------------ Sicht von Raphael------
Endlich war es soweit, ich konnte alleine sein. Mit Cyrian!
So lange musste ich auf diesen einen Moment warten. Wie sehr ich mich nach ihm gesehnt hatte!
Wie sehr mich die Sehnsucht verzehrt hatte! Wie lange ich meine Gefühle zurückgestellt hatte, wenn ich die beiden zusammen sah!Nun war die Zeit endlich gekommen. Die Zeit mit das zu nehmen, was mir gehörte! Die Zeit mein Verlangen zu stillen! Die Zeit meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen!
Endlich!Niemand war mir mehr im Weg. Keine Alice! Kein Raven! Einfach niemand konnte mich daran hindern!
Nachdem ich mit meinem Geliebten alleine gelassen worden war, warf ich ihn über meine Schulter und verließ das Zimmer und machte mich auf in den Raum, welcher extra für mich hergerichtet worden war.
Dort schloss ich mich mit Cyrian von der Außenwelt ab, sodass wir völlig ungestört waren. Im Zimmer befand sich zwar nicht viel und groß war es auch nicht, dennoch stellte es mich sehr zufrieden.
Ein großes Himmelsbett nahm den meisten Platz ein. Es war strahlende weiß und wie eine Wolke weich.
Ich legte Cyrian auf das Bett und fing an alles vorzubereiten. Immerhin könnte er jeden Moment wieder zu sich kommen.Und ich wollte ihn ja ordentlich willkommen heißen. In meinem Reich!
----------------Sicht von Cyrian----------
Als ich wieder zu mir kam, fühlte sich mein Kopf wie Watte an. Kurz fiel es mir schwer meine Umgebung zu betrachten. Ich befand mich in einem Fensterlosen kleinen Raum, indem nicht viel zu sehen war.Plötzlich fiel mein Blick jedoch auf die Gestalt, die vor einem schwarzen Stuhl stand. Als ich die Schnallen an diesem erkannte, bekam ich Panik.
Auf einmal drehte sich die Person um und kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu.Es war Raphael! In seinen Händen hielt er ein Strick und Klebeband.
Überrascht war ich nicht! Immerhin hätte dies jederzeit passieren können, doch trotzdem fühlte ich mich enttäuscht.Mit diesem Verrat war mir endgültig klar, dass die Freundschaft, welche uns damals verbunden hatte, für immer vorbei wäre.
Sie war nicht mehr zu retten!
Leider!,,Was willst du von mir!", sagte ich leise und versuchte mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. ,,Ich werde mir endlich das holen, was mir zu steht!", erwiderte mein alter Kumpel und kam bedrohlich auf mich zu.
Plötzlich fiel mir Tenji wieder ein und ich fragte besorgt, wo er nun war und ob es ihm gut ging.
Bei seiner Nennung verändere sich Raphaels Gesicht. Es war Wut verzerrt und augenblicklich bereute ich es, gefragt zu haben. ,,Du kümmerst dich noch immer um diesen Kerl! Hast du denn nicht verstanden, was Raven dir erzählt hatte? Er erkennt dich nicht mehr! Hat dich vergessen! Alleine gelassen!
Sorge dich lieber um dich selbst!", schrie Raphael laut und packte mich am Bein. Ich trat auf ihn ein und versuchte vergeblich mich aus seinem Griff zu befreien, während ich weiter von ihm wegkrabbelte.
,,Hier geblieben!", knurrte er und packte fester zu. Ich trat erneut nach ihm und traf. Raphael zischte und ließ mich los. Ich dachte schon; dass er nun aufhören würde, da sah ich in sein Gesicht.
Ich hatte ihm eine rote Nase verpasst, aus der Blut tropfte. In seinen Augen erkannte man sein Ärgernis.
Ihn so zu sehen; verhieß nichts gutes. Ich war mir sofort bewusst, dass er nicht aufhören wird.Raphael wischte sich das Blut mit dem Ärmel ab und griff erneut nach mir. Er erwischte meinen Knöchel und zog mich an diesem näher an sich heran. Danach setzte er sich breitbeinig auf meinem Bauch und hielt meine Beine mit seinem Gewicht fest. Meine Handgelenke fesselte er mit Strick in seinen Händen.
Er schnurrte das Seil so fest, dass ich vor Schmerz aufstöhnte. Als nächstes widmete sich meine Exkumpel meinem Mund. Er klebte diesen mit dem Klebeband zu, sodass nur noch ein Murren meinerseits zu hören war.
Anschließend warf er mich über seine Schulter und beförderte mich auf den schwarzen Stuhl. Dort befestigte er die Schnallen an meinen Füßen und an meinen Handgelenken; sodass das Strick nicht mehr von Nöten war.
Ich konnte ihm nur dabei zu sehen und ab und zu etwas Murren, was jedoch niemand verstehen konnte.
Und somit auch rein gar nichts brachte!Raphael betrachtete sein Werk und strich sich die langen Haare aus dem Gesicht. Sein perveser Blick entging mir keineswegs. Noch nie hatte er mich so lüstern angesehen und kurz schossen mir dir Bilder von meinem Stiefvater wieder hoch.
Ich wurde blass und bekam Angst. Nie wieder wollte ich so etwas schreckliches durchmachen.
Ehe ich mich versah kullerten die ersten Tränen aus meinen Augenwinkeln.Raphael schien davon geschockt, denn sein Verlangen verschwand sofort aus seinen Augen. Stattdessen erkannte ich etwas, was nun nicht sehr durcheinander brachte.
Besorgt! Er war besorgt um mich!
Wieso? Was war nun mit ihm los? Will er mich wieder täuschen? Oder meinte er es ernst?
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Liebe? Das glaubst wohl nur du!!? ~~Buch 2~~
Roman d'amourDies ist eine Boy x boy Story über zwei Jungs namens Tenji und Cyrian und ist mein zweites Buch zu diesen Charakteren. Also wer das erste noch nicht gelesen hat, dann sollte dies vorher nachholen bis man diesen Teil anfängt. ^-^ Ränge: # 10 - Band...