Tell me would you kill to save your life

Kapitel 10

< Luke P.o.V. >

"Guten Tag, Mister Wayne. Sie möchten wahrscheinlich zu Ihrem Onkel?"
"Guten Tag. Ja, das möchte ich", antwortete ich lächelnd.
"Er ist momentan in einer wichtigen Besprechung. Ich kann ihm danach aber bescheid sagen, dass sie hier sind. Möchten Sie solange im-"

Ein lauter Knall ertönte, wodurch die Sekretärin erschrak und zusammenzuckte. Ich lief zum Fenster und sah nach unten auf die Straße. Dort stand ein brennender Lastwagen, zumindest das, was davon noch übrig war.

< Sue P.o.V >

"Wir unterbrechen das Programm für eine Eilmeldung"
Ich drehte das Radio lauter und hörte neugierig zu.
"Soeben gab es eine Explosion bei Wayne Enterprises. Glücklicherweise trug sich diese nicht innerhalb des Gebäudes zu. Erneut war es ein Lastwagen, welcher nur wenige Meter entfernt platziert wurde. Die Polizei ermittelt bereits, dennoch gibt es nicht viele Informationen. Der Verantwortliche wird noch immer gesucht"

Ich drehte es wieder leiser und sah nach draußen. Wir fuhren bereits eine halbe Stunde.

"Was sollst du denn eigentlich erledigen?"
"Ich soll ein paar Sachen abholen"
"Die wären?"
"Diverse Waffen. Die sind aber von verschiedenen Händlern, heißt, dass wir danach noch zu ein paar anderen Orten müssen"

Ein paar Minuten später parkte Zac den Wagen neben einem alten Haus. Wir stiegen aus und gingen schnell zum Eingang.
Das Haus war in einer Seitengasse, was zum einen gut, aber auch etwas schlecht war.
Hier konnte uns kaum einer beobachten, aber im Notfall von hier abzuhauen war nahezu unmöglich.
Kurz nach unserem Eintreffen fuhr ein anderes Auto in die Gasse. Es parkte ein paar Meter von uns entfernt. Ein schwarz gekleideter Mann stieg aus. Er sah zu Zac, welcher kurz nickte. Beide gingen zum Kofferraum. Ich folgte ihnen.

Kurze Zeit später trugen Zac und ich jeweils eine Tasche zu unserem Wagen und packten sie in den Kofferraum.
Zac gab dem Mann etwas Geld und danach fuhren wir wieder in die Stadt.

Die anderen zwei Male lief es genauso ab.
Am Nachmittag fuhren wir zurück zur Iceberg Lounge und trugen die Taschen nach drinnen.

Zac ging nochmal zum Wagen um die letzte Tasche zu holen.
Ich nutzte den Moment und öffnete eine der anderen.

In dieser Tasche waren mehrere Pistolen. Sehr gut konnte ich nicht mit Waffen umgehen. Ich wusste zwar wie sie funktionierten, geschickt im Umgang mit ihnen war ich jedoch nicht.

Zac kam in die Raum und stellte die letzte Tasche neben der Couch ab.
Danach setzte er sich neben mich und fuhr kurz mit der Hand durch seine Haare.

"Sehr aufregend war es zwar nicht, aber ich hoffe trotzdem, dass du wenigstens ein bisschen Spaß hattest", sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.
Ich lachte ein wenig und sah zu ihm.
"Also mir hat's gefallen. Es war besser als nur hier herumzusitzen"
"Kann ich verstehen. Mir macht rumsitzen im Auto auch mehr Spaß als zuhause", meinte er lächelnd.

.. vier Wochen später ..

"Ich muss es aber lernen!"
"Wer sagt das?"
"Ich!"
"Wieso willst du das denn unbedingt lernen?"
"Wieso willst du mich davon abhalten?"
"Ich will dich doch nicht davon abhalten. Es ist nur.. gefährlich und etwas riskant"
"Da draußen herrscht schon fast Krieg. Ich muss mich doch irgendwie verteidigen können"

Os stand auf und ging zur Tür.
"Komm mal mit"

Ich folgte ihm nach unten ins Wohnzimmer, in dem gerade vier Männer saßen, mitunter Zac.

"Zac, Diego"
Zwei der Männer sahen in unsere Richtung.
"Mitkommen"
Sie standen sofort auf und gingen zu uns. Zusammen gingen wir in den hinteren Teil des Gebäudes.

"Ihr zwei bekommt jetzt eine.. nennen wir es Sonderaufgabe"
Sie hörten aufmerksam zu.
"Ich möchte, dass ihr Sue beibringt, wie man mit Schusswaffen umgeht und wie man kämpft"
Zac und Diego nickten und sahen ganz kurz zu mir.
"Und nur, dass das klar ist. Keiner von euch beiden wird sie in irgendeiner Art und Weise falsch anfassen!"
"Natürlich", sagte Zac sofort und auch Diego stimmte ihm zu.

.. fünf Tage später ..

< Clarke P.o.V. >

Immer und immer wieder trat ich mit voller Kraft gegen den Boxsack vor mir. Mein Fuß tat bereits ein bisschen weh, aber ich wollte nicht aufhören.

Mittlerweile war es abends und die Sonne ging langsam unter. Eddie war noch nicht zuhause. Er war heute nach dem Mittagessen wie schon oft nach Gotham gefahren.
Gestern Abend hatte er mir erzählt, wie schlimm es in dieser Stadt momentan zuging.

Erneut trat ich mit voller Wucht gegen den Boxsack und setzte mich danach auf den Boden.

Ich fand es an sich ganz okay, dass Eddie des öfteren in die Stadt fuhr, aber ich machte mir jedesmal ziemliche Sorgen um ihn. Laut seinen Erzählungen war es dort sehr gefährlich.

Ich stand langsam auf und ging zum Tisch, unter dem ein schwarzer Basketball lag. Diesen nahm ich und ging auf den Hof.

Während die Sonne unterging warf ich noch ein paar Körbe bis der Ball jedoch einmal nicht durch den Metallring fiel, sondern daran abprallte.
Er flog über meinen Kopf hinweg.

"Du musst mich doch nicht gleich attackieren", sagte eine mir gut bekannte Stimme noch bevor ich mich umdrehen konnte.

Eddie kam zu mir und gab mir den Ball und gleichzeitig einen Kuss.

"Kommst du rein? Ich hab was mitgebracht"
"Klar, warte" Ich legte den Ball neben die Treppe und ging mit meinem Freund zurück ins Haus.
Auf dem Küchentisch stand eine Papiertüte mit Essen.

Eddie und ich setzten uns an den Tisch, räumten die Tüte aus und fingen an zu essen.

"Du errätst nie, wer mir vorhin über den Weg gelaufen ist"
"Bekomm ich wenigstens 'nen Tipp?"
"Dann ist es aber zu einfach"
"Och, bitte.."
"Ich glaube nicht, dass du diese Personen hasst"
"Personen?"
"Zwei"
"Ist eine von ihnen Sue?"
"Ja. Ich sag doch, dann ist es zu einfach"
"Du hast Sue getroffen?"
"Nicht direkt. Ich hab sie aber in West Side gesehen"
"Ist die andere Person Pinguin?"
"Nein"
"Mein Vater?"
Eddie schmunzelte und schüttelte seinen Kopf.

"Ist es.. Luke?"
"Nein. Soll ich es dir sagen?"
"Das wäre eine Möglichkeit"
"Es ist John. Ich hab ihn bei Sue gesehen"