Kapitel 15

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.. am Abend ..

< John P.o.V. >

"John, was machst du da?"
Ich sah kurz zur Tür, wo Miranda stand und mich fragend ansah.

"Ich schau mir nochmal die Akten der Ermordeten an und suche Zusammenhänge"
"Hier hinten? Warum nicht an deinem Schreibtisch?"
"Hier ist es ruhiger"
"Ich frag gar nicht erst nach", sagte sie und lächelte ein bisschen.

"Ich muss dir aber leider sagen, dass noch ein weiterer dazugekommen ist"
"Bitte nicht.."
"Vorhin wurde ein Mann namens Erwin Troy tot in seinem Apartment aufgefunden"

..

Mira und ich fuhren zum besagten Apartment.
Die Spurensicherung war bereits hier.
Die Leiche lag abgedeckt auf dem Boden im Wohnzimmer.
Während Mira mit der Frau sprach, die die Leiche hier fand, ging ich zu Jim.

"Was haben wir bisher?"
"Sein Name war Erwin Troy. Er war fünfundvierzig Jahre alt und Filialleiter eines Kostümverleihs. Er ist nie irgendwie negativ aufgefallen"
"Todesursache?"
"Er wurde erstochen"
"Sonst irgendwelche Auffälligkeiten?"
"Mir ist nichts weiter aufgefallen"
"Okay, darf ich mir die Leiche mal ansehen?"
Jim nickte.
Ich ging ins Wohnzimmer und zog mir Handschuhe an. Damit hockte ich mich auf den Boden und zog die Plane vom Kopf des Opfers.

Ich öffnete vorsichtig den Mund und sah mir die Zähne an.
"Was wird das?", hörte ich Mira fragen. Sie stand wahrscheinlich hinter mir.
"Ich überprüfe nur was. Erklär ich dir nachher"

Wie ich bereits vermutete fehlten dem Mann ein paar Zähne. Diesmal waren es vier Stück.

Ich schloss seinen Mund wieder und zog die Plane über seinen Kopf.

..
"Soo, wonach hast du vorhin gesucht?", fragte Mira als wir wieder beim GCPD waren.
Ich nahm einen Notizzettel hervor und zeigte ihn ihr.

"Das sind die Namen der Opfer und ihr jeweiliges Alter. Seitdem bei allen drei Personen eine bestimmte Anzahl an Zähnen gefehlt hatte, hab ich dazugeschrieben, wieviele es waren. Heute haben bei Erwin Troy vier Zähne gefehlt"
Ich schrieb seinen Namen, sein Alter und die Anzahl der fehlenden Zähne auf.

"Ich weiß nicht, ob uns das weiterhilft, aber es ist ungewöhnlich"

< Clarke P.o.V. >

"Also dafür, dass du meintest, hier sei es so gefährlich, ist es hier noch ziemlich ruhig", meinte ich als ich mit Eddie durch den Park ging.

"Das wundert mich selber schon. Heute ist es verhältnisweise ruhig"
"Was ist mit Batman und Robin?"
"Wie meinst du das?"
"Haben sie sich etwas zurückgezogen oder muss ich mir Sorgen machen, dass einer der beiden hier jetzt auftaucht?"
"Beides eher weniger. Die zwei sind immer noch aktiv, werden jetzt aber wahrscheinlich mit was wichtigerem beschäftigt sein"
"Wer ist jetzt eigentlich mit wem verfeindet, wenn man das so sagen kann?"
"Also definitiv Pinguin mit Falcone und Twoface. Dein Vater ist auch gegen Twoface und gegen Scarecrow. Ob er auch gegen Falcone ist, weiß ich nicht. Bei Victor Fries habe ich keine Ahnung. Er ist definitiv gegen Batman aber ob er auch gegen einen seiner Kollegen ist, kann ich dir nicht genau sagen. Er handelt ansonsten aber auch lieber allein"

Ein paar Sekunden später fing es an stark zu regnen, weshalb Eddie und ich schnell nachhause gingen.

< Unknown2 P.o.V. >

Genervt zog ich die Kapuze meiner Jacke tief in mein Gesicht. Jetzt musste es natürlich auch noch regnen. Genau das fehlte mir noch.

Schnell ging ich durch die mittlerweile dunklen Straßen und suchte meinen Weg nachhause.
Nach einer halben Ewigkeit war ich endlich, total durchnässt, da.

"Fred, komm zurück", rief ich als mein bester Freund zu ein paar Mülltonnen lief.
Er gehorchte sofort und kam zurück zu mir.
Zusammen gingen wir zwei durch eine lange Gasse.
Am Ende des Weges standen viele Kisten an einer Wand.

Von weitem sah es aus, als würden sie zum Haus daneben gehören. Das taten sie jedoch nicht wirklich.

Ich öffnete den Decken einer großen Kiste, woraufhin Fred hineinging. Ich folgte ihm.

Wir zwei lebten schon seit ein paar Jahren hier.
Am Anfang waren es nur zwei leere kaputte Kisten, die an der Straße standen. Ich brachte sie damals hierher und baute mir improvisativ einen Schlafplatz.
Es war nichts besonderes, schützte aber mehr oder weniger vor Wind und Wetter und war unauffällig.

Aus diesen zwei Kisten sind dann aber nach und nach mehr geworden. Mittlerweile fühlte ich mich hier sogar ein wenig wohl.

Ich gab Fred noch kurz etwas zu trinken und legte mich dann schlafen.

..

Am nächsten Morgen wachte ich noch vor Fred auf. Er lag schlafend neben meinem Kopf.
Ich stand vorsichtig auf, um ihn nicht zu wecken, was leider nicht wirklich funktionierte.

Fred setzte sich hin und bellte kurz.
"Guten Morgen, mein Großer", sagte ich lächelnd und streichelte ihn.

Ich gab ihm ein bisschen von dem Fleisch, was ich gestern aus einem Container eines Supermarktes gefischt hatte, und eine Schale mit Wasser.

Danach nahm ich mir zwei Scheiben Brot und trank auch etwas Wasser.
Seit letzter Nacht hatten wir ja erstmal wieder genug für die nächsten zwei oder drei Tage.

Als Fred mit dem Essen fertig war gingen wir nach draußen. Er ging fast zwei Meter vor mir und sah mehrmals zu mir.

Tell me would you kill to save your lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt