27. Wiedervereinigung

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Ich hatte Raphael im Raum alleine gelassen und durchsuchte nun die restlichen Zimmer.

Irgendwo muss doch Tenji sein!
Vollkommen überfordert ihn nicht finden zu können; trat ich die nächste Tür mit dem Fuß ein.

Die Tür gab natürlich sofort unter meinem Wutanfall nach und landete mit einem lauten Krach am Boden.

Ich betrat das Zimmer und sah mich um. Das erste was mir jedoch in die Augen kam, war eine Gestalt, die sich unter dem Bett bewegte.

Vorsichtig trat ich auf diese zu. Mit jedem Schritt wich die Person weiter unter das Bettgestell zurück.

Am Bettfosten angekommen; hockte ich mich hin und streckte die Hand aus. Ein Knurren ertönte dabei, weshalb ich meine Hand stell zurück zog; da es zu plötzlich kam.

,,Tenji, bist du das?", fragte ich nach kurzem leise und streckte meinen Arm erneut zitternd nach der Gestalt aus.

Wieder ertönte ein Knurren; nur diesmal viel bedrohlicher und tiefer als zuvor.

Der Gedanke, meinen Arm zurückzuziehen, schlich sich in wieder mein Gedächtnis, doch ich tat es nicht. Ich wollte mich felsenfest davon überzeugen, dass es nicht doch mein Tenji war.

Als ich dann auch schon seine Haut berührte und seine leuchtenden; ängstlichen Augen sah, erkannte ich meinen Freund wieder.

Dieser war zu Beginn etwas kratzbürstig; wie eine wilde Katze, doch je länger ich meine Finger über seinen Körper gleiten ließ; desto mehr beruhigte er sich.

Langsam kam er aus seinem Versteck hervor. Seine Augen waren auf jede Bewegung meines Körpers gerichtet, so als dachte er, dass ich ihn jeden Moment schlagen würde.
Nachdem er dies jedoch ausgeschlossen hatte, konnte ich mich ihm weiter annähern.

Zögernd zog ich Tenji in meine Arme. Zuerst ließ er sich dies einfach gefallen, doch je mehr er meine Nähe spürte; desto zutraulicher wurde er.
Mein Herz machte Freudensspünge, als ich nach einer Weile seine Arme um mich wahrnahm.

Glücklich ihn wieder zu haben, grinste ich vor mich hin und zog den Duft seiner Haare ein. Wie sehr ich diesen Geruch vermisst hatte!

Meine eine Hand hatte sich in seinen Haaren verfangen, während die andere seinen Körper hinab fuhr.
Kurz schloss ich meine Augen und vergaß alles um mich herum; sowie auch die Tatsache, dass wir uns noch immer im Höhlen des Löwen befanden und Raven jeden Augenblick hereinkommen könnte.

Es gab nur Tenji und mich!
Und die Liebe, die uns beide verband!

Plötzlich spürte ich etwas nasses an meinem Hemd. Verwundert drückte ich Tenji etwas von mir weg und betrachtete ihn. Seine Augen waren gläsrig und rötlich. Er weinte!

,,Was hast du?", fragte ich und küsste ihm die Tränen sanft weg. Er seufzte zufrieden auf und erwiderte:,, Ich weiß es auch nicht!"

Verzweifeln fing er an seinen tränenbenetzten Augen zu reiben, was jedoch nichts brachte. Denn immer mehr kam von der salzigen und bitteren Flüssigkeit hervor.

,,Wieso weine ich? Und wieso schmerzt es hier so?", fragte mich Tenji und zeigte auf sein Herz. Er sah mich mit einem solchen Blick an; dass ich es schwer hatte, nicht sofort über ihn herzufallen.

,,So niedlich!", war das einzige, was ich denken konnte.

Ich drückte meinen Freund wieder an meine Brust und meinte:,, Alles ist in Ordnung! Das ist nur, weil du wieder an meiner Seite bist. Das Gefühl wird mit der Zeit vergehen!" Meine Hände strichen behutsam über seinen Rücken und er hörte langsam auf zu weinen.

Ein Nicken seinerseits.
,,Hör mal; ich weiß nicht, wie ich anfangen soll; aber ich...ich kann mich nicht mehr an alles zwischen uns erinnern!", flüsterte Tenji und versteckte sein Gesicht in meiner Halsbeuge. ,,Ich weiß!", erwiderte ich und schlang meine Arme um seine Taille. Ich hob Tenji hoch auf meinen Schoß und sah ihm tief in die Augen.

,,Es ist nicht schlimm! Du wirst dich bald wieder an alles erinnern können, da bin ich mir sicher! Das einzige, was zählt ist, dass du wieder bei mir bist. Außerdem weißt du doch nun auch wieder wer ich bin, oder?", meinte ich und schenkte ihm ein leichtes; aber warmherziges Lächeln.

Tenji nickte schüchtern und flüsterte:,, Ja, dass weiß ich. Du bist mein Liebhaber! Ich...ich l...l..ieb..e dich!" Bei seinen Worten wurde er leicht rot, was meine Kontrolle endgültig beseitigte.

Ich näherte mich stürmisch seinen Lippen und kostete sie. Erschrocken quickte Tenji auf, als meine Hände sich zu seinem Hintern begaben.
Ich knetete diesen und entlockte meinem Freund einen Stöhner.

Mit einem breitem Grinsen vertiefte ich den Kuss, sodass es in einem Gefecht von unseren Zungen endete.
Tenji schien noch immer zu wissen; wie ein Zungenkuss ging, dennoch bekam ich die Führung.

Das Geständnis war viel süßer, als das aller erste Mal. Es kam mir so vor; als würden wir uns nun näher sein; als jemals zuvor. Das Verlangen nach ihm war auch stärker geworden. Noch nie wollte ich ihn so sehr nehmen, wie in diesem Moment.
Tenji schlang seine Beine um mein Becken und stöhnte genüsslich auf, während sein rotes Gesicht in meiner Halsbeuge versteckt war.

Zu gerne hätte ich sein exotisches Gesicht gesehen, doch ich war viel zu sehr mit meinem eigenen Verlangen beschäftigt.

Eilig öffnete ich meine Hose. Tenji hob sich leicht hoch, sodass er sich im nächsten Moment auf mein hartes Glied nieder ließ. Vor Schmerzen und Lust zog er die Luft ein und stöhnte aus vollem Zuge.

Ich genoss es seine verführerische Stimme zu hören und begann sofort mich zu bewegen. Ich wusste, dass Tenji wund sein musste. Immerhin habe ich keine Vorarbeit geleistet.

Um meinen Freund etwas abzulenken, sodass er nicht mehr so angespannt war, begann ich seinen Hals zu küssen. Sanft in zarte Küsse verteilte ich, wobei ich ihm jedoch auch manche Male verpasste, um ihn als meins zu Kennzeichen.

Sein Stöhnen ertönte immer wieder an meinem Ohr und hinterließ seinen heißen Atem. Noch mehr erregt; fing ich an mich in ihm zu bewegen.

Bald kamen wir zu unserem Höhepunkt und lehnten uns verschwitzt und außer Atem aneinander. Ich war in ihm gekommen, weshalb er mit roten Wangen zu mit hinauf schaute.

Gerade, als wir uns erneut küssen wollten, erblickte ich die Kette, die sich um seinen Fuß befand. Wütend befreite ich ihn von dieser, bevor wir weiter machten. Selbst mit seinen Gedächtnislücken, war er einfach unfassbar attraktiv.

Unser Lippen fanden einander wieder, nachdem ich mich aus ihm entfernt hatte. Doch bevor, wir uns intensiv und innig vereinen konnten, hörten wir Schritte, die näher kamen.

Liebe? Das glaubst wohl nur du!!? ~~Buch 2~~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt