29. Wieder daheim!

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Ich wickelte Tenji in meine Jacke ein und hob ihn hoch; nachdem ich mich Sauber gemacht und die Hose hochgezogen hatte.

Mit ihm auf den Armen verließ ich das Anwesen. Raven und sein Vater begegnete ich auf dem Weg hinaus nicht. Worum ich auch froh war!

Ich wollte nichts mehr mit diesem Arsch zu tun haben!

Draußen am Tor stand Alice und winkte uns zu. Ich ging den Weg hinab zu ihr und verließ somit das Grundstück der Dolcons.

,,Ist alles mit ihm in Ordnung?", fragte sie besorgt, nachdem ich an ihrer Seite stand. Sie strich daraufhin meinem Freund über die Wange. Ein Knurren kam aus meiner Kehle.

Sofort schreckte sie wie ein verletzes Reh zurück und flüsterte eine Entschuldigung. Noch nie hatte sie sich so gegenüber mir benommen.

,,Ihm geht es gut! Wir sind noch rechtzeitig gekommen und er kann sich an vieles wieder erinnern", sagte ich um mein schlechtes Gewissen ihr gegenüber loszuwerden.

Immerhin wollte sie auch nur das Beste für Tenji! Zudem hat sie sich genauso wie ich viele Sorgen um ihn gemacht! Da kann ich sie doch nicht noch mehr mit meiner kindischen Eifersucht einschüchtern.

Sie hat bestimmt genug gelitten!

Als ich nach meiner Erkenntnis, Alice ein leichtes Lächeln schenkte, sah sie mich verwundet an.

,,Schau doch nicht so?", meinte ich mürrisch und fügte hinzu:,, Du hast genauso geholfen nach Tenji zu suchen wie ich! Also lass dich nicht gleich wegen meinem Egoistischen Verhalten einschüchtern. Du bist doch eine selbstbewusste Frau, also gebe nicht gleich wegen solchen Belanglosigkeiten auf!"

Bei meinen Worten machte sie große Augen und ich glaubte auch einen leichten Tränenschleier in ihren Augen erkannt zu haben; welcher jedoch sofort wieder verschwand.

,,Danke! Du hast recht!", sagte Alice und trotzte wieder nur von Selbstvertrauen und Egoismus.

So musste sie sein!
An das ängstliche und schüchterne Mädchen könnte ich mich eh nicht gewöhnen!

,,Trotzdem werde ich ihn dir nicht überlassen!", meinte ich ernst, worauf sie nur nickte und ein leises:,,Das hätte ich auch nicht anders erwartet!', geflüstert.

Danach machten wir uns auf den Weg nach Hause. Raphael begleitete uns nicht! Was mich aber nicht wunderte! Trotzdem hätte ich mich gerne noch bei ihm bedankt. Immerhin war er es gewesen, der Ravens Vater kontaktiert hatte.

Und wenn zwei Schüler der selben Meinungen waren, dann konnte selbst der Direktor dies nicht einfach ignorieren.

Den Weg nach Hause verlief schweigend. Niemand sagte etwas, was aber für eine angenehme Atmosphäre sorgte. Worte waren in diesem Moment nebensächlich!

Ich hatte Tenji wieder! Und das war das einzige, was für mich wichtig war.

Nach einem Fußmarsch trennten sich dann unsere Wege von Alice, da ihr zu Hause in der Entgegengesetzten Richtung lag.

Als wir dann schließlich bei unserer Wohnung ankamen, schloss ich die Tür auf und brachte Tenji ins Schlafzimmer. Es war schon spät, weshalb ich mich auch sogleich nur in Boxershorts zu meinem Freund legte. Tenji schlief noch immer wie ein kleines Kind; was ihn unglaublich süß aussehen ließ.

Zu gerne wäre ich über ihn hergefallen!

Jedoch legte ich mein Verlangen fürs erste auf Eis. So lange bis es ihm besser ging und er wieder wach war; wollte ich ihn vorerst mal in Ruhe lassen.

Es war einiges Geschehen, weshalb Tenji bestimmt noch sehr davon erschöpft war.

Aus diesem Grund nahm ich ihn einfach in den Arm und schlief ebenfalls ein. Wie ich seine Nähe doch vermisst hatte!

Und ich war mir nun bei einer Sache hundertprozentig richtig:,, Ich werde Tenji nie wieder verlassen. Ich werde an seiner Seite bleiben! Für immer und ewig! Und ich werde ihn vor allen Gefahren beschützen!"




Liebe? Das glaubst wohl nur du!!? ~~Buch 2~~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt