechen hier von Schlampen. Sorry für die Wortwahl, aber wie soll ich sie sonst nennen, wenn ich mit den meisten schon geschlafen habe. Ich habe mit ein paar vor Erin geschlafen und danach... Bevor das ganze mit Kylie anfing. Aber es war meine Schuld, denn ich habe es zugelassen. Ich habe Ihnen Gefühlen vorgespielt, obwohl ich nichtmal deren Namen wusste.

"Ich werde dich nach Hause fahren. Wir gehen immer zusammen nach Hause, Kylie. Was ist heute mit dir los?" Fragte ich sie. Die ganze Zeit schaute sie sich um, als würde sie beobachtet werden. Was ist heute mit ihr los. Warum habe ich das Gefühl, dass es etwas mit Erin zutun haben könnte.

"Kylie, du wolltest mir noch sagen, über was du und Erin heute morgen gesprochen habt. Erinnerst du dich? Aber du meintest es wäre nicht der richtige Ort dafür. Probierst du dich daraus zu reden?" Ich kreuzte mein Arme vor meiner Brust. Sie legte ihren Rucksack ab und setzte sich hin. Sie schloss ihre Augen und Erschöpfung spielte sich in Ihrem Gesicht wieder. Es tat mir leid, sie so zu sehen.

The Bad Boy's PhobiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt